Monographien zur türkischen Sprachgeschichte.
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(mit -a-!) 'krummgebogen'. [j dschag. ostt. tyor$77Mcu7y 'furcht- § 23.
sam' = !eb. työ$?7Md^uty, ait. tyor^mcng, tei. mit -cäty, schor. leb. tyur-
tywd^ty, küär. tyorgtiM^ctg'^, kir. auf -Jgg; kaz. tyifpicma (<f
q'/McnM oder *gw'gcam?) und gMrgn^ (<kgMrty-67ty oder tyMTyyuyuty?).
§ 24. Neben den zahlreichen deverbalen -cu^-Bildungen stehen 5
solche denonrinaler Natur; ob die einen oder die anderen die
älteren sind, kann meines Wissens bis jetzt nicht entschieden werden^),
auch genügt es für meine augenblicklichen Zwecke, festzustellen,
daß es denominale Ableitungen auf -chry usw. in gröberer
Anzahl gibt: kir. leicht schmutzend'; ]] kaz. 'arbeit- 10
sank; ]] kaz. 'großmütig' = kir. %öAM?sä7; 'gutmütig' = kkir.
töricht" = tel. ostt. 'leicht rührbar, ein Mensch,
der leicht traurig wird, ein Kopfhänger, der zu grübeln liebt'; ]] kaz.
d^ptyocMM 'schläfrig' von &ytyo — y/MgM, von dem es synonyme
Ableitungen durch andere Formantien gibH); deverbal aber bar. 15
y/Mtyht&w?. 'der zu schlafen liebt'. }] ostt. MyRtycnM 'kränklich'. ]] Reich-
lich sonderbar ist tel. 'nur mit einem Hemde bekleidet';
es ist wohl eine neue Bildung, etwa nach Vorbildern wie kaz.
wtscün 'fruchtbringend, -tragend'? )] kaz. Mi%cmy 'spielerisch, scherz-
haft"; dagegen dürfte alt tel. omchy 'spielend, lustig' verderbt sein 20
(Kontamination). [] tar. Mtyttincnn 'ein Mensch, der viel gehört hat,
erfahren, klug, weise', zu dem Verbalnomen *MtyM7M, von Mg- 'hören,
vernehmen, verstehen'. )] kaz. SMFcÜM, SMScüM. 'Schwätzer, schwatz-
haft" — kir. RäasÜM, sössüA
§ 25. Wertvoll sind nun die im § 23 hie und da erwähnten 25
kaz. Bildungen auf -Mc%%, -Mcü%; es sind sekundäre Neubildungen,
ganz im Geiste desKazantatarischen, von den Verbalnomen auf-M:
'erfinderisch, findig' zu ht&M 'das Finden ; [) 'je-
Ü Mit kurzem -m; aber küär. 'furchtsam' wieder mit -a-; vgl.
alt. yg.Xrg&!a% tel. ygjkgwJaA, bar. = schor. c7A-sün7Fo^ (Wb. 111 1956), 30
metathetisch sag. önäktig'; schor. auch c7%J7?i,Jü& 'mäkelig'. Vgl. tob.
AimsfucüA 'mäkelig'. Dagegen mit -pup gebildet: tar. 'furchtsam, scheu'
(vgl. Spr. 90a cä(%wüA 'sich erschrecken'). Von dem ähnlich gebildeten osm. 777
srh-, (ü/7s/M-, 77^s7M-, 'Widerwillen haben' ist mir eine in diesem Zusammen-*
hange zu erwartende Bildung nicht bekannt. 35
b Ich glaube allerdings annehmen zu müssen, daß die deverbalen Bildungen
die älteren sind; so lange aber keine größeren Sammlungen aus den älteren
Texten vorliegen, bleibt diese Annahme unbewiesen.
b Verderbtjscheint das SufBxjm osm. 'Schläfer, schläfrig' (= n7-
<2?((?FM) zu sein; vgl. die nächste Anmerkung über Kontamination; tar. wplcan 40
'Schlafmütze'.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, phil.-hist. Kl. 1918 18. Abh.
