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Ruska, Julius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 3. Abhandlung): Griechische Planetendarstellungen in arabischen Steinbuechern — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37680#0007
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Griechische Planetendarstellungen in arabischen Steinbiichern.

7

χάρασσε δέ εις τον λίθον έρμήν τέλειον τώ ευονύμω χειρ'ι
βαλάντιον φέροντα τή δέ δεΗιά βιβλίον, προς δέ τοΐς ποσ'ι κυνοκέφαλον,
τάς χεΐρας έκτείνοντα ώσπερ ευχόμενον1).
Nur in Α und Β fehlt ein langer Zusatz zum Koralios, aus
dem ich die für uns wichtigsten Stellen anführe: έκλήθη δέ ουτος
και υπό τινων γοργόνιος, διό εις αυτόν είσχαράσσουσι γοργόνα
και κατακλείουσιν εν χρυσω ή άργύρω 1 και τελεσθείς έστι μέ-
γιστον ψυλακτήριον προς πάντα φόβον και επήρειαν πονηρών ανθρώ-
πων και μάλιστα εν ταΐς όδοιπορίαις πρός εφόδους πονηρών και προς
ερπετά παντοΐα. έστι γάρ ό λίθος Έρμου . . . μέγιστον δέ φυλακ-
τήριον και πρός οργήν δεσπότου γλυφέντος εν αυτω ζωδίου
Εκάτης ή Γοργόνος προτομής . . .2).
Doch wir haben mit diesen Beispielen dem Gang der Dinge
vorgegriffen und kehren an den Ausgangspunkt zurück, um den
Lithika denjenigen Schriftsteller folgen zu lassen, der eine fort-
geschrittenere Stufe der inneren Entwicklung dargestellt hat, ob-
gleich er zeitlich der Abfassung des orphischen Gedichts um mehrere
.Jahrhunderte voransteht.
Plinius führt im letzten Buch seiner Naturgeschichte nach
Demokritos, Zachalias, Zoroaster u. a. so zahlreiche Steine mit Heil-
und Wunderwirkungen an, daß man den Eindruck gewinnt, einem
bereits tief eingewurzelten und allgemein verbreiteten Aberglauben
gegenüberzustehen. Auch seine häufigen, aber im Grunde schwäch-
lichen Verwahrungen gegen die Behauptungen der Magier3) ändern
wenig an diesem Bilde; denn was Plinius sonst über Heilwirkungen
von tierischen und Pflanzenprodukten oder Steinen gläubig berichtet,
unterscheidet sich nach Art und Maß kaum von den „unverschämten
Lügen“ der Magier. Mochte die Heilwirkung einer Mineralsubstanz
gelegentlich auch an physikalisch-chemische Eigenschaften gebunden
scheinen, so hatte die Volksmedizin und der gelehrte Aberglaube
gewiß von Anfang an Steinen von merkwürdiger Form und Farbe
und von auffallendem oder seltenem Vorkommen Zauberkräfte zu-
geschrieben, ja selbst die Namen konnten Anlaß zur Erdichtung

ή Abel p. 14-0. 141.
2) Abel p. 149.
3) Plinius ed. Mayhoff V, 404 = 37, 54: sed etiam maiore utilitate vitae
coarguemus Magorum infandam vanitatem, quando vel plurima illi prodidcre de
gemmis ab medicinae blandissima specie ad prodigia transgressi. Vgl. insbesondere
auch die Einleitung ?u Bqch 30,
 
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