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Reitzenstein, Richard; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 12. Abhandlung): Zur Sprache der lateinischen Erotik — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32887#0004
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Richard Reitzenstein :

Mc rh'cs.' ??oc7c??? cM??ch /psc wcoiYMd.
gMM??/M?M ?10SSe i'ce/, SM wc^cc sepo?-e doüoso
ϋίίΜ'^'α /?ΜΜΐΜ^6Μ pOS?i77 P?7MS ihu ?'7pu;
MOM iic/is M/veo.s Zavmm t-M/iss,
CMSM TMCMO spcc/M??/e rM&e^* %o% /ui's
cesj)e.2Mi popM^os wo^a /eMM ν/ψο CMfMzec.
So werden die Verse noch in der neusten Ausgabe (Klotz^)
geschrieben. Aiiein es ist klar, dah sich gMcn^MM?. Mosse /ice/, s/c
posMZ/ /u/MS Ah'u weder syntaktisch noch inhaltiich gut verbinden.
Ohenbar hebt mit den drei Vergleichen nachdrücklich ein neuer
Gedanke an; dagegen gehören aufs engste zusammen %oc/e?M cuMa/
/pse ?Mur^MS Mosse ice/, woioei der Akkusativ uocieMC eben-
so zu cuMUii wie zu %osse gehört. Eben ist ja betont, dah Steiia
Elegiker ist; so wird er auf Properz verwiesen, der in seinem
schönsten Liede (II 15) die erste Liebesnacht mit seiner Herrin
geschildert hat: o ??ae /eh'ce?w, o ??H7H CM??t/?^M, 0% 0 ?lM ?eczlM?e
&^CMS /bc/e 5ec^e ???e?'s. Ähnlich soll der beglückte Stella seine
Wonnen schildern, nur nicht ganz so rückhaltslos — ??ocz!e??? CM??uüI
Q*MM??/M??? ??osse ^ceiüA)
Nach der in den Hochzeitsliedern üblichen Fiktioir schaut der
Dichter die Götter gegenwärtig: schon lehnt an der Tür des Ehe-
gemaches Hymenaeus, um den Dichter herzubitten, also zu rufen,
schon schicken Juno und Concordia sich an, ihres Amtes zu
walten; der Festtag ist vorüber, schon ruht die Braut auf dem Lager.
Die Situation erklärt sich aus Catull 61, 191 m?n h'ce^ vc??ms, ???M?*Vc
ίΤο?* ?'?? ^AchM.???o P7??s;i Orc /ίο?'ύί?7ο ???7c??s, y?i!?iAc??7cc -rchh
ZM?Ie???????e j)MpMve?'. Die drei Vergleiche, in welchen Statius die Braut
schildert (ihr Ruhen auf dem Lager, ihr schamhaftes Erröten, end-
lich den Stolz über die Erfüllung ihrer Hoffnung) sind schwerlich
ganz unabhängig. von den berühmten drei Bildern, in denen Pro-
perz I 3 die ihres Liebsten harrende Cynthia beschreiht. Nur ver-
gleicht der weit sclrwächere Nachahmer die vornehme Römerin

2) D-er Verweis auf Properz wird unmittelbar danach noch einmai stark
hervorgehoben v. 253 : 7w??e Coo p^a?n^e??ite PA^efos ΡηΠ0?2άθΤΜί$(?Μ<3
^^&roQ'Me Properfws nwitfo üwa&ZsseyM J<!e???. Der Hörer soli
dabei an Properz IH 1, 1—5: CaMÜMne/ü ?%M??es ei Co^ saera PA^efoe . . .
fKc?ie ^MO paW/er ear???e?? ie'?M?as/M ü? a??fro und IV 1, 64 denken: P???5?7a
Ro???aw^ pafr?a Caüü???aeAi Wenn auch Ovid genannt wird, so denkt der
Dichter vielleicht an ex Ponto I 2, 131 : ?Pe e^o ves?ros P//???e?Mreo??
aJ ?y??es cecÜM /aMs/o car???WM Co?*o.
 
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