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Spiegelberg, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 27. Abhandlung): Koptische Etymologien: Beiträge zu einem koptischen Wörterbuch — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37733#0043
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Koptische Etymologien.

43

JA AA/VvV\ Λ A Π Π ΛΑΛΛΑΛ Λ Γ\
I |IQ ^ I ί| £1 (sait.),1 2 J| 111 ^ ^ | (j
(ptol.),3 ^qI I σ 1]^ (röm.)4 stimmen gut zu dieser Ableitung.
Freilich muß man annehmeu, daß sich die ursprüngliche Bedeutung
‘Grabstichler, Graveur’ in die des Schmiedes verändert hat. Die kop-
tische Nominalbildung· ist dieselbe wie in 2AXHT ‘Vogel’ aus ej.
34. 2(Dp (S) ‘melken’.
Dieses Verbum ist durch zwei Stellen des sa‘id. Hiob (ed.
Ciasca) gut belegt:
10 ίο ΜΗ NT0K20PT5 AD ΝΘ6 Νθγ6ρθ)Τ6 ‘hast du mich
nicht wie Milch gemolken?’ ή ουχ ωςπερ γάλα με ήμελξας.
20 π ND6MNAY M2CDp6 DD6M026 ‘möchte er nicht das Melken
seiner Heerden sehen!’ μη Γδο: άμελξιν νομάδων.
Damit steht die Bedeutung von 2CDp ‘melken’ außer Zweifel.
Sie wird aber weiter dadurch erwiesen, daß sich das altägyptische
Prototyp in J^ —o hr ‘melken’ nachweisen läßt.7 Es ist das Wort,
auf das u. a. das Wort mhr ‘Melkkanne,8 Milchkrug’ zurückgeht.9

35. OYCDCDXG (S): OY<DXl (B) ‘abschneiden’.

Das Verbum ist mir aus folgenden Stellen bekannt: Jes. 38 12
ΠΑΠΝΑ 6T6D3HT λΟφΟ>ΠΙ ΜφρΗφ ΜΟγΜΑΤ 6YCÜD5! βρΟΜ
6Αγ£(ΟΝΤ βΟΥΟΧΜ ‘mein Geist (πνεύμα), der in mir ist, ist wie
ein Gewebe geworden, an dem gewebt wird, indem man dicht daran
war, es abzuschneiden’ = ώς Ιστός ob πνεύμα μου παρ’ έμο! εγένετο ερίθου
εγγιζούσης έν.τεμεΤν, So steht das Verbum auch vom Weben in dem von
Crum (Copt. Rylands Pap., S. 114, Anm. 7) zitierten Text: Paris 131c,
1 = σιδηρουργός Ä. Z. 45 (1908), S. 107. 3 P. Berlin 13571.
3 P. Berlin 5507: 3098. 8116 4/25; P. Cairo 30982 R (Tafel 74).
1 Silsile Inschriften 217. 222 u. s.
5 Das Zitat in Budge: Coptic Homilies in the Dialect of Upper Egypt,
S. 108, fol. 134 a, col. 1 hat die richtige Lesung ΝΤΑΚ2θρτ.
6 Verbessere etwa emcop.
7 Gardineu: Journal of Egyptian Archaeology 1918, S. 33.
8 Das ist nach Rankes Vorschlag die ursprüngliche Bedtg. des Wortes.
9 Ghapow: Wortbildungen mit einem Präfix m. in den Abhdlgn. der Berliner
Akademie 1914, S. 26, wo bereits auf 2cr>p (ohne Stellenangabe) hingewiesen
worden ist.
 
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