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Bartholomae, Christian; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 1. Abhandlung): Zur Buchenfrage: eine sprachgeschichtliche Untersuchung — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37663#0023
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Zur Buchenfrage.

15

von Z durch ä auch noch bei andern Wörtern des AfukrlDialekts be-
iegen lassen.
25. Mit den Nachweisen zu Punkt 1: Übergang ä—>-Z ist es
im Kurdischen überhaupt nicht reichlich, aber gerade im Mukrl-
Kurdischen recht schwach bestellt. Alle mir bekannten, d. i. alle
geläufigeren einsilbigen Wörter, die im Mitteliranischen ä ent-
hielten, haben das ZZ im Mukrl bewahrt; vglP): AzZ 'er wurde', htZ
'Rauch', (Ab' 'fern', g'zZ 'Kot', wzZ 'Haar'^), zzZ 'schnell', während alle
diese Wörter in andern, nichtkurdischen Dialekten mit Z auf-
treten, so in den kaspischen und zentralen Dialekten (s. GIrPh. 2 b.
350,384,386), sowie im Balücl, das überall Z neben ZZ zeigt: AZZZ—2zZZ,
dZZZ— z/ZZ, &Zr— z/Zr, gZZh-— o'Zh, zzizZd— zizZz/, zZZZ—-zZZ^). — Das
Al. wzAA 'Alaus' ist nicht, wie HoRN NpEt. 223 wollte, mit ai.
/izZZ^zAä- zusammenzustellen, sondern mit ai. ziza^Aa-, trotz nbal.
/izZZAA, das vielmehr sein zZ von ntZZA (np.,Sökurd.nz,zZA) bezogen hat,
s. sbal. zimAA. Es steht also das z in wzAA für kurzes a, und die
Ersetzung eines starktonigen kurzen zz durch z ist allerdings auch
im Alukri mehrfach bezeugt; so in 3Z7?z 'Huf'—np. .yzznt; zzzGZ
'Faust' —np. 7?zzz3Z; z/zz 'Dieb' —np. &zz(Z; u. aP) Ich kenne nur
ein Al. Wort, dessen Z auf ZZ zurückführen könnte: AZr 'Schwert'
neben AZZrS) in andern kurdischen Dialekten; wenn wirklich AZr aus
AZZr herzuleiten ist, so ist dabei doch in Anschlag zu bringen, daß
das gewöhnliche neupersische AAArt für 'Schwert' AazzzAZr lautet.
Jusu Dict-Kurd.266 sieht in kurd.AZr ein 'abrege du pers.AaazAZr';
0 Wegen der Belege s. § 15 No.
2) Zum ZZ S. HÜBSCHMANN PSt. 200.
2) Auch das durch ,,Ersatzdehnung" entstandene ZZ bleibt im Mukrl;
vgl. gzZr 'rot' gegenüber mpB. np. 3zzrzr, während allerdings im Sö-
Kurdischen 6in solches ZZ durch Z vertreten ist: äcZre'schwanger' aus*äwzzA?'°,
uriran. ^äpuD-ra- (— mpB., bal. äpzz3, mit dem südwestiranischen 3 für ü-r).
Wegen ZZr aus zzAr, zz^r verweise ich auf Z. zäz' 'Gift' — np. zaAr; G. Aär
'Stadt'—np.3aAr;Af.ZäZ'bitter' —mpB. ZazrZ, np. taZ%. Jenes äzvZre weist
übrigens auf verhältnismäßig geringes Alter des Wandels ZZ—>-Z, insofern es
das Verklingen des A voraussetzt.
*) Merkwürdig ist die ein paarmal belegte Umsetzung von altem d in e:
M. aAäz 'Blut' —sbal. Aözz, np. zrZZzz; — M. pe^Za 'Wasserschlauch' und, mit
Diphthongierung des e, pzäyZ 'Haut' — np. pö3Z. — Altes ä enthält auch das
merkwürdige M. AZzZA 'Berg' — LE CoQ verzeichnet B. Az/ä —, s. np. AöA,
sbal. AöpaA; der IF. 9. 171 gegebene Erklärungsversuch ist nicht zu halten,
trotzdem daß ZDMG. 42. 78 ein kurd. AZ/ neben Atz/ verzeichnet wird.
6) Bei JusTi KurdGr. 35 auch 3?/ftr; s. Nr. 4.
 
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