Metadaten

Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph; Schelling, Caroline; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]; Frank, Erich [Oth.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 1. Abhandlung): Rezensionen über schöne Literatur von Schelling und Caroline in der Neuen Jenaischen Literatur-Zeitung — Heidelberg, 1912

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.32876#0057
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Rezensionen über schöne Literatur von Schelling und Caroline.

49

2. Die zweite Rezension über Kotzebue.
Das Manuskript von Carolinens Hand mit einem Zusatz von Schelling
ist noch vorhanden, konnte aber leider nicht verglichen werden. Die Bezeich-
nung „im Oktober 1798“ (Waitz, I, S. Y Anm.) beruht natürlich auf einem
Irrtum. Kotzebues „Kleine Romane etc.“, Bändchen II—IV, sind erst zur
Michaelis-Messe 1806 erschienen. Eingegangen ist die R.ezension bei der Re-
daktion am 2. Januar 1809 zugleich mit einern Briefe Schellings, in dem er,
wie die S. 46 angefiihrte Antwort Eichstädts beweist, die Rezension als
die seine bezeichnet haben muß.
(S. 20, Z. 8 v. o.) Über Cramer, einen der allergelesensten Roman-
schreiber seiner Zeit, siehe unten S. 57.
(S. 20, Z. 18 v. o.) August Keinricli Julius Lafontame ist „der Schöpfer
des weinerlichen Familienromans“ (siehe Goedecke, V, 277, 21).
(S. 20, Z. 20 v. o.) ,,T)ie gefährliche Wette“, ein kleiner Roman in
12 Kapiteln, erschien Leipzig, 1790. Vgl. Goedecke : „Das Urbild der von
Jul. v. Voß zahlreich verfertigten Lüsternheitsromane“. „lch, eine Geschichte
in Fragmenten, ans Licht gebracht von mir selbst . . .“, 1781.
(S. 22, Z. 18 v. o.) Stanislaus Augustus (1732—1798).
(S. 22, Z. 17 v. u.) „Die jüngsten Kinder meiner Laune“ waren 1793
bis 1797 in Leipzig erschienen.
(S. 22, Z. 9 v. u.) „Fragment aus hvanow Tschudrins noch unge-
druckter Reise durch China (aus dem russischen Original iibersetzt und mit-
geteilt)“, a. a. O., Bd. II, 71.
(S. 23, Z. 10 v. o.) Ivotzebues späteres Schicksal läßt es interessant er-
scheinen, auf welche Stellen Schelling hier anspielt. ■— Es sind folgende
Thesen : „Cromwell war ein Heuchler“ ; „C. war herrsch- und ruhmsüchtig“ ;
„C. war übermütig und despotisch“ ; „C. war undankbar“ ; „C. war rach-
süchtig und blutdürstig“ ; „C. stellte sich wohl, als ob er Wissenschaften und
Gelehrte schätzte, aber im Grunde haßte er sie“ ; „Gegen C. wurden viele
Verschwörungen angesponnen“ ; „C.’s Andenken wurde mit Infamie belegt“
usw. Bd. II, 102—110.
(S. 23, Z. 19 v. o.) „Bahrdt mit der eisernen Stirn oder die deutsche
Union gegen Zimmermann“. Ein Schauspiel in 4 Aufzügen von Freyherrn
von Knigge. Vis unita fortior. (Dorpat !), 1790, ist von Kotzebue. (Vgl.
Goedecke, V, S. 271, u. Koberstein, IV, 217f.)
(S. 23, Z. 12 v. u.) „Über Verbannung nach einer aus Spanien einge-
sandten Handschrift, für deren Verfasser der General Moreau gehalten wird.“
(S. 23, Z. 2 v. u.) „Octavia“, Trauerspiel in 5 Akten, Leipzig 1801 (für
die Hoftheater, Wien 1807).
(S. 24, Z. 1 v. o.) „Die Hussiten vor Naumburg im Jahre 1432“. Ein
vaterländisches Schauspiel mit Chören in 5 Akten, Leipzig 1803 (siehe
Goedecke unter Nr. 42).
(S. 23, Z. 17 v. u.) Wie berechtigt es ist, von einer „Fabrik pasquillan-
tischer Schmähungen“ zu reden, beweist ein Überblick über dic bekanntesten
Pasquille, die aus dem Kreis um Kotzebue und Merkel hervorgegangen sind :
„Die Expektorationen“. Ein Kunstwerk, 1803. (Abgedruckt bei Braun, Goethe
im Urteil der Zeitgenossen, Bd. III, S. 52—63 ; nach A. Silbermann Kotzebue
selbst beizulegen). „Die ästhetisclre Prügelei“, von Angelus Cerberus (ab-
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, philos.-hist. Kl. 1912. 1. Abh.

4
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften