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Asmus, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1917, 3. Abhandlung): Der Alkibiades-Kommentar des Jamblichos als Hauptquelle für Kaiser Julian — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.37636#0035
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Der Alkibiadls-Kommentar des Jamblichos.

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der Philosophie hervorhebt und sie durch ihren göttlichen Gewährs-
mann mit Platon und Sokrates verkettet, die offenbar den wahren
Ausgangspunkt bildeten, daß auch die Darstellung des Kynismus
jamblichisch ist. — 244, 3 κενός : P 164; 0 44 ; 82; 92. — 244, 6
έπιδράττεσθ-αι1: vgl. P153; 210; 213; 0 194 καταδράττεσ-ίίαι. —
244, 15 εν Αλκιβιάδη (= 129A πότερον . . . τις ήν φαύλος ό τοΰτ’
άναθ-είς εις τον ΠυΕοΐ νεών; vgl. 124 Αff.; 132Cff.); vgl. VII 292, 9ff.:
P 5ff.; 0 4. — 244, 18 αί των πολλών . . . δόξαι; vgl. VII 274, 2:
110E; 117Bff.; P 100; 174ff.; 219; 243; 265. — 244, 24 άποσπαν:
P 159. — 245, 1; VII 297, 10 ζήλος : PO. — 245, 1 ξύμπνοια : P 156;
182. — 245, 6 ξυγγράμματα . . . Σωκράτους (vgl. Plato, Epist. II
314C) : 113A.
Der Synkretismus des Ghalkidiers, für den es eine historische
Kritik überhaupt nicht gibt2, hat ihn und den Kaiser mit ihm zu
einer vollständigen Sokratisierung des Kynismus im allge-
meinen und des Diogenes im besonderen verführt. Freilich ist
diese Vermengung des S.inopensers mit dem Athener nur das
hellenistische Gegenstück zu derjenigen, die sich Julians christen-
freundlicher Gegner erlaubte, indem er 234, 4 gegen Diogenes
den Vorwurf der κενοδοξία erhob, mit welchem man die P 164 dem
Sokrates ironisch nachgesagte φιλόδοξος παραδοξολογία vergleichen
kann, und indem er jenen infolge der Verspeisung des Polypen
einen geradeso kläglichen Tod finden ließ, wie ihn das κώνειον
(234, 10 : O 22) diesem gebracht habe. Die mystisch-theosophische
Verschmelzung hat aber ihren Grund in der 247, 20 ff. (Apol.
21 Aff.; 23G) hervorgehobenen Tradition, daß Diogenes ebenso
wie Sokrates durch Apollo — nach 0 4; 11, dessen Angabe auf
Mem. IV 2, 24 (s. S.23ff.) zurückzugehen scheint, wäre es bei dem
älteren Philosophen sogar das ΓΣ gewesen — auf die Bahn der
Weltweisheit gelenkt wurde. Sie gipfelt VII 309 in dem Aus-
spruch: (Διογένης) φιλοσοφήσας ώσπερ Σωκράτης und 276, 1 in der
an 103B angeglichenen Erfindung eines jenem wie diesem
eigenen δαιμόνιον3 (vgl. Tim. 90A; Phaedon 107D vom δαίμων des
1 S. Wyttenbach, Epistola 238.
2 Vgl. Theol. Studien und Krit. 1894, 329, 1.
3 S. Weber 160, 1. — Rose, Aristotelis fragmenta. Lips. 1886, 412
hält die Stelle VII 309, 10 (Διογένης) ό τω ΠυΕίω πεισΕείς καί φιλοσοφήσας
ώσπερ Σωκράτης ύστερον, ώς Αριστοτέλης- φησί γάρ καί αυτός είναι ΠύΕιον
οΐκοι παρ’ έαυτω, δΕεν αύτω καί ή ορμή προς φιλοσοφίαν έγένετο, für unver-
dorben, aber die bereits von Petavius eingeklammerten Worte ύστερον,

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