Frh. vom Slein und L-chlosser.
89
Meine (Äesundheit ist wiederhergestellt, ich gehe wieder aus — ich fühle
25 mich alt — zwey Jahre durch ihr Fortschreiten, und zwey Krankheits
Anfälle haben mich sehr geschwächt.
Aus die Mittheilung der schöneu Uebertragung vou IllunLoni freue
ich mich sehr.
Empfehleu Sie mich dem Wohlwollen Jhrer Frau Gemahlin, und
30 empfangen Sie die Versicherung der Verehrung womit ich mich unterzeichne
E. Wohlgebohrn
Ganz Ergebenster
An Herrn K v. Ltsiu.
Rath Lelllosssr
zu
Hrunirlnrtll
25.
1380.
?rd. v. 8t.sin.
UnppendsrA, d. 25. April 1830.
empf. 30. dess. M.
becmtw 23. Nai. F. Schl
Wohlgebohrner
Hochzuehrender Herr Rath
(An H. SoNwer-
dsr geschr.
2. Nal 1830.)
10
15
20
Mit lebhafter Dankbarkeit empfingg, und großer Freude und iniger
Rührung laß ich die tröstliche Uebersetzung von FirsoZis, und ergötzte
mich an feinem edlen heldenmüthigen zarten Charakter, und wandte mich
von dcm stolzen strengen fiegreichen Franken.
Noch ist mir von H. Schmerber nichts zugekomen, ich wünschte daß
die Uebersendung an die französifche und englische Rezenfenten Änstalten
bald bewirkt, und denen von Uorirriemrs gemachten Eindrücken ent-
gegengearbeitet würde, die fonst in andere Gefchichtsbücher Zeitschriften
wie die Erfahrung lehrt, uebergehen, und als ausgemachte Wahrheit fich
fortpflanzen. Die Sendung des H. Schmerbers bin ich uniso begieriger
zu erhalten, als sie vou den Aussichten des Stifts Neuburg begleitet an-
gekündigt ist, und die angenehme Erinerungen an den dortigen fchönen
Aufenthalt erinert. Hiezu erhielt ich vor wenigen Tagen Veranlassung
durch den Besuch den Profesfor v. Uörv, der Verfasser einer Abhandlung
ueber das Markenwesen, den ich dazu aufgefordert hatte, um fich in dem
hiesigen Frelliv, in Paderborn und Münster bey am letzteren Ort
wohnender General Gemeinheits Theilungs Fomissioir mit unserer Marken-
verfassung bekant zu machen, die gegenwärtig aus staatswirtschaftlichen
und landwirtschaftlichen Gründen aufgelöst wird. H. v. Törv hat mir
durch seine Bescheibenheit, feinen ernsten treuen ForschungsGeist fehr
gefallen — auch dadurch daß er es vorzog sich wisfenschaftlichen For-
fchungen zu widmen, statt das Heer der Prakticker und Geschäftsleute zu
vermehren.
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Meine (Äesundheit ist wiederhergestellt, ich gehe wieder aus — ich fühle
25 mich alt — zwey Jahre durch ihr Fortschreiten, und zwey Krankheits
Anfälle haben mich sehr geschwächt.
Aus die Mittheilung der schöneu Uebertragung vou IllunLoni freue
ich mich sehr.
Empfehleu Sie mich dem Wohlwollen Jhrer Frau Gemahlin, und
30 empfangen Sie die Versicherung der Verehrung womit ich mich unterzeichne
E. Wohlgebohrn
Ganz Ergebenster
An Herrn K v. Ltsiu.
Rath Lelllosssr
zu
Hrunirlnrtll
25.
1380.
?rd. v. 8t.sin.
UnppendsrA, d. 25. April 1830.
empf. 30. dess. M.
becmtw 23. Nai. F. Schl
Wohlgebohrner
Hochzuehrender Herr Rath
(An H. SoNwer-
dsr geschr.
2. Nal 1830.)
10
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Mit lebhafter Dankbarkeit empfingg, und großer Freude und iniger
Rührung laß ich die tröstliche Uebersetzung von FirsoZis, und ergötzte
mich an feinem edlen heldenmüthigen zarten Charakter, und wandte mich
von dcm stolzen strengen fiegreichen Franken.
Noch ist mir von H. Schmerber nichts zugekomen, ich wünschte daß
die Uebersendung an die französifche und englische Rezenfenten Änstalten
bald bewirkt, und denen von Uorirriemrs gemachten Eindrücken ent-
gegengearbeitet würde, die fonst in andere Gefchichtsbücher Zeitschriften
wie die Erfahrung lehrt, uebergehen, und als ausgemachte Wahrheit fich
fortpflanzen. Die Sendung des H. Schmerbers bin ich uniso begieriger
zu erhalten, als sie vou den Aussichten des Stifts Neuburg begleitet an-
gekündigt ist, und die angenehme Erinerungen an den dortigen fchönen
Aufenthalt erinert. Hiezu erhielt ich vor wenigen Tagen Veranlassung
durch den Besuch den Profesfor v. Uörv, der Verfasser einer Abhandlung
ueber das Markenwesen, den ich dazu aufgefordert hatte, um fich in dem
hiesigen Frelliv, in Paderborn und Münster bey am letzteren Ort
wohnender General Gemeinheits Theilungs Fomissioir mit unserer Marken-
verfassung bekant zu machen, die gegenwärtig aus staatswirtschaftlichen
und landwirtschaftlichen Gründen aufgelöst wird. H. v. Törv hat mir
durch seine Bescheibenheit, feinen ernsten treuen ForschungsGeist fehr
gefallen — auch dadurch daß er es vorzog sich wisfenschaftlichen For-
fchungen zu widmen, statt das Heer der Prakticker und Geschäftsleute zu
vermehren.