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Blo-bzang-rgya-mtsho; Dge-vdun-grub-pa; Grünwedel, Albert [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 14. Abhandlung): Die Tempel von Lhasa: Gedicht des ersten Dalailama, für Pilger bestimmt — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37691#0081
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Die Tempel von Lhasa.

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Noten.
Zu 2B5. Vgl. 13B5 Erguß aus der Fiedel des Gandharva: die Engel singen
hören: hier im Sinne bedeutungslosen Gewäsches, das nur Ohrensausen hervor-
ruft. Das Wort 0p^an Ogros wiederholt Jäschke in seinem Wörterbuch aus
J. J. Schmidt, der es offenbar aus mongolischer Quelle entlehnt hat. Das hand-
schriftliche tibetisch-mongolische WB der Berl. Bibliothek übersetzt p‘an-Qgro mit
biba-in sinaga „Schallboden (Löffel) einer Stockfiedel“, ebenso Kovalevskij in seinem
Mongol. Wörterbuch 1457 A le bois d’un violon. Das Wesen der Gandharva be-
zeichnet das Nichtige, Nebelhafte, vgl. Sanskrit: gandharvanagara Fata morgana.
Als Ausdruck vergangener Herrlichkeit angewendet auf die Ruinen der Klöster
und Bauten des Herrschers von sNe, den auch unser Autor bekämpft, bei
S. Chandradas, Dsam-Ling Gye-she JASB. 56, 1887, S. 14; Vasiljev, reorpa$in
TußeTa I, 23. Vgl. auch unten Note zu 8A6.
Zu 3B2. Der Mönch auf der Stirne des Königs: nach J. J. Schmidt, For-
schungen, St. Petersburg 1824, S. 218, brachte Sron-btsan-sgam-po das Bild des
Amitäbha auf seiner Stirne mit auf die Welt. Dies war stets mit einer roten
Binde verdeckt; nur bei ungewöhnlichen Gelegenheiten nahm er sie ab.
Zu 3B5. Über die acht Berge vgl. Der Weg nach Sambhala, S. 95 zu 44al,
Zu 6A3. Über Amrtakundali vgl. Der Weg nach Sambhala, S. 22b3, 35a5,
Taf. 3; über Khasarpana oder Kh. Lokesvara, einer Form des Avalokitesvara vgl.
Sum-pa k'an-po 1,99; A. Foucher, Etüde sur l’Iconographie Bouddhique de l’Inde,
Paris 1905, S. 24—28; L. A. Waddell, JRAB. 1894, S. 79, Nr. 14; Täranätha,
Geschichte S. 144f., 202, 232, 246, 249; Edelsteinmine S. 142, Weg nach Sam-
bhala S. 19.
Zu 6A5. Diese Stelle bezieht sich offenbar auf ein Trugbild, das dem Naro
erschien, als er seinen Lehrer Tilo suchte. Über Naro und alles Einschlägige vgl.
meine Abhandlung in der Ernst-Kuhn-Festschrift I, S. 119—130. Fol. 22Bff.
meiner Handschrift des rNam-t'ar des Naro heißt es also:
rje btsun ti lo pa ma brned sans rgyas ma t‘ob gsun | den nas bzun te ma
brned par | Jus dan srog la ma Ita zih \ dlca las ts‘egs Ja mi Ita bar \ lun bstan
bla ma cis mi ts‘ol \ gsun nas sar p‘yogs nos nas p‘yag man du btsal te \ spyan
c‘ab sil bai nan nas sar p‘yogs su byon te \ dka dun bcu gnis spyad pai ts'ul
ni | clpal ojigs med grags pas \ p‘a rje btsun bla ma ti lo pa gsun zin gdun bas
gsol ba Ihan Ihan 0debs sin byon pas \ dan po brag dan clu 0t‘ab pai 0p‘reh dog
po cig gdoh du byuh \ yar Ogro ru brag la fug \ mar 0gro ru du la fug | pai
mts‘ams cig na \ mdse mo rkan lag dad pa 0gro mi ses pa cig gis lam de bkag
pa dan mjal \ des mdse mo de la lam ma blcag par gzur gsuns pas | rkan lag
dad pa rdum po na 0dra la de skad bya bai gnas ga la yod | nid ran rins na
0goms la byon \ ma rihs na bskor la soii zer bas | dpal ojigs med grags pa de | la
t‘ugs byams snin rje dan Idan yan bag skyug bro nas sans Ja plyag bkab nas \
0goms byon pas | mdse mo de ni bar snan gi Idams su 0ja 0od dan 0od bskor gyi
dJcyil du byon nas |
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, phil.-hist. Kl. 1919. 14. Abb.

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