Monographien zur türkischen Sprachgeschichte.
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die palatalen Formen der Ableitungssilben für die besseren, rieh- § 4.
tigeren, feineren gehalten. Trotzdem 'gibt er, um hier mit zwei
Worten auf -yfü* zurückzukommen II, 114 zwar aber 116
ojwtpyMf und die uns noch beschäftigen werden;
sie beweisen auch ihrerseits, daß MENiNSKi die gutturale Gestalt des 5
Suffixes geläufig war, obwohl er persönlich die Form -yffr, die ihm
die „Doctiores" (I, 131) gelobt hatten, vorgezogen hat — die Gründe
werden wir später untersuchen.
Gibt es ein Mittel, die Aussprache -t/w für das heutige -yor
anderweitig zu erhärten? Ich glaube doch und bitte, den folgenden 10
Paragraphen zunächst einmal im Sinne eines rein äußerlichen
Nachweises nehmen zu wollen: innere Gründe werden dann viel-
leicht dem äußeren Beweis zu Hilfe kommen.
§ 5. Im Jahre 1730 erschien in Konstantinopel eine anonyme
Grammaire turque, ou methode courte & facile, pour ap- 15
prendre 1a langue turqued) In der Vorrede nimmt der Ver-
fasser Bezug auf die große Grammatik von MENiNSKi, der er bei
aller Achtung vor dem dort Geleisteten vorwirft, trop de regles zu
geben und quelque fois embrouillee zu sein; er habe daher confere
avec les plus habiles martres, sur tout avec le sgavant IBRAHIM 20
EFFENDr). Von Anfang bis zu Ende ist die Grammaire
turque trotzdem von MENiNSKi in jeder Beziehung abhängig; dies
zeigt sich besonders in den Dialogen über allerhand praktische
Gegenstände, die zum größten Teile verbatim dem großen Vor-
gänger „entlehnt" sind. Wir haben allen Grund, uns dieser ge- 25
zwungenen Anleihe zu freuen, denn sie gestattet uns, den Text
MENiNSKi's und den IßRAHiM-HoLDERMANN's Wort für Wort zu ver-
gleichen. Dabei kommt dann mancherlei zu tage, das uns zum
Nachdenken veranlassen kann: bei der 1. Konjugation heißt es S. 38:
Mais si l'action du tems present se passe aussitöt, ou en merne 30
tems qu'on parle, on change tdW mek, ou ^ mak en iurum
[%= ä!j; ex: gueliiurum, je viens, je suis dans l'action de
venir. guideiurum, je vas, ou, je suis dans l'action d'aller.
1) Verfasser ist der Jesuitenpater JEAx-B.AmisTE D.AxtEL HoLDERMAXN (Journal
des Savants 1731, p. 625, 1733, pp. 289ss.). Nach der Bibliotheque de la Com- 35
pagniedeJesus,ed. SoMMERvocEL, Bibliographie vol.1V, p. 431, war er am 24. Nov.
1694 in Straßburg geboren, vier Jahre Missionar in Konstantinopel, wo er am
13. Nov. 1730 starb.
b Nach derselben Quelle war iBRAHtM EFFExm ein Ungar.
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die palatalen Formen der Ableitungssilben für die besseren, rieh- § 4.
tigeren, feineren gehalten. Trotzdem 'gibt er, um hier mit zwei
Worten auf -yfü* zurückzukommen II, 114 zwar aber 116
ojwtpyMf und die uns noch beschäftigen werden;
sie beweisen auch ihrerseits, daß MENiNSKi die gutturale Gestalt des 5
Suffixes geläufig war, obwohl er persönlich die Form -yffr, die ihm
die „Doctiores" (I, 131) gelobt hatten, vorgezogen hat — die Gründe
werden wir später untersuchen.
Gibt es ein Mittel, die Aussprache -t/w für das heutige -yor
anderweitig zu erhärten? Ich glaube doch und bitte, den folgenden 10
Paragraphen zunächst einmal im Sinne eines rein äußerlichen
Nachweises nehmen zu wollen: innere Gründe werden dann viel-
leicht dem äußeren Beweis zu Hilfe kommen.
§ 5. Im Jahre 1730 erschien in Konstantinopel eine anonyme
Grammaire turque, ou methode courte & facile, pour ap- 15
prendre 1a langue turqued) In der Vorrede nimmt der Ver-
fasser Bezug auf die große Grammatik von MENiNSKi, der er bei
aller Achtung vor dem dort Geleisteten vorwirft, trop de regles zu
geben und quelque fois embrouillee zu sein; er habe daher confere
avec les plus habiles martres, sur tout avec le sgavant IBRAHIM 20
EFFENDr). Von Anfang bis zu Ende ist die Grammaire
turque trotzdem von MENiNSKi in jeder Beziehung abhängig; dies
zeigt sich besonders in den Dialogen über allerhand praktische
Gegenstände, die zum größten Teile verbatim dem großen Vor-
gänger „entlehnt" sind. Wir haben allen Grund, uns dieser ge- 25
zwungenen Anleihe zu freuen, denn sie gestattet uns, den Text
MENiNSKi's und den IßRAHiM-HoLDERMANN's Wort für Wort zu ver-
gleichen. Dabei kommt dann mancherlei zu tage, das uns zum
Nachdenken veranlassen kann: bei der 1. Konjugation heißt es S. 38:
Mais si l'action du tems present se passe aussitöt, ou en merne 30
tems qu'on parle, on change tdW mek, ou ^ mak en iurum
[%= ä!j; ex: gueliiurum, je viens, je suis dans l'action de
venir. guideiurum, je vas, ou, je suis dans l'action d'aller.
1) Verfasser ist der Jesuitenpater JEAx-B.AmisTE D.AxtEL HoLDERMAXN (Journal
des Savants 1731, p. 625, 1733, pp. 289ss.). Nach der Bibliotheque de la Com- 35
pagniedeJesus,ed. SoMMERvocEL, Bibliographie vol.1V, p. 431, war er am 24. Nov.
1694 in Straßburg geboren, vier Jahre Missionar in Konstantinopel, wo er am
13. Nov. 1730 starb.
b Nach derselben Quelle war iBRAHtM EFFExm ein Ungar.