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Wilhelm Spiegelberg.
in der Bedeutung 'Ans’, die sicher vorliegt in Sciienute III 48 s,1 wo
es von den Bienen heißt: COH M6N φΑγογ<4)2 6ΧΜΠ6ΒΙ(1)
βγφΑΜδΊΜΤΗ ' ΟΟΠ A6 OM φ\γογ<Χ>2 βΧΜΠΟβΙΚ · COM
Α6 φλγογίΟδ 6ΧΜΜΠΑ20 · 'manchmal sitzen sie auf dem Honig,
wenn sie ihn finden, manchmal sitzen sie auch auf dem Brot (Speise),
manchmal aber sitzen sie auf den Kadavern’.
Zoega 473, Anm. 18: ΠΑ2~0 21K66C MTB ΜΗ 6MMOOYT 'Aas
und Knochen von totem (gefallenem) Vieh’.
Man wird die beiden Bedeutungen von demselben Stamm ab-
leiten können, denn der Bedeutungsübergang von 'Jagdbeute3 4 zu
'Aas3 liegt ja nahe genug. Aber Peyrons Ableitung von MCD2 'teilen,
trennen3 wird sich kaum halten lassen, denn keine der Bedeutungen
von MA2C stimmt recht zu dem Verbum. Dagegen erhält man eine
befriedigende Erklärung, wenn man HA2C auf das alte bhs
'jagen3 zurückführt,2 das auch im Demotischen (Mythusglossar no. 241)
noch nachweisbar ist. Freilich, so häufig der Übergang von altem b
in Π im Auslaut ist (z. B. lib < 21Π, dl· < ΤΑΠ),3 so kenne ich
doch kein anderes Beispiel für diesen ÜBergang der Media in die
Tenuis im Anlaut, sehe aber in dieser phonetischen Ausnahmestellung
kein ernstes Hindernis. Was die Nominalform HA2C anlangt, so ist
sie eine Nominalbildung auf C, die aus b°lises mit Kontraktion der
beiden s entstanden ist, wie TA2C ‘Salbung3 aus i°Jises.i Ganz ebenso
hat man von XCDpx ‘jagen3 xopxc ‘Jagdbeute3 gebildet.
Mit diesem HA2C ‘Jagdbeute3 haben Grieeith-Thompson (Mag.
Pap. 315) das demotische Wort 1 (Mag. Pap.), ^ ί?
(Pap. Ins. 63) psh ‘Biß3 in Verbindung gebracht. Dagegen spricht
aber die Verschiedenheit der Bedeutung. Vielmehr liegt in diesem
Wort eine unetymologische Schreibung des alten psh ‘beißen3 vor,
mit der im Demotischen häufigen Ersetzung vom alten h durch h
und der Metathesis von h und s, die noch im Koptischen nachweis-
bar ist. Dort ist das Verbum psh im Achmimischen als HCDC2 (Micha 3 s
1 Mingarelli 110 = Zoega 452, Anm. 5.
2 Nachträglich sehe ich, daß bereits Brugsch (Wörter!). V, S. 443) daran
gedacht hat.
3 Sethe: Verbum I, § 210.
4 Steindorff: Kopt. Gram.2 § 124, der die Bildung unseres Wortes bereits
richtig erkannt hat, wenn auch die Zurückführung auf ein altäg. phs, wie mir
Steindorff mitteilt, auf einem Irrtum beruht.
Wilhelm Spiegelberg.
in der Bedeutung 'Ans’, die sicher vorliegt in Sciienute III 48 s,1 wo
es von den Bienen heißt: COH M6N φΑγογ<4)2 6ΧΜΠ6ΒΙ(1)
βγφΑΜδΊΜΤΗ ' ΟΟΠ A6 OM φ\γογ<Χ>2 βΧΜΠΟβΙΚ · COM
Α6 φλγογίΟδ 6ΧΜΜΠΑ20 · 'manchmal sitzen sie auf dem Honig,
wenn sie ihn finden, manchmal sitzen sie auch auf dem Brot (Speise),
manchmal aber sitzen sie auf den Kadavern’.
Zoega 473, Anm. 18: ΠΑ2~0 21K66C MTB ΜΗ 6MMOOYT 'Aas
und Knochen von totem (gefallenem) Vieh’.
Man wird die beiden Bedeutungen von demselben Stamm ab-
leiten können, denn der Bedeutungsübergang von 'Jagdbeute3 4 zu
'Aas3 liegt ja nahe genug. Aber Peyrons Ableitung von MCD2 'teilen,
trennen3 wird sich kaum halten lassen, denn keine der Bedeutungen
von MA2C stimmt recht zu dem Verbum. Dagegen erhält man eine
befriedigende Erklärung, wenn man HA2C auf das alte bhs
'jagen3 zurückführt,2 das auch im Demotischen (Mythusglossar no. 241)
noch nachweisbar ist. Freilich, so häufig der Übergang von altem b
in Π im Auslaut ist (z. B. lib < 21Π, dl· < ΤΑΠ),3 so kenne ich
doch kein anderes Beispiel für diesen ÜBergang der Media in die
Tenuis im Anlaut, sehe aber in dieser phonetischen Ausnahmestellung
kein ernstes Hindernis. Was die Nominalform HA2C anlangt, so ist
sie eine Nominalbildung auf C, die aus b°lises mit Kontraktion der
beiden s entstanden ist, wie TA2C ‘Salbung3 aus i°Jises.i Ganz ebenso
hat man von XCDpx ‘jagen3 xopxc ‘Jagdbeute3 gebildet.
Mit diesem HA2C ‘Jagdbeute3 haben Grieeith-Thompson (Mag.
Pap. 315) das demotische Wort 1 (Mag. Pap.), ^ ί?
(Pap. Ins. 63) psh ‘Biß3 in Verbindung gebracht. Dagegen spricht
aber die Verschiedenheit der Bedeutung. Vielmehr liegt in diesem
Wort eine unetymologische Schreibung des alten psh ‘beißen3 vor,
mit der im Demotischen häufigen Ersetzung vom alten h durch h
und der Metathesis von h und s, die noch im Koptischen nachweis-
bar ist. Dort ist das Verbum psh im Achmimischen als HCDC2 (Micha 3 s
1 Mingarelli 110 = Zoega 452, Anm. 5.
2 Nachträglich sehe ich, daß bereits Brugsch (Wörter!). V, S. 443) daran
gedacht hat.
3 Sethe: Verbum I, § 210.
4 Steindorff: Kopt. Gram.2 § 124, der die Bildung unseres Wortes bereits
richtig erkannt hat, wenn auch die Zurückführung auf ein altäg. phs, wie mir
Steindorff mitteilt, auf einem Irrtum beruht.