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Spiegelberg, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 27. Abhandlung): Koptische Etymologien: Beiträge zu einem koptischen Wörterbuch — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37733#0052
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52

Wilhelm Spiegelberg.

schied, daß sie der letzteren Form ein hinzufügt, in dem man
einen wohl nicht mehr gesprochenen rein graphischen Überrest1 2 der
1. Pers. Sing, des alten Pseudopartizipium (huj) zu sehen haben wird.
In der römischen Kaiserzeit wird häufig ein (oder Y vor
die Gruppe ΠΗγ gesetzt, die dann in voller Schreibung J\ ΛΛΛΛΛΛρ
’n-n (·1c) aussieht.3 4 Gar nicht selten aber schreiben die demo-
tischen Texte der Ptolemäer- und Kaiserzeit das Qualitativum ΝΗγ:
ΜΗΟγ rein lautlich J\ AS As! "n-'w-w, eine Schreibung, die Grif-
/VWΑΛΛ
fith4 bereits richtig in die Präposition n (— altem m) mit dem
Pseudopartizipium von a^£> \v(i) ‘kommen5 zerlegt hat. Er hat auch
darauf hingewiesen, daß diese Orthographie bereits neuägyptisch im
Pap. Golenischeff (Unamun) vorliegt, wo βγΜΗγ einmal π <2 !

A (Z. 66), ein anderes Mal (Z. 63) (j <2 i a <2 A geschrieben
wird.5 Nur muß betont werden, daß alle diese Schreibungen mit a^>
unetymologisch und nur als rein lautliche Wiedergaben von *new zu
betrachten sind. Denn die Verbalform nach der Präposition rn kann
nicht Pseudopartizipium sein, sondern nur Infinitiv, ganz wie in der
bei Verben der Bewegung häufigen Konstruktion *w=f in sdm.6 Ich
möchte mir (aber mehr als eine Vermutung soll das nicht sein) diese
seltsamen neuägyptisch-demotischen Schreibungen mit A (2 so er-
klären, daß man zu einer Zeit, als das Pseudopartizipium ΝΗγ be-
reits den Infinitiv NA zu verdrängen begann,

tw=j m nj oft = '| itΗγ (statt '|miA) las. Die Form ΝΗγ zerlegte

1 Siehe mein Mythusglossar no. 847. Krugtexte Seite 47.
2 Das betreffende Zeichen ist bisher noch unerklärt. Es findet sich auch
in der Gruppe 7c 'eintreten’.
3 Ich gebe hier nur das wesentlichste Resultat in groben Umrissen. Die
verschiedenen demotischen Schreibungen dieses Verbums verdienten einmal eine
eingehende Untersuchung.
4 Stories of the High Priests, S. 153—154.
5 Yergl. auch späte hieroglyph. Schreibungen wie Λτχ vN ^
Ί '5'ü ΛΛ/ΆΛΛ
t ^ \\

(o) [Recueil 14 (1893), S. 11. Zeile 2. 14, S. 14, Z. 3] und
λλλλλλ y\ (Moret : Catal. du Musee Guimet, Tafel 58, B 8) plntjn (= altem

ΛΛΛΛΛΛ ΛΛΛΛΛΛ
\\
6 Siehe Gardiner : Ä. Z. 45 (1908), S. 134 Anm.

m) ’10t, die für neTNuy stehen, mit der Variante
rechte Kol.)

(Rec. 14. S. 3,
 
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