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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Junker, Heinrich F. J. [Bearb.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 15. Abhandlung): Ein mittelpersisches Schulgespräch: Pāzandtext mit Übersetzung und Erläuterungen — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32890#0017
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Ein raittelpersiscbes Schulgespräch.

17

9. xvahar u braö u banda u
paristär u stör nia zaneö.
10. pa nelc (u) vaö äyin1 däreö.
11. dussäz ma beö.2
12. pa vah4 xüivsäz beö.
13. Jcatän nän xvardan framä-
yend, bini viräyeö u dast söyeö.
14. nän ö pes niheö, be nisi-
neö, yadä äat yammaide5 be gö-

9. Schwestern und Brüder und
Diener und Gesinde und Yieh
schlagt nicht.
10. In gutem (und) in bösem
wahret die Sitte.
11. Seid nicht böswillig3.
12. Gegen einen Gläubigen seid
(immer) wohlwollend.
13. Wenn man euch das Brot
zu essen heißt, so putzt ihr euch
(zunächst) die Nase und wascht
die Hände.
14. Das Brot legt ihr vor (euch)
hin, setzt euch nieder, sagt das

'Den Priester und den Yater und die Mutter soll man nicht beleidigen
. . . und es ist unmöglich, daß irgendwer diesen drei Personen alles, was sie zu
beanspruchen haben, zurückzahlen könnte . . . es gehört sich, daß raan dreimal
alltäglich vor diesen drei Personen die Hände an sich nimmt, und spricht: Was
ist Euer Wille?’ Auch DkB. 9 heißt es in dem Kapitel apar apecim zanisn S. saa
u adätihä lcartan i acär mätakih 'und gesetzloses Verhalten gegen die hilflose
Mutter’ sei siindhaft. Solche Yorschriften sind alt. So wird FrD. 4 (s. Wb. 903)
eine derartige Ermahnung in bezug auf Pourusaspa an Zara-Sustra gerichtet.
1 Ich ergänze (u) und nehme äyin im Sinne von äyin i räst. Das scheint
das einfachste. Man könnte etwa (ma) vor därecFergänzen, was eine Deutung
des Satzes im Sinne der § 20 der Einleitung zitierten Vö.-Stelle: u vinäs hac lcarpalc
apäc dänet erlaubte: doch auch nicht ohne Bedenken!
3 mpB. dus-säc mä b(av)et mit säc zu säxtan, zu scheiden von sa-
zitan. bet, bed ist die Form der Allegrorede, s. WZKM. 25. 407, No. ma fiir und
neben mä ist entsprechend aufzufassen. Das Frahang i pahlavlk bietet ^ ma,
s. HJunker Fp. 96 f.
3 Wörtlich: 'schlechtes Benehmen habend sollt ihr niclit sein’.
4 vah nehm ich im Sinne von vah mardom, s. § 6 des Textes.
5 G-emeint ist die awestische Einleitungsformel iSä ät yazamaide Y. 37. 1,
39. 1; AirWb. 325 a. In der Straßburger Xurtalc Apasiüfr-Handschrift steht dieses
Gebet mit Pahlavl Zand S. 114 u. — 115 m. Ich gebe den genauen Wortlaut ohne
etwas zu ändern: • • £*»•»« • o "O 0
Cir)-^ ^ »»Cyr 0 • (no • ejtß)-^»V • G^ey»»
•43» joey ° •-45jey>3"!? • •"!»■»«*»ej»» ° riyo -*oJ»''!,-lo, beyy i£ ■“Gyr
■‘ono') -4jey 0 >-ey\(? • ■“»r’»*jej-u^[? • o i
0 'lA” _!P ■‘üteyey ^i^j^»» i ^£i)i Das i&ä ät yazamaide wird, wie die darauf
folgenden drei Asam vohü, in väc gebetet. Auch das Saddar schreibt.2i.lvor:
x.XAys.-i ->.?y\!? • 6iyc»» j >oy»»^»»-^»»yü • g^»-“» •■“»^» r>S job
'Wenn man das Brot ißt, soll man I0ä ... und Asam . . . aufsagen . . .’.
Es wird hinzugefügt: 0b\y j\ dS \j^o citü j>3
 
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