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Boll, Franz; Antiochus <Atheniensis>; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1910, 16. Abhandlung): Griechische Kalender: 1. Das Kalendarium des Antiochos — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.32162#0031
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Griechische Kalender. I.

31

NoTember.

94. 1. November. '0 Kcrrä tö yövu tou ToEötou kpüttt€toi. Ptolemaios
hat für Heliopolis nach Heibergs Herstellung des Textes, die sich mehr als die
von Wachsmuth empfiehlt, den 2., den auch Ideler berechnete. Anscheinend ist
also der Fehlei', den Heiberg zu beseitigen sucht, sclion sehr alt, da nach der
Lesung beider Hss.-Klassen bei Ptolemaios vielmehr der 5. Athyr = 1. Nov., also
der gleiche Tag wie bei Antiochos, für Heliopolis sicli ergibt.

95. 3. November. c0 A.ajii'rrpöt; tiuv Wdbuuv £airepio<; üvaräAAei = Ptole-
maios für Heliopolis (Ideler 1. Nov.).

96. 5. November. cYdbe<; büvouoiv. Dieser Frühuntergang der Hyaden ist
auch zum folgenden Tag noch bemerkt und muf3 auch zum 12. (statt des üva-
TeXXouoiv) eingesetzt werden. Er ist in den erhaltenen Kalendern nirgendwo zu
den gleic.hen Tagen gegeben. Clodius gibt für den Frühuntergang des Sternbildes
den 27. Oktober und den 21. November; aliein möglicherweise ist an der ersteren
Stelle mit dem Yatic. 1056 vielmehr TTXeiabec; statt 'Ydbei; zu schreiben. Statt
büvouaiv hier und zum 6. Nov. in unserem Kalender üvareXXouatv zu schreiben,
geht aber nicht an angesiehts des Textes zum 6. Nov. So mufä wohl der auf-
fallend frühe Ansatz für den Früliuntergang der Hyaden (Ptolemaios setzt den
des Aldebaran für Syene [und jedenfalls auch HeliopolisJ auf den 12. Nov.) hier
bestehen bleiben. — Zu der emaripaaia auf 7 Tage (auc-h unten n. 115) vgl. oben
n. 84 die auf 9 — die alte Parallele von 7 und 9 zeigt sich auch hier wieder —
und Roscher, Die enneadisehen und hebdomadischen Fristen (a. a. 0. Bd. XXI),
S. 45, Anm. 146; vgl. auch Ps.-Geminos zum 14. Sept..; Piinius II 125.

97. 6. November. -ßpiiuv apxerai büveiv apa 'Ydai Kai TTAeidaiv. Clodius
hat Orions und der Pleiaden (Früh-)Untergang am 7. Nov., Plinius am 9.: „gladius
Orionis occidere incipit“. Über die Hyaden s. zu n. 96. ■— Die Episemasie auf
15 Tage hat ihre Parallele in der doppelt so großen auf 3U (Eudoxos bei Ps.-
Geminos zum 24. Februar).

98. 8. November. Kdvuußoi; £iuo<; büvei. Ptolemaios hat für Heliopolis den
6., für Syene den 19. (Ideler 3. und 17.).

99. ll. November. TTXeiabuuv büan; TeXeia. Vulgärtradition wie bei Clodius
und Piinius zum gleichen Tage.

100. 12. November. 'Ydbe<; tüvareXXouaiv. Da der Spätaufgang, um den
es sich allein hier handeln könnte, dem Frühuntergang vorausgeht, so ist üvareX-
Xouaiv hier nach den Angaben 96 und 97 unmöglich; es muß büvouaiv lieifden
(trotz des wohl falsch überlieferten mane oriuntur bei Colurnella zum 18. Nov.).
Dann ist hier der Frühuntergang der Hyaden, obgleich das Sternbild genannt ist,
für den Aldebaran nach Ptolemaios angegeben (12. Nov. für Syene, Heliopolis,
Rhodos, Hellespont). Die Vulgärkalender haben nichls Vergleichbares.

101. 17. November. '0 Xapnpöt; tou TTepaeuui; euioi; büvei (üvaräXXei M).
In V folgt zum 20. noch: '0 Xaurrpöi; toü TTepaeuut; £ujo<; üvaTeXXei. Letztere
Angabe ist eine verkehrte Dublette, da der Frühaufgang des Sternes in die Monate
Februar bis April fällt. Die andere Angabe ist um einen Tag abweichend von
Ptolemaios f’ür Heliopolis (16. Nov., Ideler 15.; f’ür Syene 11., Ideler 10.; fiir
Rhodos beide 21. Nov.).

102. 23. November. '0 peao<; Trp; Zuuvr|<; tou ITTepaeiu<; euio<; büvei. Einen
solchen Stern gibt es nicht; es ist natürlich Verschreibung statt 'ßpiuuvoi;. Fiir
 
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