Zur Sprache der lateinischen Erotik.
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frühzeitig in der Hochzeitsliteratur verwendet worden; ihn benutzt
derPhilosoph Antipater nepi γάμου (Stobaios 67, 25): άντί γοΰν δύο
όφ&αλμών χρώνται τέσσαρσί καί άντΐ δύο χείρών έτέραις τοσαύταις
κτλ., ihn in der Poesie noch Gregor von Nazianz (carm. mor. I, 262):
άλλήλοισί χέρες τε καί ούατα καί πόδές έσμέν ΣυΖίυγίη, δίπλοΰν δέ
γάμος καΐ άναλκιν έΰηκεν. Auch kann ich das Bild jener goldenen
Fesseln, die beide Gatten zu einer unlöslichen Einheit zusammen-
fügen, nicht von einem anderen trennen, das derselbe Statius Silv.
II 2, 153 verwendet: Mtw πΠη wc^ürc^) co/cncfCMzI Hectiorn,
ποπ cPius docMp CoMCorcJm menAi'. DAcPe secMov, gMOfM^M Pe
^cc^o^e )w7cc^McPM έθΜ^ΜΜτ co7cfc/*Mces5MMC^MS^MCjpM&'cneScfvc^
n^wc^me ITyes nwo^. Wieder handelt es sich um die Ehe. Die
Gluten, die zunächst getrennt in der Brust jedes der beiden lodern
(vgl. CatuII 61, 176: 7^7 Μοπ nc έ7ό7 Hecütre M^YMr 7)#7)πο
PYccMMnn, .sed peMpe ?nnt/7s), haben, als beide sich umschlangen, sich
miteinander verschmolzen, und nun 'schlagen zusannnen die Flam-
menh Eine Vereinigung beider Bilder zeigt die Statius-Stelle, von
der ich ausging. AVir können die Worte <7cB ^^o vereM<7n vM2CM?n
nicht mit VoLLMER deuten: 'Juno fügt die Hände der Braut-
leute zusammen'; die vefeM&i v7MCM7n hier lassen sich von den /Aem
MmcM^o bei TibuII gar nicht trennen. Wenn Statius fortfährt: οέ
7/zs7^M7 ζ/οηάπίΒ GoMCorc7cn fccec7n, so glaube ich das zweite Bild
wiederzuerkennen; Concordia verstärkt, d. h. verdoppelt die Ver-
bindung durch die Hochzeitsfackel; die Göttin, die in der Hochzeits-
poesie als Genossin oder Vertreterin Amors auftritt, schmilzt durch
ihre Flamme beide zusammen.
Der Hochzeitspoesie gehören, soweit ich sehen kann, beide
Bilder ursprünglich an. Erst Properz überträgt sie auf einen anderen
Liebesbund, um dadurch eine Schilderung zu adeln, die in heiterer
Scherzpoesie wohl auch sonst vorkommt. Oft hat man ja Paulus
Silentiarius A. P. V 286 verglichen:
ΦράΖίΕό μοί, Κλίόφαντίς, όση χάρις, όππότ& όοιούς
λάβρον έπαιγίύων ισος έρως κλονέοι.
ποΐος "Αρης, ή τάρβος άποίριτον, ήέ τίς αιόώς
τοΐσόε διακρίνοι πλέγματα παλλομένοις^");
εϊη μοι μελέεσσι τά Λήμνιος ήρμοσεν άκμων
δεσμά και 'Ηφαίστου πάσα δολορραφίη'
0 weMocg ümoce, vgl·. CatuU 64, 334 oben A. 8.
T βαλλομένοις cod. P.
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frühzeitig in der Hochzeitsliteratur verwendet worden; ihn benutzt
derPhilosoph Antipater nepi γάμου (Stobaios 67, 25): άντί γοΰν δύο
όφ&αλμών χρώνται τέσσαρσί καί άντΐ δύο χείρών έτέραις τοσαύταις
κτλ., ihn in der Poesie noch Gregor von Nazianz (carm. mor. I, 262):
άλλήλοισί χέρες τε καί ούατα καί πόδές έσμέν ΣυΖίυγίη, δίπλοΰν δέ
γάμος καΐ άναλκιν έΰηκεν. Auch kann ich das Bild jener goldenen
Fesseln, die beide Gatten zu einer unlöslichen Einheit zusammen-
fügen, nicht von einem anderen trennen, das derselbe Statius Silv.
II 2, 153 verwendet: Mtw πΠη wc^ürc^) co/cncfCMzI Hectiorn,
ποπ cPius docMp CoMCorcJm menAi'. DAcPe secMov, gMOfM^M Pe
^cc^o^e )w7cc^McPM έθΜ^ΜΜτ co7cfc/*Mces5MMC^MS^MCjpM&'cneScfvc^
n^wc^me ITyes nwo^. Wieder handelt es sich um die Ehe. Die
Gluten, die zunächst getrennt in der Brust jedes der beiden lodern
(vgl. CatuII 61, 176: 7^7 Μοπ nc έ7ό7 Hecütre M^YMr 7)#7)πο
PYccMMnn, .sed peMpe ?nnt/7s), haben, als beide sich umschlangen, sich
miteinander verschmolzen, und nun 'schlagen zusannnen die Flam-
menh Eine Vereinigung beider Bilder zeigt die Statius-Stelle, von
der ich ausging. AVir können die Worte <7cB ^^o vereM<7n vM2CM?n
nicht mit VoLLMER deuten: 'Juno fügt die Hände der Braut-
leute zusammen'; die vefeM&i v7MCM7n hier lassen sich von den /Aem
MmcM^o bei TibuII gar nicht trennen. Wenn Statius fortfährt: οέ
7/zs7^M7 ζ/οηάπίΒ GoMCorc7cn fccec7n, so glaube ich das zweite Bild
wiederzuerkennen; Concordia verstärkt, d. h. verdoppelt die Ver-
bindung durch die Hochzeitsfackel; die Göttin, die in der Hochzeits-
poesie als Genossin oder Vertreterin Amors auftritt, schmilzt durch
ihre Flamme beide zusammen.
Der Hochzeitspoesie gehören, soweit ich sehen kann, beide
Bilder ursprünglich an. Erst Properz überträgt sie auf einen anderen
Liebesbund, um dadurch eine Schilderung zu adeln, die in heiterer
Scherzpoesie wohl auch sonst vorkommt. Oft hat man ja Paulus
Silentiarius A. P. V 286 verglichen:
ΦράΖίΕό μοί, Κλίόφαντίς, όση χάρις, όππότ& όοιούς
λάβρον έπαιγίύων ισος έρως κλονέοι.
ποΐος "Αρης, ή τάρβος άποίριτον, ήέ τίς αιόώς
τοΐσόε διακρίνοι πλέγματα παλλομένοις^");
εϊη μοι μελέεσσι τά Λήμνιος ήρμοσεν άκμων
δεσμά και 'Ηφαίστου πάσα δολορραφίη'
0 weMocg ümoce, vgl·. CatuU 64, 334 oben A. 8.
T βαλλομένοις cod. P.