Metadaten

Blo-bzang-rgya-mtsho; Dge-vdun-grub-pa; Grünwedel, Albert [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 14. Abhandlung): Die Tempel von Lhasa: Gedicht des ersten Dalailama, für Pilger bestimmt — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37691#0052
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
55

Albert Grünwedel :

\ 13 A5— 13B5.
t ebs su p an pai smon Jam mdsad [ bstod pa sum cu par | gah du
rgyal poi bJca cems gter du sbas \ mJea Ogros gter Je a pye nas Jeyod
Ja gtad | ces pa Itar | jo ho cen pos gtsug lag Je an gi lo rgyus dris
par | rgyal po sroh btsan gyis bzens 5 zer ba las ma byun bai tsce ]
sbas pai mal 0byor mas lun bstan | Jca ba sin lo can nas bJea cems
blca Idol ma gter nas bzens pas da Itai bar du sJcye bo Jcun la 0prul
snan gi rten dah brten pai byun ts'ul gsal bar mdsad pai bJea drin
mfa yas so 13 B bar slcor gyi p'yi na nag re rin grags kyis bzens
pai sgrol ma Iha Je an | ä rya Iha Je ah na spyan ras gzigs p'yag
stoh spyan stoh gi sku li las grub pa sogs bzugs | cos rje blo gros
rgyal mtsan gyis bzens pai byams pa Je rom gzigs \ de yah bJon gor
rgyal pos 1 der sjeu cen po zig byun na sa clpyad nams 0gro ba -ses
nas byams pai sliu 0di bzens pai ced du | Jerom la gnod pa cen po
byas par de bzlog fabs su blehs pa | 0pral p an pa Itar byun yah j
don han dogs par gyi ri gtah po ce ggjid du zugs pa 0dra bai sna

am Klostertempel gemacht werden müßten. Nach dem dreißigsten
Stotra (Lobvers) dieses Gebetes öffnet eine Fee (däkinl), da wo des
Königs Testament niedergelegt ist, diesfen Schatz: „Ich werde dir
spenden“. Diesem Wortlaut konform bezieht sich die Verheißung
der Yogin! des Schatzes auf die Zukunft; nach dem, was der er-
habene Herr Atisa, schlägt man sein Jahrbuch über den Tempel
nach, von dem Bau des Königs Sron-btsan-sgam-po erzählt, so ist
der ganzen jetzigen Menschheit die Gnadengabe beschert worden,
daß ihr gezeigt wurde, wie die Götter, die in den heiligen Bildern
des oPcrul-snan-Tempels wohnen, für sie wirken, denn gebaut wurde
ja mit dem testamentarisch verfügten Gelde, dessen Ediktsäule auch
ein Blattornament zeigt 13JB. Im Rundgang des ersten (Mittel-)
Stockwerks steht die von Nag-re-rin-grags gebaute Kapelle der Tärä
und in einer Kapelle des Arya ist neben anderen Figuren auch
Avalokitesvara mit tausend Händen und tausend Augen aus Glocken-
gut gemacht und ein vom heiligen Lehrer bLo-gros-rgyal-mtscan
gestifteter Maitreya, der nach dem Markt hinsieht. Obwohl König
bLon gor die bezügliche Stelle, ob man dort eine Kolossalfigur auf-
stellen dürfe, untersuchen ließ und dabei erfahren mußte, daß die
Untersuchung versage, so stiftete er sie doch, da er die Maitreya-
figur schenken wollte, um damit dem großen Unfug auf den Basar
ein Ende zu bereiten, lind sie war auch sichtlich von Wirksamkeit,
da sie angesehen wurde wie ein zum Kampf bereiter wilder Elefant.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften