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Stein, Karl vom und zum; Gradenwitz, Otto [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1910, 12. Abhandlung): Der Freiherr vom Stein an Fritz Schlosser auf Stift Neuburg bei Heidelberg: 29 Briefe und eine Skizze ; nebst einem Anh. ; mit 3 Faks. — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.32158#0036
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86

Gradenwitz:

An Grf. Oised — 2.

15 H. v. Iün§1sr — 2.

H. v. Ilir^tsttsrr 2

H. v. OLAsrn — 2

H. R. 8edto88sr_2

8n 10. abgegeben, außer dieser
20 Zahl bitte ich noch ff Stück aufzubewahren, diese bestime ich für die
französische Hsesirssntsn, nnd behalte mir vor ueber das Vcrfahren bey
der Uebersendung noch näher zu fchreiben

Jch würde alfo nach Abzug jener 20. noch 15 Stück erhalten —
hoffentlich ist nnterdessen E Wohlgebohrn die Jhnen zugesandte richtigere
25 Abschrift zugekomen, die wohl alle zweifelhafte Stellen aufgeklärt hat.

Was nun die Persöhnlichkeit 6oririsirn68 anbetrift, so ist er nach
allen meinen Nachrichten ein höchst verächtlicher Man — in diesem Sin
sprach Graf Usiirlrnrct von ihm, Gräfin 8sirkt, H. v. INdrieirw in ?nri8
-— man nante ihn 6yiri<gus skkroirts, der andere il irs knrrt Irri pnrlsr
30 ^ri'n lrra.8 rneeorrrei^. Früher war er mir nur bekant als französ.
Resident in IlnrirlrrrrA, wo er niemand verfolgte, aber bey dem Ooirtiirsirtnl
8^8tsirr durch die Oiosrr^sir so er verkaufte viel gewan.

Liest man sein Buch mit Aufmerkfamkeit fo enthält es sehr wichtige
Materialien zur Geschichte Nnpolsoim, insbesondere für alle Zeiten wo
35 er ihn umgab, nach seiner Entfernung von Nnirolsoir verliehrt er an
Jnteresse er erzählt nur von HörenSagen, oder höchst unbedeutende
Dinge, alles fehr breit. Zu dieser Breite wird er wohl veranlaßt, dadurch
daß er seine XotiOsir und Eoiresirts an seine Gläubiger als Tilgungs
Mittel seiner Schulden abgeben (), und diese ließen sie rsäißirsir und gaben
40 ihnen die möglichste Ausdehnung.

Er verräth ohne es zu wollen, Bestechlichkeit u. Geldschneiderey
viä. Schreiben 8uvury'8 an INrvorwt — wo es sich von dem Geld so
8. von IllrirrlrrirZ u. Mecklenburg erhalten, und Treulosigkeit, die
seine Verbindung mit russisch. Osirssrul) Oris8sir, u. sein von ihm sür
45 llriärvch XVIII. versaßtes prosset einer xrooluirrutioir beweist. Ossireral)
8ris86ir den ich kante war ein höchst unwissender, langweiliger Großthuer —
den 8. höchstens als Befoederer einer Oorrs^poiräsirL brauchen konte.

Der 2. Theil der Noirriiri. wird wahrscheinlich zur Ostermesse im Buch-
handel erscheinen

50 Jch werde meinen Freund(en) die mir mitgetheilte Nachricht die rlävo-
outsrr betrefsend zusenden.

Der Uebersendung der Denkschrift des H. 8. 8oeIrirrsr und den daranf
gefaßten Beschlüssen der Osrrtrul Oirsetioir sehe ich entgegen —

Empfehlen Sie mich dem Wohlwollen Jhrer Frau Gemahlin und
55 empfangen Sie die Versicherungen der ausgezeichneten Hochachtung wo-
mit ich beharre

E. Wohlgebohren

Ganz Ergebenster

Jch kan Noch mein Zimer nicht K v. 8tsiir.

verlassen, indem ein gichtischer hartnackiger
 
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