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Bang, Willy; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 12. Abhandlung): Monographien zur türkischen Sprachgeschichte — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37674#0008
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W. Bang:

§4. § 4. Daß MENiNSKi auch bei gutturalen Verben nur -yär spricht
(Abschn. II), ist zweifellos sehr merkwürdig; merkwürdiger aber ist
es, daß FoY einen Passus übersehen hat, der folgendermaßen lautet:
.Aspicio. tue
5 jd)cuen. ^75, vel ru<7o imftmdo, Et circa formationem
hujus ac reliquorum temporum est eadem ratio, quae in prima Con-
jugatione fcl. h. der der palatalen Verba], observatis tantum
vocalibus cg loco e, p loco 7, M loco M hic efferendisd) Am
merkwürdigsten aber ist, daß Foy den überaus sonderbaren Gebrauch,
10 den MENiNSKi von % macht, nicht mit einigen Worten erläutert hat.
MENiNSKi sagt zwar, es werde wie frz. % ausgesprochen und werde
bei Palatalen (consonantes leniores) gebraucht (p. 10), während er
von t', das er durch p wiedergibt, eine Beschreibung macht, die ein
heutiger Turkologe voltkommen sich aneignen könnte: in der Praxis
15 aber schreibt er allenthalben %, wo es nicht am Platze ist. Ich
führe nur an: I, 101 paternoster', II, 121,yW%7M%.2%a
"unsres Wegs', II, 144 "unsres Mundes'; für -7z usw.
kennt er nur -hY, quod alias docti, pec. legisperiti (oh, diese Ad-
vokaten!) scribunt J 77 — Beispiele: 'ligneus', u777Y "equum
20 habens', 777ä77YZ "dives', äc77Y7 nominatus' (p. 65), ja sogar 7o7% 'plenus',
offenbar, weil er es für ein Adjektivum auf -7 z hält (p. 71).
Es wundert uns denn auch gar nicht mehr, in der Grammatik
sowohl, als in den Texten des vol. II Formen zu begegnen, wie
etwa &a7m7?Y773; daneben I, 213 zwar doch
25 II, 139, 148 %77ip, 140 r7o7Pp, 142 TmchYp; 11, 125, 107 152
TncdTm, 109wm*(7Ym, aber 128 auch einmal y'o%7M7'. Genitive sind II,
109 qpYYZ "des Alonats', 127 do^Y^ "des Freundes'; Imperative 117
ynpahZün, 120 op7^gph7?Y777, aber 118 T:ug7Y7^777C7)u7M777 usw.
Alles in allem hat man den Eindruck, MENiNSKi habe überall
30 i) Über a? sagt MEWfNSKi I p. 6, nachdem er über a bei y usw. gesprochen
hat, noch: Quod si quando utor in vocibus Turcieis, id indicare volo, pro-
nuntiari posse ut <7 cZarwM, prout fit communiter & ä vuigo, saepe autem a
doctioribus proferri ut e ut in declinationibus explicabitur. S. 47 sagt
er zum Dativ aZa, aZa? usw.: Dativus ht ahixä literä . < 7!e otiosä, quae pronun-
35 ciatur proprie e; saepe autem, praesertim apud plebem, ut a, quando
nempe praecedit immediate, aut in anteriori syliaba vocaiis nostra a, o vel M, vel
y, ut mox in exemplisvidebis. S. 48 heißt es: Piuralis numerus... ht äsingulari
addito J, quod regul ariter est 7er; sed in familiari sermone saepe legitur
aut pronuntiatur Zar, praecedente . . . vocali a, o, !7, y; also: aZZar, aZZa?r, Dativ
40 aZZara, aZZcg^'a? usw.
 
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