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(mit -a-!) 'krummgebogen'. [j dschag. ostt. tyor$77Mcu7y 'furcht- § 23.
sam' = !eb. työ$?7Md^uty, ait. tyor^mcng, tei. mit -cäty, schor. leb. tyur-
tywd^ty, küär. tyorgtiM^ctg'^, kir. auf -Jgg; kaz. tyifpicma (<f
q'/McnM oder *gw'gcam?) und gMrgn^ (<kgMrty-67ty oder tyMTyyuyuty?).
§ 24. Neben den zahlreichen deverbalen -cu^-Bildungen stehen 5
solche denonrinaler Natur; ob die einen oder die anderen die
älteren sind, kann meines Wissens bis jetzt nicht entschieden werden^),
auch genügt es für meine augenblicklichen Zwecke, festzustellen,
daß es denominale Ableitungen auf -chry usw. in gröberer
Anzahl gibt: kir. leicht schmutzend'; ]] kaz. 'arbeit- 10
sank; ]] kaz. 'großmütig' = kir. %öAM?sä7; 'gutmütig' = kkir.
töricht" = tel. ostt. 'leicht rührbar, ein Mensch,
der leicht traurig wird, ein Kopfhänger, der zu grübeln liebt'; ]] kaz.
d^ptyocMM 'schläfrig' von &ytyo — y/MgM, von dem es synonyme
Ableitungen durch andere Formantien gibH); deverbal aber bar. 15
y/Mtyht&w?. 'der zu schlafen liebt'. }] ostt. MyRtycnM 'kränklich'. ]] Reich-
lich sonderbar ist tel. 'nur mit einem Hemde bekleidet';
es ist wohl eine neue Bildung, etwa nach Vorbildern wie kaz.
wtscün 'fruchtbringend, -tragend'? )] kaz. Mi%cmy 'spielerisch, scherz-
haft"; dagegen dürfte alt tel. omchy 'spielend, lustig' verderbt sein 20
(Kontamination). [] tar. Mtyttincnn 'ein Mensch, der viel gehört hat,
erfahren, klug, weise', zu dem Verbalnomen *MtyM7M, von Mg- 'hören,
vernehmen, verstehen'. )] kaz. SMFcÜM, SMScüM. 'Schwätzer, schwatz-
haft" — kir. RäasÜM, sössüA
§ 25. Wertvoll sind nun die im § 23 hie und da erwähnten 25
kaz. Bildungen auf -Mc%%, -Mcü%; es sind sekundäre Neubildungen,
ganz im Geiste desKazantatarischen, von den Verbalnomen auf-M:
'erfinderisch, findig' zu ht&M 'das Finden ; [) 'je-
Ü Mit kurzem -m; aber küär. 'furchtsam' wieder mit -a-; vgl.
alt. yg.Xrg&!a% tel. ygjkgwJaA, bar. = schor. c7A-sün7Fo^ (Wb. 111 1956), 30
metathetisch sag. önäktig'; schor. auch c7%J7?i,Jü& 'mäkelig'. Vgl. tob.
AimsfucüA 'mäkelig'. Dagegen mit -pup gebildet: tar. 'furchtsam, scheu'
(vgl. Spr. 90a cä(%wüA 'sich erschrecken'). Von dem ähnlich gebildeten osm. 777
srh-, (ü/7s/M-, 77^s7M-, 'Widerwillen haben' ist mir eine in diesem Zusammen-*
hange zu erwartende Bildung nicht bekannt. 35
b Ich glaube allerdings annehmen zu müssen, daß die deverbalen Bildungen
die älteren sind; so lange aber keine größeren Sammlungen aus den älteren
Texten vorliegen, bleibt diese Annahme unbewiesen.
b Verderbtjscheint das SufBxjm osm. 'Schläfer, schläfrig' (= n7-
<2?((?FM) zu sein; vgl. die nächste Anmerkung über Kontamination; tar. wplcan 40
'Schlafmütze'.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, phil.-hist. Kl. 1918 18. Abh.
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