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Stein, Karl vom und zum; Gradenwitz, Otto [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1910, 12. Abhandlung): Der Freiherr vom Stein an Fritz Schlosser auf Stift Neuburg bei Heidelberg: 29 Briefe und eine Skizze ; nebst einem Anh. ; mit 3 Faks. — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.32158#0011
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Frh. vom Stein und Schlosser.

1.

11

1822.

lilii. 8tsin.

LÄiipeiidsi'Z ä. 15. FuZU3l 1822.

empf. 21. Aug. 1822
F. Schlosscr.

Wohlgebohrener
Hochzuehrender Herr Rath

E Wohlgebohren sehr geehrtes Schreiben fand ich bey meiner Ankunft
d. 9. m. o. vor, nach glücklich vollbrachter sehr angenehmer Reise durch
Hessen, Sachsen in das Schlesische Gebnrge, die. mir zugleich das Ver-
gnügen verschafft meine Freunde unter andern H. v. Iluiirllolä u. seine
5 Familie zu besuchen. Jch sand ihn vergnügt, gesund, niit mancherley
literarischen Arbeiten beschäftigt.

Hier erfuhr ich daß Jhr H. Bruder bey H. v. Nirlmoli sey, nnd hoffe
ich ihn in unserem waldigen einsamen Cappenberg zu fehen.

Die Vorschläge des braven und sehr schätzbaren H. Perthes verdienen
10 alle Rücksicht, nur wünschte ich baß er sich etwas bestimmter wegen der
Finanz Mittel ausließe, da bisher nur von wenigen behgetragen worden.

Herr vr. kert^ fährt unermüdet und mit vielem Erfolg fort die
Jtaliänischen IZikliotlielroii und Frolävs zu benutzen wie es fich aus seinem
abschriftlich anliegenden Schreiben ää. Noiito 0n88iiro ää. 16. Irily er-
15 giebt. Sein Urlaub ist bekantlich biß Ostern 1823 verlängert — erhält
ihm Gott das Leben so wird dieser junge Gelehrte etwas tüchtiges für
Geschichte leisten. Wie die Sache mit Uurilrm viaeoirri8 u. H. Pf. Uiolrtor
steht werden E. Wohlgebohren wohl wifsen, aus denen Jhnen hoffentlich
zugekomenen Aeußerungen des H. v. Urrolrlrol^ ^— ich bitte hiernach
20 H. v. Ivrirse zu antworten — an H. v. LnviZiiy könnte ja wohl
H. v. Uielrurä unmittelbar fchreiben

Meine sehr verehrte Freundin die Frau Gräfin von Uoäoir, wünschte
die untenstehenden Verse auf ein ihrem Gemahl dem verstorbenen Staats-
Minister Graf v. Uoäeir errichtetes Denkmal, aber in deutscher Sprache
25 zu fetzen, fie bat Göthe um eine Uebersetzung er erfüllte fein Versprechen
nicht — und ich wende mich an E. Wohlgeborn in ihrem Nahmen —

H61'S i'Lst'8 3. lVInii, A'ooä ivitliont pretoireo.

Ulest ivitlr plaiir i'6N80ir, nirä ivitlr solror 86irss,
l>lo ooirciuest lrs, but o'er lriirrsoll ä68ir'ä,

30 l>lo nrt's 633nzi'ä, but irot to b6 näirrir'ä,

Uassioir anä priäe ivere to Iris soul uirlriroivu
Oouviiro'ä tbut virtue, oul^ is our orvir.

8o uirallsoteä, so coirrpos'ä n irriirä,

8o lirirr, ^et sokt — so stroiiA, ^et so reliirä! . . .

Henveir, as its purest Zolä, bz^ torture tr^'ä,

Rlre saiirt sustniirä it — but tbe irrortnl cF'ä. —

?OP6.

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