Zur Buchen frage.
Kiefer: ahd./orA% und der Eiche: lat. %MercM$i) unbedenklich
zusammensteHU), Bäume, die in ihrem Äußern doch noch etwas
stärker voneinander abweichen als Buche und Ulme. Den Aus-
schlag gehen also allein die lautlichen Fragen.
5. Ich habe schon oben § 2 darauf hingewiesen, daß es ver-
hältnismäßig nur recht wenige indogermanische Wortgleichungen
gibt, die mit vollkommener, mit mathematischer Sicherheit beweis-
bar sind. Das kommt daher, daß in keiner der indogermanischen
Einzelsprachen die Laute, die man als ursprachlich ansetzt, in der
Weise bewahrt sind, daß sie alle noch reinlich voneinander ge-
schieden wären. Es sind vielmehr in jeder der Einzelsprachen zwei
oder mehr ursprachliche Laute teils allgemein, teils unter beson-
deren Bedingungen zusammengefallen. Infolge dessen ist für die
weitaus größere Anzahl der allgemein anerkannten Wort gleichungen
auf Grund der Lautgesetze der Beweis nicht dafür zu erbringen,
daß sie richtig sein müssen, sondern nur, daß sie richtig sein
können, daß der Annahme der. Gleichheit vonseiten der an-
erkannten Lautlehre nichts im Weg steht. Wer gestützt auf die
Zusammenstellungen lat./fcüö—gr.yrrOAound lat-htgue/z—gr. ddpr^)
die Richtigkeit der Gleichung lat.e&W gr. Mm anzuerkennen sich
weigern sollte, den muß man eben bei seinem Widerspruch be-
lassen; denn er ist nicht gewillt oder befähigt, ein Moment in
Rechnung zu stellen, das in allen solchen Fällen die Entscheidung
gibt: die innere Wahrscheinlichkeit der angesetzten
Gleichung.
(h Darauf aber kommt es im wesentlichen auch bei der Glei-
chung iat.usw. — kurd.Mz an. Würde sie ScHRADER etwa
mit ähnlicher Begründung abgelehnt haben, wie Sprachvergl.s 2.
160 No. die ebenfalls von mir aufgestellte Gleichung gr./ru^AU —
lat. (s. WALDE LatEtWbE 501): ,,(es) macht eine solche
Annahme bis jetzt kulturhistorisch unüberwindliche Schwierig-
keiten'"*), so würde ich dagegen nichts haben einwenden können.
0 Wegen /-<yu- s. BAniHOLOMAE Studien 2 (1891). 14, HtRT IF. 7
(1892). 479.
2) S. auch z. B. KnuGE EtWbDSpr.s 287 unter Linde.
b S. z. B. WALDE LatEtWb.2 289, 386.
b ScHRAnER zieht es vor, gr. usw. mit "skrt. wizc 'seinen pro-
fundere' " zu verknüpfen. So auch bei PRBLLWiTZ EtWbGrSpr.s 304, und
Kiefer: ahd./orA% und der Eiche: lat. %MercM$i) unbedenklich
zusammensteHU), Bäume, die in ihrem Äußern doch noch etwas
stärker voneinander abweichen als Buche und Ulme. Den Aus-
schlag gehen also allein die lautlichen Fragen.
5. Ich habe schon oben § 2 darauf hingewiesen, daß es ver-
hältnismäßig nur recht wenige indogermanische Wortgleichungen
gibt, die mit vollkommener, mit mathematischer Sicherheit beweis-
bar sind. Das kommt daher, daß in keiner der indogermanischen
Einzelsprachen die Laute, die man als ursprachlich ansetzt, in der
Weise bewahrt sind, daß sie alle noch reinlich voneinander ge-
schieden wären. Es sind vielmehr in jeder der Einzelsprachen zwei
oder mehr ursprachliche Laute teils allgemein, teils unter beson-
deren Bedingungen zusammengefallen. Infolge dessen ist für die
weitaus größere Anzahl der allgemein anerkannten Wort gleichungen
auf Grund der Lautgesetze der Beweis nicht dafür zu erbringen,
daß sie richtig sein müssen, sondern nur, daß sie richtig sein
können, daß der Annahme der. Gleichheit vonseiten der an-
erkannten Lautlehre nichts im Weg steht. Wer gestützt auf die
Zusammenstellungen lat./fcüö—gr.yrrOAound lat-htgue/z—gr. ddpr^)
die Richtigkeit der Gleichung lat.e&W gr. Mm anzuerkennen sich
weigern sollte, den muß man eben bei seinem Widerspruch be-
lassen; denn er ist nicht gewillt oder befähigt, ein Moment in
Rechnung zu stellen, das in allen solchen Fällen die Entscheidung
gibt: die innere Wahrscheinlichkeit der angesetzten
Gleichung.
(h Darauf aber kommt es im wesentlichen auch bei der Glei-
chung iat.usw. — kurd.Mz an. Würde sie ScHRADER etwa
mit ähnlicher Begründung abgelehnt haben, wie Sprachvergl.s 2.
160 No. die ebenfalls von mir aufgestellte Gleichung gr./ru^AU —
lat. (s. WALDE LatEtWbE 501): ,,(es) macht eine solche
Annahme bis jetzt kulturhistorisch unüberwindliche Schwierig-
keiten'"*), so würde ich dagegen nichts haben einwenden können.
0 Wegen /-<yu- s. BAniHOLOMAE Studien 2 (1891). 14, HtRT IF. 7
(1892). 479.
2) S. auch z. B. KnuGE EtWbDSpr.s 287 unter Linde.
b S. z. B. WALDE LatEtWb.2 289, 386.
b ScHRAnER zieht es vor, gr. usw. mit "skrt. wizc 'seinen pro-
fundere' " zu verknüpfen. So auch bei PRBLLWiTZ EtWbGrSpr.s 304, und