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Schwerin, Claudius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 25. Abhandlung): Zur altschwedischen Eidhilfe — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37731#0011
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Zur altschwedischen Eidhilfe.

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liegt vor in I Jb. 15 § 1, wo vor jeder tylpt eine andere Person als
Beweisführer steht.
Tritt demnach der Beweisführer vor die tylpt, so tritt er doch
nicht in die tylpt. Das Gegenteil läßt sich nicht etwa ähleiten
aus Vg. I Rb. 6:
pa skal han vxrix sik mxp tolf manna epe ok tvxggix mannx
vittnum af pem tolf ok sipan i tylft standx.
Denn das i tylft standx bezieht sich, wie aus der Parallelstelle II
Rb. 12 deutlich wird, nicht auf den Beweisführer, sondern auf die
vitnismxn. Dies ist um deswillen von Bedeutung, weil dann, soll
nicht dem Worte tylpt Gewalt angetan wurden, klar wird, daß der
Beweisführer auch zahlenmäßig außerhalb der tylpt steht. Er hat
neben sich zwölf Eidhelfer, ist nicht etwa selbst der zwölfte1.
Vor dem Beweisführer standen die Reliquien, auf die dieser
seine Hand legte2. Ob dies etwa auch die istapamxn taten und ob
diese mit dem Beweisführer durch Handreichung verbunden waren
muß dahingestellt bleiben.
Es zeigt sich ferner die wichtige Tatsache, daß die das vitni
erbringenden Personen sich auch in der Zwölft befinden. Völlig
klar sagt dies Vg. II Add. 13pr.:
I allum peem epom sum vitni ok forepx agho firi gangx: pa
skulu pxr fyst vitni bxrx swa ater i epe standx . . . . ok ingin
epxr ökis at mantale mep vitnum xller forepum,
und ebenso Vg. II Add. 2pr.:
Allir tolf mannx epar per mep vitnum gangas sva at tver
vitni bxrx oc ater innan epe standx, per mughu eig ater
gangx.
Ergänzt werden diese Stellen durch solche wie Vg. I Rb. 6 (= II
Rb. 12), II Fb. 37, III 48, wonach das vitni zu erbringen ist mit
Zweien af pem tolf und diese sipan i tylft standa sollen, oder das
vitni ater i epe standx soll, oder tue mxn vithni bxrx oc swa ater
i epe stanpx sollen3.
Die vitnismxn bilden demnach einen Teil der Zwölft. Damit
hängt wiederum zusammen, daß die vitnismxn als solche nicht
1 Anders erst ausnahmsweise Ög. ES. 8: ok sua selliw sefte at han suor
sant.
2 Vgl. II Add. 11 §9; 12 §1. Über Benützung der Reliquien auch
II Jb. 38, der Evangelien Ög. Rb. 8 § 1; Hels. Kb. 16 § 1. Auf Buch und Heilig-
tum wird geschworen MELL. Kgb. 5 § 8; 6 § 5; 9 § 2 (Anm. 35).
3 Vgl. auch I Jb. 2 § 1; II Rb. 17; III 76.
 
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