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W. Bang:
§ 7. doch wurde es bald zur Gewohnheit, dies Gerundium durch Bei-
fügung einer Ableitung von PD*- 'sein, stehn' zu stützend) Ob
diese Ableitung von Ptr- nun Pfpw war, wie man bisher wohl
ganz allgemein angenommen hat, oder ob etwa die Gerundien PtrM
5 oder P/.m in Betracht kommen, möchte ich nicht entscheiden.
Sicherer scheint schon zu sein, daß für die so entstandene 3. Person
Sing. Präs, zwei Betonungstypen angesetzt werden dürfen: gtBn Per
und Pf.rd) Die Verbindung, weiche ^Mr mit dem vorangehenden
Gerundium einging, war bei der einen Mundart inniger als bei der
10 anderen: im Osttürkischen z. B. ist das aus Pm entstandene -tM,
auch bei palatalen Verben in alleinigem Gebrauch (MPhM, MPtM usw.),
im Kirgisischen dagegen —- und anderen Mundarten — finden wir
GowA, aber dwmA, usw. usw.
Ich glaube nun, daß wir zu der von Foy bekämpften Ansicht
15 zurückkehren müssen, nach welcher das heutige osm. -yor nicht
sowohl zu ?/MrM- gehört3), als vielmehr mit dem -Ptf, -<%Mr, -(P der
anderen Dialekte sich deckt.
nach Haus; seine Frau fragt'; 4io, 9-m 'sie stirbt'; 813 yahü 'sie liegt'; 9iu
'er bleibt'.
20 In der 1. Person tritt neben wän usw. auch -?w auf; so in den Seid. Versen
und z. B. in Prob. VII 3 nt awü'Jam 'ich trenne mich' (aber z. B. 35 su PMüww).
Beachtung verdient auch bar. gaYäu- pa?'ugw sbr 'wohin gehst du?'
(Prob.IV623u), mit doppelter Personalbezeichnung wie im Deutschen. Vgl. QB56is
25 *) Es dringt dann auch in die anderen Personen ein; z.B. bei den Kysylzen,
Prob. 11 603192 po/a-äb'A!?! 'ich bin' <j *AoJn-b!?*-Aä??, womit sachlich osm.
yo?'?!???, y?Uäyo?'M?w zu vergleichen ist. RAQUETTE MSOS 1914, 206 hat demnach
ypä ??!üw 'I do', ybüäu?' MhiM 'I am doing', dann auch ä?*ä?'??! 'I was about
to do', u.ä. Auch hier ßndet sich -???; z. B. bar. suwn Abää?'?*!??? 'ich komme zu
30 dir' IV 7814.
2) Vgl. etwa die zweifache Betonung von üsä, Pü, wie sie einerseits in
TiuMisü <( A-b?! (KOsm. 22 Anm. 3), anderseits in Kar. L. Ab?! äs <7 Ab?! asä
vorliegt.
3) Die Frage, ob das Hilfszeitwort yü?'- als Mittel zum Ausdruck des Prä-
35 sens überhaupt in Betracht kommen könnte, kann erst beantwortet werden, wenn
eine eingehendere syntaktische Untersuchung über yü?*- usw. erschienen ist. Nach
Wb. 111 599 wird es „mit dem Gerundium auf -p verbunden und drückt eine
kontinuierende Handlung aus" — also gerade das Gegenteil von dem, was
-yo?' meist ausdrückt. Freilich sind die Angaben des Wb., wenn je, so hier
40 unzureichend und stammen aus der Zeit, wo W. W. RADLOFF nur die alt.-tel. Dia-
lekte bearbeitet hatte. Aus Prob. VI kann angeführt werden: 102 2t äwü jgnbM
Ab- yä?*ää AäA?Y?p yoy?^? yü,r?ä!! 'die Diwä verstecken stets irgendwo ihre Seelen'
und 102 33 ??:ü?? fsbAäw ä?'wä ye?w?? Ab* yä?*yä AäA?Pp goy?rp ytb'yäääA 'ich habe
W. Bang:
§ 7. doch wurde es bald zur Gewohnheit, dies Gerundium durch Bei-
fügung einer Ableitung von PD*- 'sein, stehn' zu stützend) Ob
diese Ableitung von Ptr- nun Pfpw war, wie man bisher wohl
ganz allgemein angenommen hat, oder ob etwa die Gerundien PtrM
5 oder P/.m in Betracht kommen, möchte ich nicht entscheiden.
