Der Alkibiades-Kommentar des Jamblichos.
6 μέγας κίνδυνος κτλ aus Resp. 618 B auf die Schwierigkeit des
richtigen εΰχεσθ-αι (299, 25) aufmerksam, ein Problem, das auch
von dem Helden des zweiten „Alkibiades“ 138Aff. überdacht
wird. — Die 299, 13 betonte Wichtigkeit des auch bei Attis V
232, 7 (vgl. 222, 4ff.) erörterten richtigen αίρεΐσθ-αι geht auf die
durch Resp. 617Eff. erläuterte Lebenswahl des Alkibiades zurück;
s. z. VI 243, 7. Julians göttlicher Begleiter tritt hier in der
Rolle des προφήτης der Lachesis auf, von dessen Rede PR II
290, 18 nach vorhergehender Erörterung (288, 23) der ήΟ-ικοί
κανόνες ψυχής . . . έπιστρεφούσης εις έαυτήν sagt: εστι . . . έν έκαστη
ψυχή προφήτης τις ταΰτα βοών. — Darauf heißt es bei dem Kaiser
299,14 von IJermes-Attis: άπέκρυψεν ... εαυτόν πάλιν. Damit
ist die aus dem intellektuellen Reich der Erde zustrebende Sorge
des Gottes gemeint, die der Mythus V 218, 14 durch seine soge-
nannten κρύψεις in der Erdhöhle andeutet. Denn der Held ist nun
an der Schwelle des Übersinnlichen angelangt und hat den Hermes
bis auf weiteres nicht mehr nötig. — 299, 18 άγα-9-ή τύχη : P 156
z. 105C ; vgl. Sch. z. 122 A, wonach Zoroaster seine Weisheit παρά
τού άγαθοΰ δαίμονος = έπιτυχοΰς νοήματος hatte. — 299, 17 ένδεής . . .
ή ξυμβουλή: vgl. 0 146 ζ. 119Β.
Die Bitte, auf welche der Prinz 299, 22 Zeus gegenüber ver-
fällt, lautet: δείκνυέ μοι την επί σε φέρουσαν οδόν άνω (vgl. Resp.
621C; 517Α) und erweist damit, daß wir es hier mit einer Parallele
zu der Anabasis des Dialogs bezw. zu der άνοδος des Herakles und
des dem Mythus zufolge gleichfalls zum νους emporgeführten Attis zu
tun haben. Auch unsere Erzählung ist demnach eine Allegorie für
die άνοδος των ψυχώ>ν, die V 226, 25 als Zweck des Festes der Götter-
mutter hingestellt wird1 (vgl. Sallust. 29 Η έπάνοδος). Über die
Frage: τίνες (sc. θεοί) . . . είσίν άναγωγοί καί . . . πώς τε την ειμαρμένην
λύουσι καί διά τίνων ιερατικών άνόδων, d. h. über die Erlösung aus
den Banden der die Sinnenwelt beherrschenden Schicksalsmächte,
hatte aber Jamblichos nach JM 271, 15 gerade in der Schrift
περί -θ-εών gehandelt2, die als der dritte Teil von Julians Vorlage
anzusehen ist; s. S. 14. Zudem heißt es 0 94: πατήρ . . . ημών . . .
αληθής άνω μόνον έστίν. — 299,24 μαντεύεσθαι: vgl. 107 Β; 115 Α;
127Ε.; Resp. 516D. — 299,24 κάλλος : Resp. 615Α bezw. JPr
602, 2 von dem Ausblick, den die ούρανία οδός gewährt; O 32 z.
1 S. Bidez, Porphyre 160ff.
2 S. Zeller 762, 5.
6 μέγας κίνδυνος κτλ aus Resp. 618 B auf die Schwierigkeit des
richtigen εΰχεσθ-αι (299, 25) aufmerksam, ein Problem, das auch
von dem Helden des zweiten „Alkibiades“ 138Aff. überdacht
wird. — Die 299, 13 betonte Wichtigkeit des auch bei Attis V
232, 7 (vgl. 222, 4ff.) erörterten richtigen αίρεΐσθ-αι geht auf die
durch Resp. 617Eff. erläuterte Lebenswahl des Alkibiades zurück;
s. z. VI 243, 7. Julians göttlicher Begleiter tritt hier in der
Rolle des προφήτης der Lachesis auf, von dessen Rede PR II
290, 18 nach vorhergehender Erörterung (288, 23) der ήΟ-ικοί
κανόνες ψυχής . . . έπιστρεφούσης εις έαυτήν sagt: εστι . . . έν έκαστη
ψυχή προφήτης τις ταΰτα βοών. — Darauf heißt es bei dem Kaiser
299,14 von IJermes-Attis: άπέκρυψεν ... εαυτόν πάλιν. Damit
ist die aus dem intellektuellen Reich der Erde zustrebende Sorge
des Gottes gemeint, die der Mythus V 218, 14 durch seine soge-
nannten κρύψεις in der Erdhöhle andeutet. Denn der Held ist nun
an der Schwelle des Übersinnlichen angelangt und hat den Hermes
bis auf weiteres nicht mehr nötig. — 299, 18 άγα-9-ή τύχη : P 156
z. 105C ; vgl. Sch. z. 122 A, wonach Zoroaster seine Weisheit παρά
τού άγαθοΰ δαίμονος = έπιτυχοΰς νοήματος hatte. — 299, 17 ένδεής . . .
ή ξυμβουλή: vgl. 0 146 ζ. 119Β.
Die Bitte, auf welche der Prinz 299, 22 Zeus gegenüber ver-
fällt, lautet: δείκνυέ μοι την επί σε φέρουσαν οδόν άνω (vgl. Resp.
621C; 517Α) und erweist damit, daß wir es hier mit einer Parallele
zu der Anabasis des Dialogs bezw. zu der άνοδος des Herakles und
des dem Mythus zufolge gleichfalls zum νους emporgeführten Attis zu
tun haben. Auch unsere Erzählung ist demnach eine Allegorie für
die άνοδος των ψυχώ>ν, die V 226, 25 als Zweck des Festes der Götter-
mutter hingestellt wird1 (vgl. Sallust. 29 Η έπάνοδος). Über die
Frage: τίνες (sc. θεοί) . . . είσίν άναγωγοί καί . . . πώς τε την ειμαρμένην
λύουσι καί διά τίνων ιερατικών άνόδων, d. h. über die Erlösung aus
den Banden der die Sinnenwelt beherrschenden Schicksalsmächte,
hatte aber Jamblichos nach JM 271, 15 gerade in der Schrift
περί -θ-εών gehandelt2, die als der dritte Teil von Julians Vorlage
anzusehen ist; s. S. 14. Zudem heißt es 0 94: πατήρ . . . ημών . . .
αληθής άνω μόνον έστίν. — 299,24 μαντεύεσθαι: vgl. 107 Β; 115 Α;
127Ε.; Resp. 516D. — 299,24 κάλλος : Resp. 615Α bezw. JPr
602, 2 von dem Ausblick, den die ούρανία οδός gewährt; O 32 z.
1 S. Bidez, Porphyre 160ff.
2 S. Zeller 762, 5.