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Weise, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 21. Abhandlung): Studien zur Entwicklungsgeschichte des abendländischen Basilikengrundrisses in den frühesten Jahrhunderten des Mittelalters — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37698#0041
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Studien zur Entwicklungsgeschichte des abendländ. Basilikengrundrisses. 41
an dem nur eine nach Norden vorspringende Pfeilervorlage be-
merkenswert war. Nach einer als Türöffnung zu deutenden,
1,80 m breiten Unterbrechung des Fundamentzuges entsprach
diesem Pfeilervorsprung ein in genauer Flucht der östlichen
Abschlußmauer von g nach Norden ziehendes Fundament, das
seinerseits wiederum in eine Mauer west-östlicher Richtung ein-
band. Letztere bildete die eine seitliche Wandung einer von der
oberen Bebauungsfläche zum Wasser hinabführendenTreppenanlage.


Abb. 9. Bretigny a. d. Oise.
Ansicht von 0. der in dem Winkel zwischen Chor und Chorkapelle ausgegrabenen Mauerreste.

Noch heute leitet an dieser Stelle eine Reihe von Stufen zu
dem sich am Wasser erhebenden nachmittelalterlichen Brunnen-
kapellchen hinunter, dessen schon eingangs Erwähnung geschah.
Wie sich jetzt ergab, war diesem neueren Treppenaufgang eine
ältere Treppenanlage vorausgegangen, von der nicht nur die einiger-
maßen parallel laufenden, 0,70 m starken seitlichen Wandungen
aus durch gelben Mörtel verbundenem Mauerwerk verfolgt werden
konnten, sondern von dem sich auch noch unter dem heutigen
Niveau einige aus kleineren Werksteinen gefügte Stufen erhalten
zeigten. An seinem oberen Ende lief der Treppenaufgang in eine
 
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