Sicherer scheint schon zu sein, daß für die so entstandene 3. Person
Sing. Präs, zwei Betonungstypen angesetzt werden dürfen: gtBn Per
und Pf.rd) Die Verbindung, weiche ^Mr mit dem vorangehenden
Gerundium einging, war bei der einen Mundart inniger als bei der
10 anderen: im Osttürkischen z. B. ist das aus Pm entstandene -tM,
auch bei palatalen Verben in alleinigem Gebrauch (MPhM, MPtM usw.),
im Kirgisischen dagegen —- und anderen Mundarten — finden wir
GowA, aber dwmA, usw. usw.
Ich glaube nun, daß wir zu der von Foy bekämpften Ansicht
15 zurückkehren müssen, nach welcher das heutige osm. -yor nicht
sowohl zu ?/MrM- gehört3), als vielmehr mit dem -Ptf, -<%Mr, -(P der
anderen Dialekte sich deckt.
nach Haus; seine Frau fragt'; 4io, 9-m 'sie stirbt'; 813 yahü 'sie liegt'; 9iu
'er bleibt'.
20 In der 1. Person tritt neben wän usw. auch -?w auf; so in den Seid. Versen
und z. B. in Prob. VII 3 nt awü'Jam 'ich trenne mich' (aber z. B. 35 su PMüww).
Beachtung verdient auch bar. gaYäu- pa?'ugw sbr 'wohin gehst du?'
(Prob.IV623u), mit doppelter Personalbezeichnung wie im Deutschen. Vgl. QB56is
25 *) Es dringt dann auch in die anderen Personen ein; z.B. bei den Kysylzen,
Prob. 11 603192 po/a-äb'A!?! 'ich bin' <j *AoJn-b!?*-Aä??, womit sachlich osm.
yo?'?!???, y?Uäyo?'M?w zu vergleichen ist. RAQUETTE MSOS 1914, 206 hat demnach
ypä ??!üw 'I do', ybüäu?' MhiM 'I am doing', dann auch ä?*ä?'??! 'I was about
to do', u.ä. Auch hier ßndet sich -???; z. B. bar. suwn Abää?'?*!??? 'ich komme zu
30 dir' IV 7814.
2) Vgl. etwa die zweifache Betonung von üsä, Pü, wie sie einerseits in
TiuMisü <( A-b?! (KOsm. 22 Anm. 3), anderseits in Kar. L. Ab?! äs <7 Ab?! asä
vorliegt.
3) Die Frage, ob das Hilfszeitwort yü?'- als Mittel zum Ausdruck des Prä-
35 sens überhaupt in Betracht kommen könnte, kann erst beantwortet werden, wenn
eine eingehendere syntaktische Untersuchung über yü?*- usw. erschienen ist. Nach
Wb. 111 599 wird es „mit dem Gerundium auf -p verbunden und drückt eine
kontinuierende Handlung aus" — also gerade das Gegenteil von dem, was
-yo?' meist ausdrückt. Freilich sind die Angaben des Wb., wenn je, so hier
40 unzureichend und stammen aus der Zeit, wo W. W. RADLOFF nur die alt.-tel. Dia-
lekte bearbeitet hatte. Aus Prob. VI kann angeführt werden: 102 2t äwü jgnbM
Ab- yä?*ää AäA?Y?p yoy?^? yü,r?ä!! 'die Diwä verstecken stets irgendwo ihre Seelen'
und 102 33 ??:ü?? fsbAäw ä?'wä ye?w?? Ab* yä?*yä AäA?Pp goy?rp ytb'yäääA 'ich habe