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Weber, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1910, 7. Abhandlung): Ein Hermes-Tempel des Kaisers Marcus — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.32153#0016
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16

Wilhelm Weber :

11. ibidem. Casa della caccia. Zahn, 11148.

Arcbitekturlandschaft, ohne spezif. äg. Charakter. L. im Yordergrund
tiefes Haus, an dessen Schmalseite Tiir ; im oberen Drittel Rippe. Das Dach
tonn engedeckt, Flachgiebet.

12. ibidem. cas. d. II. fontana di Musaico. Zahn, 11148.

Idem. Haus mit zwei Stockwerken und Tonnendach.

13. Pitt. cli Ercol. I. 263 ; Helbig, Wandgem. 1567.

In der Mitte Gebäude,. eingefriedigt von Staket, über das Palmbäume
aufragen. Wasser mit Schilf, 1. Krokodil, r. Ente, Hippopotamos. Haus mit
hohem Tonnendach, hohern Eingang.

14. Niccolini III, 2 Taf. NX.

Auf fünf Stufen, die von zwei Rampen eingefaßt sind, steht die
Vorclerseite eines Hauses mit Flachgiebel, dessen Geisa charakterisiert
sind. Zur Seite Palme.

15. Im Stichbogen gewölbte Frontispizien, von Sphingen oder Greifen
gekrönt, sind in Pompei nlcht selten. 53) Darstellungen III. Stils wie
Niccolini, III, Taf. 30 = Mau, Röm. Mitt., XVII, 224, Fig. 14, wo das
Epistyl auf vier schlanken Säulen ruht, in seiner Unterseite sichtbar, oben
mit einem flachen Stichbogen gekrönt. ist, sind als Baldachin gedacht. und
realen Vorbildern entnommen. 54)

Alle diese Beispiele aus Italien, zugleich die einzigen dieses
Typus, die mir hekannt sind, geben über die Form der Bau-
werke vollgültigen Aufschluß. Man wird gerne die Haustypen
(11, 12) aussondern, teclmische und materielle Gesichtspunkte
könnten dafür beansprucht werden; sie erscheinen ebenso in ita-
lischer wie jeder andern Landschaft, ohne zu charakterisieren.

1. Tempel.

2. Ivioske. 55)

3. Ivabinen.

Von Gruppe 1 sind die Nr. 1, ,9, 10 glücklicherweise ante
quem datiert. Da a.uch ihre Grundelemente (Podium, Treppen
zwischen Rampen, Tonnenclach, das freiliegt, mit Rund- oder
Flacbgiebel) übereinstimmen 56), häufen sich die Fragen. Gruppe 2

53) Helbig, Untersuchungen üher die Camp. Wandmalerei, 1873. S. 138.

54) Vgl. das andere Beispiel Mau, Gesch. der dekor. Wandmalerei,
Taf. XVII, oder die Simsbekrönungeu Niccol., II, Taf. 59, über denen
ein Rundtempel slehf,; ihre Unterseite ist ausgeführt. An Stelle d. Ranke
bei Mau, XVII, ist auf einem Epistyl mit geradem Abschluß (Niccol., II,
Taf. 66) ein Fries ägyptisierender Figuren, die von den beiden Seiten nach
der Zentralfigur zustreben (cfr. den Fries des Weihwasserhauses, Mau,
Pompei, Fig. 91 u. sonst).

55) Bei den viersäuligen Baldachinen rät allerdings Pfuhl, Jahrhuch
1905, 140f., zur Vorsicht in der Annahme ägyptischen Einllusses.

56) N. 5 u. 6 weichen davon ab.
 
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