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Spiegelberg, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 27. Abhandlung): Koptische Etymologien: Beiträge zu einem koptischen Wörterbuch — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37733#0036
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36

Wilhelm Spiegelberg.

pl ITC 'und er, er stürzte zu Boden unter ihre Füße3 και αυτός άτ:-
εσκάρισεν άνά μέσον των γονάτων αυτής.
ib. 5 27 AM2G δλρλ'ΤΌΥ ΝΝ60θγβρΗΤ6 AMCBATG A4K.eC-
KCDC4 6ΒΟΑ ΑΊΝΚΟΊΓΚ θγΤ6 Ν60θγβρΗΤ6 'Er fiel unter ihre
Füße. Er stürzte hin und wälzte sich und lag zwischen ihren Füßen3
άνά μέσον των croocW αυτής κατεκυλίσθη, έττεσε καί εκοιμήθη άνά μέσον των
ττοοών αυτής (var. α. μ. τ. π. α. συνκάμψας επεσεν έκο'.μήθη μεταςυ ττοοών
α'υτής).
Der cod. Par. 43 hat ib. 0 25 λγα3 A4CBHA AG 2inGCHT
Α4ΚΑΠΤΗΥ 'er aber (οέ) war zu Boden gestürzt und hauchte den
Odem aus3 ττετετωκώς εττί την γην τεθνηκώς.
Die Bedeutung des Verbums chinfallen, hinstürzen3 ergibt sich
aus den drei Stellen klar. Was die Formen anlangt, so ist CBliA
ein Infinitiv wie C6Tip; 2pil<5· u. a.,1 und CBAT6 ist das weibliche
Qualitativ dazu. Das altägypt. Prototyp ist —Uvw $hi (A. R.)2
>11 sbn (M. R.),3 das sowohl der Bedeutung nach wie lautlich
vollkommen entspricht. Die Gleichung η — λ bedarf ja keiner
weiteren Begründung.

26. φ6Α66Τ (S. Α): φ6Α6Τ (B) 'Braut3.

Dieses Wort, in dem W. Max Müller4 ein semitisches Lehn-
wort vermutete, glaube ich ägyptisch erklären zu können. Ich sehe
darin das weibliche Pseudopartizipium von dem Verbum <-

'absperren3, von dem das Wort für 'Kebsweib3 λλλλ.
abgeleitet ist, das ich hnrj{-tj)h lesen und als die 'Abgesperrte’ er-
klären möchte. Mit diesem Worte wage ich trotz der Bedeutungsver-
schiedenheit das kopt. Wort zu identifizieren. Es geht auf eine ur-
sprüngliche Vokalisation henrejtcj zurück mit der bekannten Wieder-
gal) e von nr durch λ, d. h. Doppel-r, das aus der Assimilation des n

1 Siehe Sethe: Verbum II, § 663, dessen Ausführungen aber dahin zu be-
richtigen sind, daß sich unter den betreffenden Bildungen auch echt ägyptische
Verben finden. Siehe Devaud: Sphinx XI, S. 150.
2 Pyr. 418. 1350 u. s. passim.
3 Vogelsang: Bauer, S. 87.
4 Die Liebespoesie der alten Ägypter, S. 4, Anm. 2.
3 Ich stimme also der von W. Max Müller [Recueil 31 (1909), S. 195] ver-
tretenen Erklärung der Varianten nicht zu.
 
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