Der Alkibiades-Ivommentar des Jamblichos.
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Einige Stichproben aus der Einleitung von VI, die ich hiermit
nachtragsweise erledige, mögen dies zeigen. Sie beginnt geradeso
wie VII mit einem Sprichwort, bezw. einem sprichwörtlichen
Zitat1. Ein Blick auf den Index zu Julian einerseits und auf die
Register zu PO anderseits genügt aber, um zu sehen, daß u. a. auch
der reichliche und vielfältige Gebrauch der allen Mystikern geneh-
men sogenannten „Weisheit der Völker“2 den drei Autoren gemein-
sam ist. Da zudem schon der Dialog selbst sein Hauptmotiv, das
ΓΣ, und manches andere diesem Allerweltsborn entnimmt, so
handelt es sich hier offenbar um eine sachlich wohlbegründete Vor-
liebe, die bereits dem Syrer eigentümlich war. — Ein Element
seiner Exegese liegt vor 234, 12 ότι κακόν 6 θάνατος . . . άγνοεΐν
ύπελάμβανεν δ σοφός Σωκράτης, womit Ρ 333 ο θάνατος εί καί, σώμα-
τός έστι κακόν, άλλ’ ούτι γε ψυχής und Ο 53 Σωκράτης σοφώτατος
zu vergleichen ist. Der Chalkidier hatte wahrscheinlich zur Er-
klärung von 115 D, wo Sokrates nach 0 116 lediglich als Lehrer
und nicht als Philosoph zugibt, ότι. δ θάνατος κακόν, Apol. 40 Β bei-
gezogen. Denn hier heißt es: ούκ εσθ’ δποος ημείς όρθώς ύπολαμ-
βάνομεν . . . κακόν είναι τό τεθνάναι; vgl. 29 Α οίδε . . . ούδείς τον
-θάνατον ... ότι μέγιστον των κακών έστι zur Begründung, daß Sokra-
tes dem Orakel 21A (= 247, 21:0 53) entsprechend σοφός sei; 37B
6 φημι ούκ είδέναι ... εί κακόν έστιν; VII 289, 13. Die ohnehin selbst-
verständliche Verwertung des platonischen Parallelenmaterials
und darunter vor allem der Stücke, aus denen sich unser Gespräch
unmittelbar zusammensetzt3, bildet überhaupt eine hervor-
stechende Eigenschaft der beiden Kommentare. — 234, 15 Dio-
genes will dem todkranken Antisthenes mit seinem Dolch freund-
schaftlich zu Hilfe kommen; vgl. VII 289, 12 τίνα έθεράπευσας
πενθοΰντα τω λόγω διδάξας, cm μή κακόν δ θάνατος; : Ο 115 (ζ. 115Α)
— Orakel
άνδρί φίλω θνήσκοντι παρών πέλας ούκ έπαμύνας
. . . εξιθι νηοΰ. —
235, 3 μαλακός (Ρ 116; 194; vgl. Ο 66); 235, 26 μαλακία :
124 D μαλακίζειν, bei dessen Auslegung der Erklärer, der nach
P 205 die ganzen Wortfamilien in seinen Bereich zog, weder
1 S. Brambs I 39ff.
2 Vgl. Synesii Calvitii encomium c. 22ferner über die natürliche Philo-
sophie II 105, 8 ff.; VI 243, 3 ff. und Freiburger Progr. 6 ff.
3 S. Arbs 22 ff.
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Einige Stichproben aus der Einleitung von VI, die ich hiermit
nachtragsweise erledige, mögen dies zeigen. Sie beginnt geradeso
wie VII mit einem Sprichwort, bezw. einem sprichwörtlichen
Zitat1. Ein Blick auf den Index zu Julian einerseits und auf die
Register zu PO anderseits genügt aber, um zu sehen, daß u. a. auch
der reichliche und vielfältige Gebrauch der allen Mystikern geneh-
men sogenannten „Weisheit der Völker“2 den drei Autoren gemein-
sam ist. Da zudem schon der Dialog selbst sein Hauptmotiv, das
ΓΣ, und manches andere diesem Allerweltsborn entnimmt, so
handelt es sich hier offenbar um eine sachlich wohlbegründete Vor-
liebe, die bereits dem Syrer eigentümlich war. — Ein Element
seiner Exegese liegt vor 234, 12 ότι κακόν 6 θάνατος . . . άγνοεΐν
ύπελάμβανεν δ σοφός Σωκράτης, womit Ρ 333 ο θάνατος εί καί, σώμα-
τός έστι κακόν, άλλ’ ούτι γε ψυχής und Ο 53 Σωκράτης σοφώτατος
zu vergleichen ist. Der Chalkidier hatte wahrscheinlich zur Er-
klärung von 115 D, wo Sokrates nach 0 116 lediglich als Lehrer
und nicht als Philosoph zugibt, ότι. δ θάνατος κακόν, Apol. 40 Β bei-
gezogen. Denn hier heißt es: ούκ εσθ’ δποος ημείς όρθώς ύπολαμ-
βάνομεν . . . κακόν είναι τό τεθνάναι; vgl. 29 Α οίδε . . . ούδείς τον
-θάνατον ... ότι μέγιστον των κακών έστι zur Begründung, daß Sokra-
tes dem Orakel 21A (= 247, 21:0 53) entsprechend σοφός sei; 37B
6 φημι ούκ είδέναι ... εί κακόν έστιν; VII 289, 13. Die ohnehin selbst-
verständliche Verwertung des platonischen Parallelenmaterials
und darunter vor allem der Stücke, aus denen sich unser Gespräch
unmittelbar zusammensetzt3, bildet überhaupt eine hervor-
stechende Eigenschaft der beiden Kommentare. — 234, 15 Dio-
genes will dem todkranken Antisthenes mit seinem Dolch freund-
schaftlich zu Hilfe kommen; vgl. VII 289, 12 τίνα έθεράπευσας
πενθοΰντα τω λόγω διδάξας, cm μή κακόν δ θάνατος; : Ο 115 (ζ. 115Α)
— Orakel
άνδρί φίλω θνήσκοντι παρών πέλας ούκ έπαμύνας
. . . εξιθι νηοΰ. —
235, 3 μαλακός (Ρ 116; 194; vgl. Ο 66); 235, 26 μαλακία :
124 D μαλακίζειν, bei dessen Auslegung der Erklärer, der nach
P 205 die ganzen Wortfamilien in seinen Bereich zog, weder
1 S. Brambs I 39ff.
2 Vgl. Synesii Calvitii encomium c. 22ferner über die natürliche Philo-
sophie II 105, 8 ff.; VI 243, 3 ff. und Freiburger Progr. 6 ff.
3 S. Arbs 22 ff.