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Bang, Willy; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 12. Abhandlung): Monographien zur türkischen Sprachgeschichte — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37674#0044
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44

W/ Bang:

Auhaugfehit im OsmanischerH), warum der partizipiaie Charakter des Wortes
um so schneller vergessen wurde (vgl. auch Wb. I 911 wo
die Form gegeben wird); osm. RMtym 'in Stücke zerschlagen,
besiegt' (YoussouF 'epars, disperse') = tar. ^Myaß 'zerbrochen', vgl.
5 kam'!?, SMtt'g zerbrochen' HouTSMA 78 als echtes PassivunH);
nur osm. 'beißen, brennen': 'beißend, böse, kränkend",
'Brennessel' aber ts'fry'ßt Hitzbläschen' usw., ähnlich zu
y'üü'ß 'jucken': tel. (p'cVßytg, leb. küär. schor.
tar. (!) 'Krätze', kaz. 'Brennessel', durch
10 J-Umlaut Kar. L. T. 'Nessel', palatal auch balk.
'Krätze' = kaz. ytcK (zu yM- Wb. 11 792 und Spr. 95, tel. y7ct-,
tar. yMt- 'jucken'), tob. y%$M, bar. yt(7^M; ferner osm. y^c^ 'das Jucken,
Krätze' = bar. y7&7y 'sibirische Pest'. Für 'Nomade' hat Bar.:
<j /töcTüw, welches alt. tel. leb. 'das Sichfortbewegen' be-
15 deutet; kir. MsThm (russ.-kir. Wb. Kazanl910, S. 110b) = kaz. Mc-
Mn y<Py 'Nomaden' Wb. 11 1491. Osm. gekocht, reif' —
dschag. 'reif'^). Osm. krm. 'scharf', wrtl. 'schneidend',
wie sag. (?) öüOnz 'scharf', wrtl. 'durchdringend' (SuL.-IvuN. 155)
kaz. Osm. dschag. yoryttw 'müde' zu osm. yor-; vgl. kir.
20 Jarsaytm 'müde' zu syrsa- <j carctt-^). Dem osm. yü'c/rüt 'vergangen,
9 Vgl. aber ca%?yy 'schnell' und das deminutive caüwcfFay 'sehr schnell, im
Handumdrehen' = krm. dschag. cayMg'.
9 Zu 'zerbrechen, 'zerschlagen; vernichten, niedermachen' gehört kir.
tel. kumd. osm. yfryw 'niedergeschlagen, besiegt'; kir. 'Ausrottung' (SuL.-KuN. 130
25 'Zerrüttung' usw.), sodann das nur im Osten belegte yi'rgw, -yl'w 'Sklavin', vgl.
PT 268b und 247 Anm. 7. Semasiologisch sind zu vergleichen osm. &&2yMM. 'be-
siegt, Niederlage, Flucht', kir. &osyMM, dschag. &MsyM% 'Flucht', sodann u. a. tob.
ß^yn 'Vernichtung' (kom. existiert nicht; vgl. zu Ps. 524), alt. tel. pMsyaßw
(Va-tl) 'Zerstörung'. Passiv: osm. uig. tar. kir. 'zerstört, verdorben,
30 vernichtet' usw. Wie ist dschag. ßßytw 'Sklave, Diener' (SuL.-KuN. 35), 'Ge-
fangener' (Wb.) zu erklären?
9 Wb. IV 1354 auch osm. pßk%ä?i. 'gar gekocht', das den anderen mir zu-
gänglichen Lexicis unbekannt ist. Vgl. aber oben § 26 und z. B. Proben I 83 806
'sie tranken' statt :'<%<%%; genauer aber wohl: 'sie täten manchen tiefen
35 Trunk'.
9 Wie müssen wir osm. saßA, saßw 'Verkauf', das nur mit aß im Sinne
von 'kaufen' gebraucht wird, beurteilen? Ist es Verbalnomen oder erstarrter In-
strumental zu dem Verbalnomen saß, sa^M oder hat es sieb auf lautlichem Wege
aus saßfiw, sa%wt entwickelt? Wb. gibt eine Stelle aus Rbg., in der aß
40 'kaufen' bedeutet, genau wie saßn, .sraßp, seßy aß 'kaufen' (ein *sahfa% aß kann
ich noch nicht belegen). Doch scheint das Suffix -y^n im Osm. unverändert
zu bleiben: c?o7yMn 'gefüllt', neben welchem das Verbalnomen 'Fülle' usw.
im Uigur. Dschag. usw. besteht; (fwyMW 'stagnierend' usw. = dschag. itMrpw
 
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