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Rudolf As.mus:
punkt des ΓΣ unterscheiden (238, 2), welchen μέρη τής ψυχής die
einzelnen Dinge zuzuweisen sind. Im übrigen ist sie πρακτική.
Auf diese Zweiteilung in θεωρία und πράξις geht auch VII
279, 10ff. die Ausführung υπέρ των τής φιλοσοφίας είτε μορίων είτε
οργάνων zurück, die ihre Abhängigkeit von dem „Alkibiades“,
abgesehen von der Bezugnahme auf die Körpergliederung, bereits
280, 2 durch die Übereinstimmung des entschuldigenden μή. . . .
έξακριβοΰν mit 130C μή ακριβώς verrät. Denn sie gewinnt die stoische
Dreigliedrigkeit erst durch Zuzählung des λογικόν zu der als ur-
sprünglich vorausgesetzten Zweiheit des φυσικόν und des πρακτι-
κόν. Die Begründung des platonisch-aristotelischen Grundschemas
246, 11 mit der auf NT hinweisenden Definition: οίκεΐόν έστιν
άνθρωπος φύσει πράξει καί επιστήμη berechtigt uns allein schon,
diese Systematik für einen Bestandteil der jamblichischen Ein-
leitung zu halten; tatsächlich erscheinen aber auch PJ 11 geradeso
wie in VII die Logik, die hier zur Praktik gerechnete Ethik und
die ebenda gleichfalls der Theologie beigesellte Physik als die
drei Hauptkapitel der Philosophie. Die Zweiteilung wollte der
Syrer anscheinend schon bei Zoroaster entdecken. Denn nach
Sch. z. 122 A zerfällt dessen mithrische φιλοσοφία in τρία μέρη, in das
φυσικόν, das οικονομικόν und das πολιτικόν. Julian faßt aber 279, 20 ff.
die beiden letzteren als eine Einheit, indem er das ήθικόν und das
πολιτικόν für zwei Besonderheiten des πρακτικόν erklärt. Denn die
Ethik, die ihm zufolge ένα ά.νδρα, und die Ökonomie, die μίαν οικίαν
und die Politik, die πόλιν angeht, fallen nach 0 186ff. ; 193 zusam-
men, da es 114B heißt: του αύτοΰ ένα τε . . . πείθειν καί ξυμπόλλους
(279,16 θεολογικός: Ρ 317ff.; 0 177. — 281,4 θεολογεΐν von
Orpheus = ό θεολόγος Ρ 64ff. — 279,20 ήθικός : PO; bes. Ρ 296
ζ. 113G')- Doch zurück zur sechsten Bede!
241, 5—242, 18. Um die Verketzerung des Diogenes zu wider-
legen, muß zunächst alles Material ausgeschieden werden, aus
welchem man schließen könnte, daß für die Beurteilung seiner
Persönlichkeit und seiner Lebensart irgend etwas in Betracht
komme außer der von Kynikern ausschließlich gepflegten prakti-
schen Philosophie. Diesem Verdikt fallen daher die ohnehin schon
verdächtigen .Selbstzeugnisse des Sinopensers und andere Litera-
turwerke der gleichen Richtung zum Opfer. Denn sie tragen,
weil sie wie die Komödie (beachte O 152 ή πάντολμος κωμωδία) und
die ihr ähnlichen Tragödien der Kyniker (VII 264, 12; VI 241, 13;
Rudolf As.mus:
punkt des ΓΣ unterscheiden (238, 2), welchen μέρη τής ψυχής die
einzelnen Dinge zuzuweisen sind. Im übrigen ist sie πρακτική.
Auf diese Zweiteilung in θεωρία und πράξις geht auch VII
279, 10ff. die Ausführung υπέρ των τής φιλοσοφίας είτε μορίων είτε
οργάνων zurück, die ihre Abhängigkeit von dem „Alkibiades“,
abgesehen von der Bezugnahme auf die Körpergliederung, bereits
280, 2 durch die Übereinstimmung des entschuldigenden μή. . . .
έξακριβοΰν mit 130C μή ακριβώς verrät. Denn sie gewinnt die stoische
Dreigliedrigkeit erst durch Zuzählung des λογικόν zu der als ur-
sprünglich vorausgesetzten Zweiheit des φυσικόν und des πρακτι-
κόν. Die Begründung des platonisch-aristotelischen Grundschemas
246, 11 mit der auf NT hinweisenden Definition: οίκεΐόν έστιν
άνθρωπος φύσει πράξει καί επιστήμη berechtigt uns allein schon,
diese Systematik für einen Bestandteil der jamblichischen Ein-
leitung zu halten; tatsächlich erscheinen aber auch PJ 11 geradeso
wie in VII die Logik, die hier zur Praktik gerechnete Ethik und
die ebenda gleichfalls der Theologie beigesellte Physik als die
drei Hauptkapitel der Philosophie. Die Zweiteilung wollte der
Syrer anscheinend schon bei Zoroaster entdecken. Denn nach
Sch. z. 122 A zerfällt dessen mithrische φιλοσοφία in τρία μέρη, in das
φυσικόν, das οικονομικόν und das πολιτικόν. Julian faßt aber 279, 20 ff.
die beiden letzteren als eine Einheit, indem er das ήθικόν und das
πολιτικόν für zwei Besonderheiten des πρακτικόν erklärt. Denn die
Ethik, die ihm zufolge ένα ά.νδρα, und die Ökonomie, die μίαν οικίαν
und die Politik, die πόλιν angeht, fallen nach 0 186ff. ; 193 zusam-
men, da es 114B heißt: του αύτοΰ ένα τε . . . πείθειν καί ξυμπόλλους
(279,16 θεολογικός: Ρ 317ff.; 0 177. — 281,4 θεολογεΐν von
Orpheus = ό θεολόγος Ρ 64ff. — 279,20 ήθικός : PO; bes. Ρ 296
ζ. 113G')- Doch zurück zur sechsten Bede!
241, 5—242, 18. Um die Verketzerung des Diogenes zu wider-
legen, muß zunächst alles Material ausgeschieden werden, aus
welchem man schließen könnte, daß für die Beurteilung seiner
Persönlichkeit und seiner Lebensart irgend etwas in Betracht
komme außer der von Kynikern ausschließlich gepflegten prakti-
schen Philosophie. Diesem Verdikt fallen daher die ohnehin schon
verdächtigen .Selbstzeugnisse des Sinopensers und andere Litera-
turwerke der gleichen Richtung zum Opfer. Denn sie tragen,
weil sie wie die Komödie (beachte O 152 ή πάντολμος κωμωδία) und
die ihr ähnlichen Tragödien der Kyniker (VII 264, 12; VI 241, 13;