14 (B.15)
H. BRAus:
fund naturgetreu abgebildet. in den Abbddungen von R. tigrina und
R. natatrix (Textfig. 7 u. 8) ist die Abgrenzung der beiden Epi-
coracoide nicht eingetragen, weil sie am Totalpräparat wenig deut-
lich ist. An der Schnittserie eines jungen Exemplars von R. tigrina
(von 25 mm Länge) wurde festgestellt, daß beide Epicoracoide-
knorpel fast ganz voneinander getrennt sind, daß jedoch m der
Tiefe die Ränder beider kontinuierlich ineinander übergehen (die
Brücke ist rein knorpelig; die Verbindung ist also homokontinu-
ierlich im Sinne von E. Gxupp). Es ist ferner bei Rana tigrina
nach der Serie deutlich, daß das rechte Epicoracoid sich ein wenig
über das linke hinüberschiebt, aber nur um soviel, daß der freie
Rand den des linken Epicoracoides ein
wenig überlagert. Die bei den Arcifera weit
ausgesprochenere Lageheziehung ist hier
also auch angedeutet. Es ist klar, daß
beim Totalpräparat die Spalte zwischen den
beiden Epicoracoiden deshalb schwer zu
sehen ist, weil sie schräg steht und nicht
ganz durchschneidet.
Es kommt noch hinzu, daß sich hei
vielen Firmisterniern zwischen die beiden
Epicoracoide unpaare Skeletstücke ein-
geschoben finden. Bei den Ranidae kann
man sie beim ausgebildeten Tier nicht leicht gegeneinander be-
grenzen (Tafelfig. 3, Textfig. 6). Sehr klar ist unter meinem Mate-
rial Rhombophryne testudo (Tafelfig. 6). Es setzt sich dort ein
feiner, spitz auslaufender Fortsatz des metazonalen Sternum
zwischen die beiden Epicoracoide cranialwärts fort. Auch bei
Callula conjuncta und beiPhryniscus laevis (Textfig. 18) finde ich
ähnliches. Einschlüsse im cranialen Abschnitt, welche vom prozo-
nalen Sternum herrühren könnten, sind weniger sicher. Es wird
auf die Frage der Herkunft dieser Teile beim meta- und prozonalen
Sternum zurückzukommen sein.
Jedenfalls ist damit zu rechnen, daß in der ventralen Mittel-
linie an der Knorpelhaft zwischen den beiden Schultergürtelhälf-
ten mehr als zwei Knorpel (die beiden Epicoracoide) beteiligt sein
können. Wenn diese Haft einheitlich aussieht, wie es hei man-
chen Firmisterniern der Fall ist, so läßt sich beim fertigen Tier
nicht mehr erkennen, welche Bausteine in dem einheitlichen
Knorpel drin stecken. Bei Dcndrohates tinctorius (Textfig. 9) ist
Textfig. 4.
Xenopus laevis. Um-
zeichnung nach Bou-
LENGER S. 457.
H. BRAus:
fund naturgetreu abgebildet. in den Abbddungen von R. tigrina und
R. natatrix (Textfig. 7 u. 8) ist die Abgrenzung der beiden Epi-
coracoide nicht eingetragen, weil sie am Totalpräparat wenig deut-
lich ist. An der Schnittserie eines jungen Exemplars von R. tigrina
(von 25 mm Länge) wurde festgestellt, daß beide Epicoracoide-
knorpel fast ganz voneinander getrennt sind, daß jedoch m der
Tiefe die Ränder beider kontinuierlich ineinander übergehen (die
Brücke ist rein knorpelig; die Verbindung ist also homokontinu-
ierlich im Sinne von E. Gxupp). Es ist ferner bei Rana tigrina
nach der Serie deutlich, daß das rechte Epicoracoid sich ein wenig
über das linke hinüberschiebt, aber nur um soviel, daß der freie
Rand den des linken Epicoracoides ein
wenig überlagert. Die bei den Arcifera weit
ausgesprochenere Lageheziehung ist hier
also auch angedeutet. Es ist klar, daß
beim Totalpräparat die Spalte zwischen den
beiden Epicoracoiden deshalb schwer zu
sehen ist, weil sie schräg steht und nicht
ganz durchschneidet.
Es kommt noch hinzu, daß sich hei
vielen Firmisterniern zwischen die beiden
Epicoracoide unpaare Skeletstücke ein-
geschoben finden. Bei den Ranidae kann
man sie beim ausgebildeten Tier nicht leicht gegeneinander be-
grenzen (Tafelfig. 3, Textfig. 6). Sehr klar ist unter meinem Mate-
rial Rhombophryne testudo (Tafelfig. 6). Es setzt sich dort ein
feiner, spitz auslaufender Fortsatz des metazonalen Sternum
zwischen die beiden Epicoracoide cranialwärts fort. Auch bei
Callula conjuncta und beiPhryniscus laevis (Textfig. 18) finde ich
ähnliches. Einschlüsse im cranialen Abschnitt, welche vom prozo-
nalen Sternum herrühren könnten, sind weniger sicher. Es wird
auf die Frage der Herkunft dieser Teile beim meta- und prozonalen
Sternum zurückzukommen sein.
Jedenfalls ist damit zu rechnen, daß in der ventralen Mittel-
linie an der Knorpelhaft zwischen den beiden Schultergürtelhälf-
ten mehr als zwei Knorpel (die beiden Epicoracoide) beteiligt sein
können. Wenn diese Haft einheitlich aussieht, wie es hei man-
chen Firmisterniern der Fall ist, so läßt sich beim fertigen Tier
nicht mehr erkennen, welche Bausteine in dem einheitlichen
Knorpel drin stecken. Bei Dcndrohates tinctorius (Textfig. 9) ist
Textfig. 4.
Xenopus laevis. Um-
zeichnung nach Bou-
LENGER S. 457.