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Wilhelm Spiegelberg.
schied, daß sie der letzteren Form ein hinzufügt, in dem man
einen wohl nicht mehr gesprochenen rein graphischen Überrest1 2 der
1. Pers. Sing, des alten Pseudopartizipium (huj) zu sehen haben wird.
In der römischen Kaiserzeit wird häufig ein (oder Y vor
die Gruppe ΠΗγ gesetzt, die dann in voller Schreibung J\ ΛΛΛΛΛΛρ
’n-n (·1c) aussieht.3 4 Gar nicht selten aber schreiben die demo-
tischen Texte der Ptolemäer- und Kaiserzeit das Qualitativum ΝΗγ:
ΜΗΟγ rein lautlich J\ AS As! "n-'w-w, eine Schreibung, die Grif-
/VWΑΛΛ
fith4 bereits richtig in die Präposition n (— altem m) mit dem
Pseudopartizipium von a^£> \v(i) ‘kommen5 zerlegt hat. Er hat auch
darauf hingewiesen, daß diese Orthographie bereits neuägyptisch im
Pap. Golenischeff (Unamun) vorliegt, wo βγΜΗγ einmal π <2 !
A (Z. 66), ein anderes Mal (Z. 63) (j <2 i a <2 A geschrieben
wird.5 Nur muß betont werden, daß alle diese Schreibungen mit a^>
unetymologisch und nur als rein lautliche Wiedergaben von *new zu
betrachten sind. Denn die Verbalform nach der Präposition rn kann
nicht Pseudopartizipium sein, sondern nur Infinitiv, ganz wie in der
bei Verben der Bewegung häufigen Konstruktion *w=f in sdm.6 Ich
möchte mir (aber mehr als eine Vermutung soll das nicht sein) diese
seltsamen neuägyptisch-demotischen Schreibungen mit A (2 so er-
klären, daß man zu einer Zeit, als das Pseudopartizipium ΝΗγ be-
reits den Infinitiv NA zu verdrängen begann,
tw=j m nj oft = '| itΗγ (statt '|miA) las. Die Form ΝΗγ zerlegte
1 Siehe mein Mythusglossar no. 847. Krugtexte Seite 47.
2 Das betreffende Zeichen ist bisher noch unerklärt. Es findet sich auch
in der Gruppe 7c 'eintreten’.
3 Ich gebe hier nur das wesentlichste Resultat in groben Umrissen. Die
verschiedenen demotischen Schreibungen dieses Verbums verdienten einmal eine
eingehende Untersuchung.
4 Stories of the High Priests, S. 153—154.
5 Yergl. auch späte hieroglyph. Schreibungen wie Λτχ vN ^
Ί '5'ü ΛΛ/ΆΛΛ
t ^ \\
(o) [Recueil 14 (1893), S. 11. Zeile 2. 14, S. 14, Z. 3] und
λλλλλλ y\ (Moret : Catal. du Musee Guimet, Tafel 58, B 8) plntjn (= altem
□
ΛΛΛΛΛΛ ΛΛΛΛΛΛ
\\
6 Siehe Gardiner : Ä. Z. 45 (1908), S. 134 Anm.
m) ’10t, die für neTNuy stehen, mit der Variante
rechte Kol.)
(Rec. 14. S. 3,
Wilhelm Spiegelberg.
schied, daß sie der letzteren Form ein hinzufügt, in dem man
einen wohl nicht mehr gesprochenen rein graphischen Überrest1 2 der
1. Pers. Sing, des alten Pseudopartizipium (huj) zu sehen haben wird.
In der römischen Kaiserzeit wird häufig ein (oder Y vor
die Gruppe ΠΗγ gesetzt, die dann in voller Schreibung J\ ΛΛΛΛΛΛρ
’n-n (·1c) aussieht.3 4 Gar nicht selten aber schreiben die demo-
tischen Texte der Ptolemäer- und Kaiserzeit das Qualitativum ΝΗγ:
ΜΗΟγ rein lautlich J\ AS As! "n-'w-w, eine Schreibung, die Grif-
/VWΑΛΛ
fith4 bereits richtig in die Präposition n (— altem m) mit dem
Pseudopartizipium von a^£> \v(i) ‘kommen5 zerlegt hat. Er hat auch
darauf hingewiesen, daß diese Orthographie bereits neuägyptisch im
Pap. Golenischeff (Unamun) vorliegt, wo βγΜΗγ einmal π <2 !
A (Z. 66), ein anderes Mal (Z. 63) (j <2 i a <2 A geschrieben
wird.5 Nur muß betont werden, daß alle diese Schreibungen mit a^>
unetymologisch und nur als rein lautliche Wiedergaben von *new zu
betrachten sind. Denn die Verbalform nach der Präposition rn kann
nicht Pseudopartizipium sein, sondern nur Infinitiv, ganz wie in der
bei Verben der Bewegung häufigen Konstruktion *w=f in sdm.6 Ich
möchte mir (aber mehr als eine Vermutung soll das nicht sein) diese
seltsamen neuägyptisch-demotischen Schreibungen mit A (2 so er-
klären, daß man zu einer Zeit, als das Pseudopartizipium ΝΗγ be-
reits den Infinitiv NA zu verdrängen begann,
tw=j m nj oft = '| itΗγ (statt '|miA) las. Die Form ΝΗγ zerlegte
1 Siehe mein Mythusglossar no. 847. Krugtexte Seite 47.
2 Das betreffende Zeichen ist bisher noch unerklärt. Es findet sich auch
in der Gruppe 7c 'eintreten’.
3 Ich gebe hier nur das wesentlichste Resultat in groben Umrissen. Die
verschiedenen demotischen Schreibungen dieses Verbums verdienten einmal eine
eingehende Untersuchung.
4 Stories of the High Priests, S. 153—154.
5 Yergl. auch späte hieroglyph. Schreibungen wie Λτχ vN ^
Ί '5'ü ΛΛ/ΆΛΛ
t ^ \\
(o) [Recueil 14 (1893), S. 11. Zeile 2. 14, S. 14, Z. 3] und
λλλλλλ y\ (Moret : Catal. du Musee Guimet, Tafel 58, B 8) plntjn (= altem
□
ΛΛΛΛΛΛ ΛΛΛΛΛΛ
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6 Siehe Gardiner : Ä. Z. 45 (1908), S. 134 Anm.
m) ’10t, die für neTNuy stehen, mit der Variante
rechte Kol.)
(Rec. 14. S. 3,