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Weise, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 21. Abhandlung): Studien zur Entwicklungsgeschichte des abendländischen Basilikengrundrisses in den frühesten Jahrhunderten des Mittelalters — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37698#0044
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44

G. Weise:

ließ sich der Verlauf der alten Fundamente überall noch mit voller
Deutlichkeit verfolgen, wenngleich weitergehende Schlüsse auf
die Gestaltung der oberen Partien sich bei der geringen Höhe der
erhaltenen Reste natürlich ausgeschlossen zeigten.
Die eigentlichen Klosterräumlichkeiten der älteren Anlage
bildeten einen durchaus regelmäßigen Komplex ziemlich großer
Gelasse, die sich auf der Nordseite der Kirche um ein wohl nur
als offener Hofraum zu deutendes mittleres Rechteck (o) von


Abb. 11. Bretigny a. d. Oise.
Ansicht von W. der am nordöstlichen Ende der Klausur ausgegrabenen Mauerreste.

10,20 m : 6,70 m im Lichten lagerten. Von den in nördlicher
Richtung ziehenden Mauern standen die beiden östlichen im Ver-
band mit den Fundamenten der älteren Klosterkirche. Die dritte
Mauer konnte nur bis unter die heutige Friedhofsmauer verfolgt
werden, unter der sich an dieser Stelle außen keine Spur älteren
Fundaments zeigte. Doch wollte innen im Friedhof, wo ich selbst
keine Nachforschungen vornehmen konnte, in ungefährer Ver-
längerung jener Mauer der Totengräber beim Anlegen von Begräb-
nisstätten schon häufiger auf Reste einer von Norden nach Süden
ziehenden Mauer gestoßen sein. Bis in den heutigen Friedhof
 
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