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Wilhelm Spiegelberg.
in λΝΘΗρ als sekundär erwiesen hat, ist die gelegentlich vermutete
Beziehung dieses Wortes zu der Hieroglyphe ntr 'Gott’ endgültig
aufzugeben.
30. ΤλΠΤ (S) 'schmatzen'.
Dieses απας λεγόμενον findet sich Sirach 34 π ΜΓΐρ ΤλΠΤ
lipCDK1 'kaue nicht (schmatzend) mit deinem Munde!’= μή οιαμασώ.
Man erkennt unschwer in dem koptischen Verbum eine Bildung mit
halber Reduplikation,1 2 wie TA2T aus ta1itelp und wird daher eine
ursprüngliche volle Form taptep oder tabteb rekonstruieren. Diese ist
nun tatsächlich im Altägyptischen nachzuweisen. Im Pap. Rhind (ed.
Möllek) I 6hu heißt es:
Λ__fl
ö Π
ra
I I I
cman läßt deine Zunge in deinem Kopfe sich bewegen’. Einerlei, ob
man dieses Verbum mit Möllek3 mit älterem csJj ^ (Pap.
Ebers 42 io), das von der Bewegung des Herzens steht, identifizieren
will, oder mit vSvJ “Je ‘hochziehen’, oder mit spätem
'abschneiden’ (o. ä.),4 in der angeführten Stelle des Pap. Rhind liegt
zweifellos die Bedeutung vor, die zu derjenigen des koptischen Ver-
bums stimmt. Die reduplizierte Form tbtb ist für ein Verbum der
Bewegung charakteristisch,5 * nur ist die Vokalisation mit dem Bildungs-
vokal λ statt O unregelmäßig, denn die normale Form sollte *TOB-
T6B sein.0 Dagegen ist der Übergang der alten Tenuis b in die
Media Π im Silbenauslaut auch sonst bekannt.7 Die Entwicklung
stellt sich demnach so dar: tabieb > tapleb > tapt.
31. 0)3(0 (B): ü)BCD (S. B) 'Strick'.
In Jerein. 18 15 ist der Sept. Text και άσθενήσουσιν έν ταΐς όοοΤς
αυτών σχοίνους αιωνίους του έπιβήναι τρίβους ουζ έχοντας όδ'ον εις πορείαν
1 So lese ich mit Thompson. Lagakde scheint sich hier verlesen zu haben,
da auch Peyron (249) die obige Lesung mit ripcoK hat.
2 Sethe: Verbum I, § 337.
3 Pap. Rhind, Seite 84, 110. 101.
4 Brugsch: Wb. VII. S. 1317. 3 Sethe: Verbum I, § 336.
e Sollte einer jener Achmimismen vorliegen, die ja auch sonst in der Sap.
Sah und Sirach anzutreffen sind?
1 Sethe: Verbum I, § 210; Ä. Z. 45 (1908), S. 9.
Wilhelm Spiegelberg.
in λΝΘΗρ als sekundär erwiesen hat, ist die gelegentlich vermutete
Beziehung dieses Wortes zu der Hieroglyphe ntr 'Gott’ endgültig
aufzugeben.
30. ΤλΠΤ (S) 'schmatzen'.
Dieses απας λεγόμενον findet sich Sirach 34 π ΜΓΐρ ΤλΠΤ
lipCDK1 'kaue nicht (schmatzend) mit deinem Munde!’= μή οιαμασώ.
Man erkennt unschwer in dem koptischen Verbum eine Bildung mit
halber Reduplikation,1 2 wie TA2T aus ta1itelp und wird daher eine
ursprüngliche volle Form taptep oder tabteb rekonstruieren. Diese ist
nun tatsächlich im Altägyptischen nachzuweisen. Im Pap. Rhind (ed.
Möllek) I 6hu heißt es:
Λ__fl
ö Π
ra
I I I
cman läßt deine Zunge in deinem Kopfe sich bewegen’. Einerlei, ob
man dieses Verbum mit Möllek3 mit älterem csJj ^ (Pap.
Ebers 42 io), das von der Bewegung des Herzens steht, identifizieren
will, oder mit vSvJ “Je ‘hochziehen’, oder mit spätem
'abschneiden’ (o. ä.),4 in der angeführten Stelle des Pap. Rhind liegt
zweifellos die Bedeutung vor, die zu derjenigen des koptischen Ver-
bums stimmt. Die reduplizierte Form tbtb ist für ein Verbum der
Bewegung charakteristisch,5 * nur ist die Vokalisation mit dem Bildungs-
vokal λ statt O unregelmäßig, denn die normale Form sollte *TOB-
T6B sein.0 Dagegen ist der Übergang der alten Tenuis b in die
Media Π im Silbenauslaut auch sonst bekannt.7 Die Entwicklung
stellt sich demnach so dar: tabieb > tapleb > tapt.
31. 0)3(0 (B): ü)BCD (S. B) 'Strick'.
In Jerein. 18 15 ist der Sept. Text και άσθενήσουσιν έν ταΐς όοοΤς
αυτών σχοίνους αιωνίους του έπιβήναι τρίβους ουζ έχοντας όδ'ον εις πορείαν
1 So lese ich mit Thompson. Lagakde scheint sich hier verlesen zu haben,
da auch Peyron (249) die obige Lesung mit ripcoK hat.
2 Sethe: Verbum I, § 337.
3 Pap. Rhind, Seite 84, 110. 101.
4 Brugsch: Wb. VII. S. 1317. 3 Sethe: Verbum I, § 336.
e Sollte einer jener Achmimismen vorliegen, die ja auch sonst in der Sap.
Sah und Sirach anzutreffen sind?
1 Sethe: Verbum I, § 210; Ä. Z. 45 (1908), S. 9.