Studien zur Entwicklungsgeschichte des abendländ. Basilikengrundrisses. 43
den gleichzeitigen Mauerzügen zusammen. Zur besseren Verdeut-
lichung des bisher Dargelegten ist auf unserem Plan überall der
obere Rand des die eigentliche Bebauungsfläche begrenzenden
Steilabfalles durch eine punktierte Linie bezeichnet.
Kam man vom Wasser her die Stufen des Treppenaufganges
herauf, so betrat man zunächst einen 3,00 m breiten langgestreckten
Korridor (1), der als eine Art Vorraum den eigentlichen Kloster-
räumlichkeiten vorgelagert war. Seine 0,80 m starke östliche
Begrenzungsmauer, an den meisten Stellen nur im Fundament
erhalten, kam von der nördlichen Chorkapelle der Kirche und stand
dort mit den oben festgestellten älteren Fundamenten im Verband.
An der Einmündungsstelle des Treppenaufganges (i) wies die
Mauer eine Unterbrechung des Fundamentzuges auf, die als Tür-
öffnung wird gedeutet werden müssen, wenn sich auch die seit-
lichen Gewände nicht mehr in intaktem Zustand fanden. Nachdem
dann noch die den Geländeabschnitt k im Norden begrenzende,
vom Wasser heraufführende Mauer eingebunden hatte, endigte
die Ostmauer von 1 im Nordosten in freiem, strebenbesetztem Eck,
das allerdings, wie später noch zu besprechen sein wird, im Zu-
sammenhang mit dem frühgotischen Neubau an seiner Außenseite
teilweise Erneuerung erfahren hat. Innen ließ sich das ältere
Fundament über das im Verband gemauerte Eck hinaus bis zur
westlichen Begrenzungsmauer von 1 verfolgen, in die es einband.
Erwähnung verdient noch, daß, wohl aus Rücksicht auf die
Terraingestaltung, hier im nördlichen Teil des Raumes 1 die Sohle
der begrenzenden Mauern sich immer tiefer, bis zu einer schließ-
lichen Tiefe von 2,00 m unter der heutigen Erdoberfläche senkte,
während die Niveaulinie des beginnenden aufgehenden Mauerwerkes
unverändert die gleiche blieb1.
Alle bisher verfolgten Mauerzüge, mit alleiniger Ausnahme
der die Chapelle des Balances begrenzenden, wiesen durchschnitt-
lich nur eine Stärke von 70—80 cm auf. Sie gehörten zu äußeren
Anbauten des eigentlichen Klausurbezirkes, der selbst durch die
größere Stärke seiner im Fundament 1,10 m breiten Mauern
charakterisiert war2. Trotz der noch zu besprechenden teilweisen
Überbauung dieses Teiles der Klosteranlage in frühgotischer Zeit,
1 Die tiefe Fundamentierung dieser Mauer läßt unsere Abb. 11 jenseits
des hölzernen Laufsteges sehen.
2 Auch bei den Grabungen in Quierzy begegneten häufig Fundamente
von 1,10 m Stärke.
den gleichzeitigen Mauerzügen zusammen. Zur besseren Verdeut-
lichung des bisher Dargelegten ist auf unserem Plan überall der
obere Rand des die eigentliche Bebauungsfläche begrenzenden
Steilabfalles durch eine punktierte Linie bezeichnet.
Kam man vom Wasser her die Stufen des Treppenaufganges
herauf, so betrat man zunächst einen 3,00 m breiten langgestreckten
Korridor (1), der als eine Art Vorraum den eigentlichen Kloster-
räumlichkeiten vorgelagert war. Seine 0,80 m starke östliche
Begrenzungsmauer, an den meisten Stellen nur im Fundament
erhalten, kam von der nördlichen Chorkapelle der Kirche und stand
dort mit den oben festgestellten älteren Fundamenten im Verband.
An der Einmündungsstelle des Treppenaufganges (i) wies die
Mauer eine Unterbrechung des Fundamentzuges auf, die als Tür-
öffnung wird gedeutet werden müssen, wenn sich auch die seit-
lichen Gewände nicht mehr in intaktem Zustand fanden. Nachdem
dann noch die den Geländeabschnitt k im Norden begrenzende,
vom Wasser heraufführende Mauer eingebunden hatte, endigte
die Ostmauer von 1 im Nordosten in freiem, strebenbesetztem Eck,
das allerdings, wie später noch zu besprechen sein wird, im Zu-
sammenhang mit dem frühgotischen Neubau an seiner Außenseite
teilweise Erneuerung erfahren hat. Innen ließ sich das ältere
Fundament über das im Verband gemauerte Eck hinaus bis zur
westlichen Begrenzungsmauer von 1 verfolgen, in die es einband.
Erwähnung verdient noch, daß, wohl aus Rücksicht auf die
Terraingestaltung, hier im nördlichen Teil des Raumes 1 die Sohle
der begrenzenden Mauern sich immer tiefer, bis zu einer schließ-
lichen Tiefe von 2,00 m unter der heutigen Erdoberfläche senkte,
während die Niveaulinie des beginnenden aufgehenden Mauerwerkes
unverändert die gleiche blieb1.
Alle bisher verfolgten Mauerzüge, mit alleiniger Ausnahme
der die Chapelle des Balances begrenzenden, wiesen durchschnitt-
lich nur eine Stärke von 70—80 cm auf. Sie gehörten zu äußeren
Anbauten des eigentlichen Klausurbezirkes, der selbst durch die
größere Stärke seiner im Fundament 1,10 m breiten Mauern
charakterisiert war2. Trotz der noch zu besprechenden teilweisen
Überbauung dieses Teiles der Klosteranlage in frühgotischer Zeit,
1 Die tiefe Fundamentierung dieser Mauer läßt unsere Abb. 11 jenseits
des hölzernen Laufsteges sehen.
2 Auch bei den Grabungen in Quierzy begegneten häufig Fundamente
von 1,10 m Stärke.