Auch die dritte Reise, die J. Keil und A. v. Premerstein
als Vorarbeit für die Tituli Asiae Minoris unternahmen — benei-
denswert unsere Nachfahren, die einmal mit diesem Corpus werden
arbeiten können —, hat reiche Ergebnisse gebracht, die Keil
und v. Premerstein in gewohnt sorgsamer Weise vorgelegt haben,
Denkschriften d. Akad. Wien, phil. hist. Kl. Bd. 57, Abhdl. 1,
19141. Als Perle der darin enthaltenen Texte hat Hiller v. Gaert-
ringen (B. ph. W. 1915, 240ff.) mit gutem Recht die religions-
geschichtliche Urkunde no. 18 (S.18ff.) bezeichnet, jenen „einzig-
artigen Hieros-Nomos von Philadelpheia“ (J. Keil, Ost. Jh. XVII!,
1915, S. 76). Trotz des Kommentars, den die editio princeps gibt,
und in dem die Bedeutung des Textes nach verschiedenen Seiten
hin glücklich dargelegt wurde, kann eine neue Behandlung doch
vielleicht noch manches fördern. Auf Veranlassung Hiller
v. Gaertringens habe ich die Inschrift vor über Jahresfrist für
den im Druck befindlichen III. Bd. der 3. Aufl. von Ditten-
rergers Sylloge (no. 985) bearbeitet, aber bei der dort gebotenen
Kürze vieles nur andeuten können, was ausführlicher erörtert
werden muß. Die Bedeutung des Textes, der sonst in der neueren
gelehrten Literatur m. W. noch kaum berücksichtigt wurde,
rechtfertigt das wohl. Zudem ist noch infolge der Ungunst der
Zeit ungewiß, wann der III. Bd. der Sylloge wird erscheinen können.
Die Literatur über unsern Text ist, wie gesagt, minimal.
Steinleitner, Die Beicht im Zusammenhang mit der sakralen
Rechtspflege in der Antike (Lpz. 1913 = Münchener Dissertation),
S. 96, A. 1 hat vor der editio princeps auf ihn hingewiesen auf
Grund von A. v. Premersteins Voranzeige Klio XII, 1912, S.259.
Die Bedeutung unserer Inschrift für die antike Sittlichkeit und
Mysterienethik hat 0. Kern betont, PW. s. v. Kabeiros (S. 18
des S. A.) und Reformen der griech. Religion (Hallische Univ.-
Reden IX), 1918, S. 20.
1 Im Verlauf der Arbeit abgekürzt als· KPr. III. IvPr. 1 = Bericht
über eine Reise in Lydien, Denkschr. Akad. Wien LIII no. 2, 1908;
KPr. II = Bericht über eine zweite Reise in Lydien, ebenda LIV no. 2, 1911.
als Vorarbeit für die Tituli Asiae Minoris unternahmen — benei-
denswert unsere Nachfahren, die einmal mit diesem Corpus werden
arbeiten können —, hat reiche Ergebnisse gebracht, die Keil
und v. Premerstein in gewohnt sorgsamer Weise vorgelegt haben,
Denkschriften d. Akad. Wien, phil. hist. Kl. Bd. 57, Abhdl. 1,
19141. Als Perle der darin enthaltenen Texte hat Hiller v. Gaert-
ringen (B. ph. W. 1915, 240ff.) mit gutem Recht die religions-
geschichtliche Urkunde no. 18 (S.18ff.) bezeichnet, jenen „einzig-
artigen Hieros-Nomos von Philadelpheia“ (J. Keil, Ost. Jh. XVII!,
1915, S. 76). Trotz des Kommentars, den die editio princeps gibt,
und in dem die Bedeutung des Textes nach verschiedenen Seiten
hin glücklich dargelegt wurde, kann eine neue Behandlung doch
vielleicht noch manches fördern. Auf Veranlassung Hiller
v. Gaertringens habe ich die Inschrift vor über Jahresfrist für
den im Druck befindlichen III. Bd. der 3. Aufl. von Ditten-
rergers Sylloge (no. 985) bearbeitet, aber bei der dort gebotenen
Kürze vieles nur andeuten können, was ausführlicher erörtert
werden muß. Die Bedeutung des Textes, der sonst in der neueren
gelehrten Literatur m. W. noch kaum berücksichtigt wurde,
rechtfertigt das wohl. Zudem ist noch infolge der Ungunst der
Zeit ungewiß, wann der III. Bd. der Sylloge wird erscheinen können.
Die Literatur über unsern Text ist, wie gesagt, minimal.
Steinleitner, Die Beicht im Zusammenhang mit der sakralen
Rechtspflege in der Antike (Lpz. 1913 = Münchener Dissertation),
S. 96, A. 1 hat vor der editio princeps auf ihn hingewiesen auf
Grund von A. v. Premersteins Voranzeige Klio XII, 1912, S.259.
Die Bedeutung unserer Inschrift für die antike Sittlichkeit und
Mysterienethik hat 0. Kern betont, PW. s. v. Kabeiros (S. 18
des S. A.) und Reformen der griech. Religion (Hallische Univ.-
Reden IX), 1918, S. 20.
1 Im Verlauf der Arbeit abgekürzt als· KPr. III. IvPr. 1 = Bericht
über eine Reise in Lydien, Denkschr. Akad. Wien LIII no. 2, 1908;
KPr. II = Bericht über eine zweite Reise in Lydien, ebenda LIV no. 2, 1911.