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Blo-bzang-rgya-mtsho; Dge-vdun-grub-pa; Grünwedel, Albert [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 14. Abhandlung): Die Tempel von Lhasa: Gedicht des ersten Dalailama, für Pilger bestimmt — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37691#0035
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Die Tempel von Lhasa.

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8B3—9 Al.
145. Ihan Ihan gsöl 0debs yul gyi yan rtse yin
146. Ion Ion fugs rjei 3 sprin clkar gsar pa las
147. sim sim p an bdei car gyi rgyun 0bab ein
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145. von dem, was ausdrucksvolles Gebet erreichen kann, wird
ihnen das Höchste zuteil.
146. Gleich dann erhebt sich jung der Wehmut weihe Wolke,
147. säuselnd kommt Regen mit Segen und geistiger Wohlfahrt
148. und, während die Donnerstimme der Erlösung dröhnend
mahnt,
149. gleicht die emsige Seele dem tanzenden Pfau!
So heißt es. Hier steht die Figur, die des Sauddhodani leib-
liches Bild ist. Es hatte, da dies nichts Geringeres werden sollte,
als ein herrlicher Schutzgott identisch mit Buddha selbst, der Götter-
fürst Satakratu zehn Arten von Edelstoffen aus der göttlichen und
irdischen Welt gesammelt und der kunstreiche VHvakarmä hatte
davon das, was Schmelz werden sollte, pulverisiert und in Fassung
gegossen, so daß die Komposition (sems) völlig der Bezeichnung
entspricht, welche der Vorstand des Distrikts, ein Pandita von Lhasa,
so ausdrückte: „von Göttern, Drachen und Menschen alle Edelstoffe
an ein Stück gebracht: eine ganze Juwelenkuppe“. Zufällig dieses
Bild, welches den Säkyafürsten im Alter von zwölf Jahren darstellt,
zu erblicken, genügt schon, auch für den, der nichts davon weiß;
denn man kann ganz sicher die Grundlage der Erlösung finden,
wenn man es nur sieht, davon hört, sich seiner erinnert oder es
berührt; so hat der Überwinder 9A selbst dauernd Wohnung ge-
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