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https://doi.org/10.11588/diglit.37665#0004
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HANS DRIESCH:
im einzelnen Erfüllungsfall geschaut hat. Man sieht, es handelt
sich um eine gewisse Seite der Lehre vom AprmK. ,,Die guten
Unterrichtsmethoden sind immer diejenigen, welche die Wissen-
schaft auf ihrem Wege sicherlich hätte finden können" läßt
LEiBNiz, neben anderem sehr Beachtenswerten, im § 1:1 des siebten
Kapitels des vierten Buches seiner e-vsaiA den Theo-
philus sagen. Um eine solche ,,gute", d. h. das eigentliche Wesen
des Wissens treffende, Methode also soll es sich hier handeln.
Übrigens habe ich, von der (kdTmuzg.Ve/n'C abgesehen, schon zwei-
mal diesen Weg betreten, aber in Werken, welche gegenwärtig
dem deutschen Leserkreise der Zeitumstände wegen nicht zu-
gänglich sindh
I. Zum Begriff Entwicklung.
1. Die möglichen Formen von Entwicklung.
Definitionen: Was ein /la^arwhVhche^ oder empirisch-wirk-
liches DzAg und was ein naturwirklicher Umgang ist, wird in dieser
Untersuchung als bekannt vorausgesetzt, d. h. es wird voraus-
gesetzt, daß jeder mit diesen Worten etwas ihm Klares und Deut-
liches meint.
Den Worten da^e/Ae naturwirkliche Ding und natur-
wirkliche Vorgang sowie den Worten gam und Enü-GcA2ang wollen
wir dagegen ausdrücklich von Anfang an einen ganz bestimmten
Sinn geben, der aber mit Rücksicht auf ,,Entwicklung" nur vor-
läufig gemeint sein und nicht unser letztes Wort über den Gegen-
stand bedeuten soll. —
a) Ein Ding oder ein Geschehnis ist zu den verschiedenen
Zeiten U und tg da^e^aU
1) Wenn es zu den Zeiten 0 und tg seinem Sosein nach gar
nicht verschieden ist, mag es auch seinen Ort gewechselt haben.
2) Wenn es zw^ar zu den Zeiten 0 und tg seinem Sosein nach
verschieden ist, aber
i In der englischen umgearbeiteten Ausgabe meines Buches aus dem
Jahre 1905: Der Eaabsmus ctis GescAicA^e und ais ZeAre und in der V ortrags-
reihe: ZAe DroA/e77?. o/ iudiniduatay, a course of four lectures delivered before
the University of London; beide Werke sind 1914 erschienen.
^ Vgl. hierzu die Erörterung von HuME, Zreaüsel. IV. 6.
HANS DRIESCH:
im einzelnen Erfüllungsfall geschaut hat. Man sieht, es handelt
sich um eine gewisse Seite der Lehre vom AprmK. ,,Die guten
Unterrichtsmethoden sind immer diejenigen, welche die Wissen-
schaft auf ihrem Wege sicherlich hätte finden können" läßt
LEiBNiz, neben anderem sehr Beachtenswerten, im § 1:1 des siebten
Kapitels des vierten Buches seiner e-vsaiA den Theo-
philus sagen. Um eine solche ,,gute", d. h. das eigentliche Wesen
des Wissens treffende, Methode also soll es sich hier handeln.
Übrigens habe ich, von der (kdTmuzg.Ve/n'C abgesehen, schon zwei-
mal diesen Weg betreten, aber in Werken, welche gegenwärtig
dem deutschen Leserkreise der Zeitumstände wegen nicht zu-
gänglich sindh
I. Zum Begriff Entwicklung.
1. Die möglichen Formen von Entwicklung.
Definitionen: Was ein /la^arwhVhche^ oder empirisch-wirk-
liches DzAg und was ein naturwirklicher Umgang ist, wird in dieser
Untersuchung als bekannt vorausgesetzt, d. h. es wird voraus-
gesetzt, daß jeder mit diesen Worten etwas ihm Klares und Deut-
liches meint.
Den Worten da^e/Ae naturwirkliche Ding und natur-
wirkliche Vorgang sowie den Worten gam und Enü-GcA2ang wollen
wir dagegen ausdrücklich von Anfang an einen ganz bestimmten
Sinn geben, der aber mit Rücksicht auf ,,Entwicklung" nur vor-
läufig gemeint sein und nicht unser letztes Wort über den Gegen-
stand bedeuten soll. —
a) Ein Ding oder ein Geschehnis ist zu den verschiedenen
Zeiten U und tg da^e^aU
1) Wenn es zu den Zeiten 0 und tg seinem Sosein nach gar
nicht verschieden ist, mag es auch seinen Ort gewechselt haben.
2) Wenn es zw^ar zu den Zeiten 0 und tg seinem Sosein nach
verschieden ist, aber
i In der englischen umgearbeiteten Ausgabe meines Buches aus dem
Jahre 1905: Der Eaabsmus ctis GescAicA^e und ais ZeAre und in der V ortrags-
reihe: ZAe DroA/e77?. o/ iudiniduatay, a course of four lectures delivered before
the University of London; beide Werke sind 1914 erschienen.
^ Vgl. hierzu die Erörterung von HuME, Zreaüsel. IV. 6.