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Blo-bzang-rgya-mtsho; Dge-vdun-grub-pa; Grünwedel, Albert [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 14. Abhandlung): Die Tempel von Lhasa: Gedicht des ersten Dalailama, für Pilger bestimmt — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37691#0015
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Die Tempei von Lhasa. ln
3 A 5 — 3 B 3.
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darüber noch fünf Generationen hingegangen waren, konnte endlich
König Sroh-btsan-sgam-po auf seinem nunmehr von Anfechtung
freien Thronsitz das Lotusmal seiner Fußspur setzen; es war der
die Religion beschützende König, der Interpret der Hymnen und
Triumphtänze, den die Erkenntnis Padmapänis mit zauberhaftem
Schleier umwob. als wahren geistigen Sohn des Überwinders, mit
kräftiger Anlage von Liebe 5 zu seinen Untertanen, heroisch, mächtig
als Sieger und Bekehrer. Da der Ruhm seiner Glorie, gegen die
andere nicht aufkamen, er habe bereits mancherlei Inkarnationen
gezeigt, die weiten Länder von Jambüdvlpa allerwärts' erfüllte, so
brachten die Großkönige von Indien, China, Persien und selbst
Gesar 3B in Devotion sich beugend kostbare Tributgaben. Er sandte
als Minister für die buddhistische Religion den mTün-mi-sam-bho-ta
nach Indien und ließ aus der indischen Schrift die für das Tibetische
benötigten Lettern so anordnen, daß es'vierunddreißig waren. Kraft
der mächtig disziplinierenden Lehre des Meisters, die basiert ist auf
den zehn Vorschriften, 1 ruhte er wuchtig wie ein goldenes Joch
auf Lloch und Niedrig; da lugte aus dem Haarwirbel (ürnä) zwischen
seinen Brauen ein zauberhafter Mönch: sein Prinzip (mati) hervor;
da es sich umtat als Bote für kirchliche Zucht, ward auch das selbst-
entstandene Paar seiner Schutzgottheiten (istadevatä) herbeigezogen.
Weil nun die Herrscher Chinas und Nepals in ihrem Llochmut sich
auf drei Mächte stützten 2: die orthodoxen, heterodoxen und Ge-
 
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