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Bartholomae, Christian; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 1. Abhandlung): Zur Buchenfrage: eine sprachgeschichtliche Untersuchung — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37663#0025
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Zur Buchenfrage.

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tausch von E durch EE im Mukrl nachweislich wäre, so würde jener
Weg doch nur unter der Voraussetzung eingeschlagen werden
dürfen, daß M. &EEz und Z. Uz etymologisch ebenso sicher zusammen-
gehören wie Sökurd. dEEw. und np. dEm (§ 23); denn mit jener Er-
klärung kann selbstverständlich nicht etwa die Gleichheit von &EEz-
und Uz erwiesen, sondern nur die unerwartete Verschiedenheit
ihrer Vokalisation begreiflich gemacht werden.
28. Steht denn aber diese Gleichheit wirklich so fest, wie
man es bisher im Vertrauen auf HouTUM-ScHiNDLERs Zusammen-
stellung der Wörter angenommen hat? Die Art, wie sie vor-
getragen ist, s. § 13, spricht dafür, daß die zuletzt stehende Be-
dcutungsangabe: ,,der im np. . . d.i. Ulme sich nur auf das un-
mittelbar vorausgehende G.L.Z. Uz bezieht, nicht auch auf das zu
Anfang stehende UEz. So ergäbe sich, daß M. &EEz eine Art Ulme,
dagegen G.L.Z. Uz die gewöhnliche Ulme bezeichnet. Diese
Erwägung und die Vokalverschiedenheit in Dauer und Farbe im
Verein mit der Zusammenstellung von ae. wEce, usw. mit russ. Qazn,
poln. Upz, usw., und alb. U-& hei Hoops (s. § 22) machen es mir
wahrscheinlich, daß man sich in der Annahme etymologischer
Gleichheit von UEz und Uz geirrt hat.
29. Wüßte man nichts von M. &EEz 'eine Art Ulme', so. würde
wohl niemand daran zweifeln, daß G.L.Z. Uz 'Ulme' mit ae. wEce
und nnd. tUUcc 'Ulme' zusammengehört. Es liegt alsdann am
nächsten, jenes aus idg. dies aus idg. *pEg° herzuleiten, wobei
es durchaus nicht nötig ist, die Kürze des Sonanten in Uz auf
einen jüngeren Vorgang zurückzuführen, wie es bei seiner Her-
leitung aus EE geschehen muß. Solche Quantitätsverschiedenheit
kann uralt sein; vgl. z. B. ai.Urd- 'Mann', lit. — lat. Ur, got.
wafr; lat. UrtLS 'Gift', gr. uG — ai. cUd-, usw.; s. dazu WALDE
LatEtWb.s XXf., BRUGMANN-TnuMB GrGr.* 106.
30. Die selbe idg. Wortform, die das kurd. Uz fortsetzt, kann
auch im alb. U-9-, Gen. UU enthalten sein, und es ist diese Deutung des
alb. Worts jedenfalls einfacher als die von GMEYER, AlbStud. 3. 68,
der es aus einem idg. *pe&g° herleitet, um es dem russ. o/'azEE gleich-
stellen zu können. Was nun endlich die slavischen Wörter angeht:
russ. c/UzEE, poln. Upz, usw., so sind sie mit dem kurd. &EEz, das ja

*) Doch s. § 30.

Sitzungsberichte der Heidelb. Aka.d., philos.-hist. Ki. 1913. l.Abh.

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