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Weinreich, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 16. Abhandlung): Stiftung und Kultsatzungen eines Privatheiligtums in Philadelpheia in Lydien — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37693#0029
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Stiftung und Kultsatzungen eines Privatheiligtums in Philadelpheia.

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So gut wie νόσος-πενία als Übel, sind πλούτος und υγίεια
als Güter ungemein oft angeführte Beispiele (ich brauche die
Einzelbelege wohl nicht anzuführen), sei es, daß man sie zu den
wirklichen άγα-9-ά und άρεταί rechnete, sei es, daß man sie den
αδιάφορα zuzählte (wie Hellanikos bei Epiktet II 19, 13, vgl.
Kullmer 673, u. a.; vgl. §41). Diese philosophische Frage küm-
merte diejenigen nicht, die von den Göttern Gesundheit und Wohl-
stand erbaten.
Für solche Gebete seien nun einige Nachweise gegeben. Zu-
nächst muß der wohlbekannte Hymnos des Ariphron auf Hvgieia
angeführt werden (S. 596 Bergk):
Ύ γιε ία, πρεσβίστα μακάρων, μετά σεύ ναίοιμι το λειπόμενον
βιοτάς, σύ δέ μου πρόφρων σύνοικος ε’ίης·
εΐ γάρ τις ή πλούτου χάρις ή τεκέων,
ή τάς ΐσοδαίμονος άνθρώποις βασιλη'ίδος άρχάς, ή πόθίον,
5 ους κρυφίοις Άφροδίτας έρκεσιν θηρεύομεν,
ή εϊ τις άλλα -θεόθεν άνθρούποισι τέρψις ή πόνων άμπνοά πέφανται,
μετά σεΐο, μάκαιρ5 'Υγίεια,
τέθαλε [πάντα] καί λάμπει Χαρίτων έαρι,
σέθεν δέ χωρίς ούτις εύδαίμων (εφυ).
Der Hymnus, der ja auch inschriftlich auf uns gekommen ist
(IG. III no. 177, Kairel E. Gr. 1027, M. Bieber, Die Antiken
in Cassel, S. 39f.), betont mit der hieratischen Formel μετά-χωρίς
(vgl. Norden, Agn. Theos, S. 409 s. v. άνευ) nach der positiven wie
negativen Seite, wie nötig die Gesundheit dem Menschen für ein
glückliches Los ist. Mit ihrer Beziehung auf πλούτος, auf die
Χάριτες, auf die εύδαιμονία könnte man diese Verse geradezu
als eine Illustration des Altarkreises in Philadelpheia verwenden,
wo wir Eudaimonia und Plutos schon besprachen, von den Charites
unten § 59 sprechen. Ich bin überzeugt, auch Dionysios hat der
Hygieiä einen Altar in seinen οίκος gestellt, damit sie ihm und
seinen Mysten πρόφρων σύνοικος εΐη.
Von Ariphron, dem Dichter des IV. Jhd.s, ist Likymnios in
seinem Hygieiahymnos sklavisch abhängig (Norden, a. a. 0. 159):
Λιπαρόμματε μάτερ, ύψίστο^ν θρόνων
σεμνών Απόλλωνος βασίλεια ποθεινά,
πραϋγέλως 'Υγίεια ... .
τίς γάρ ή πλούτου χάρις ή τεκέων
ή τας ΐσοδαίμονος άνθρώποις βασιλη'ίδος άρχας;
σέθεν δέ χωρίς ούτις εύδαίμων έφυ.
 
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