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Ruska, Julius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 3. Abhandlung): Griechische Planetendarstellungen in arabischen Steinbuechern — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37680#0029
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Griechische Planetendarstellungen in arabischen Steinbüchern.

29

Gustos \cybo — also ohne Anschluß an f. 96r. Wieviel
nach f. 89 fehlt, ist nicht auszumachen; was f. 96r bis Mitte 96v
folgt, sind drei unorganisch angehängte Nachträge über den Türkis
und über zwei Amulette gegen Geschwüre und Fieber.
Eine Erklärung für die Doppelung dieses Textstücks, das
nach Schrift und Zeichnung von einer und derselben Hand herrührt,
kann ich nur in der Annahme finden, daß der Schreiber ein ge-
werbsmäßiger Kopist war, der versehentlich einem Exemplar die
sechs überflüssigen Blätter beifügte. Höchst sonderbar berührt die
Tatsache, daß auch hier wieder wie früher (S. 20 und 27) gerade der
Text und das Bild für den Planeten Venus beseitigt ist.1)
Der dritte Teil der Handschrift führt den Titel laL
JL^hSi „Kapitel über die Prüfung der Steine und der Amulette
Es besitzt keinerlei Zusammenhang mit den vorausgehenden
Planetensiegeln, entspricht aber seinem ganzen Aufbau nach einer
Liste bei Kazwlni, die ich schon früher2 * *) als ein besonderes
Kapitel von „Farbenzaubersteinen“ ausgeschieden habe. Es ist
b Bemerkenswert sind auch einige Einträge am Rand, insbesondere die
magischen Quadrate f. 82r und 83r. Unter dem Quadrat des Mars f. 82 stehen
in fünf Zeilen die Worte ywU.Ap> ywo^UA yvwjJ>iJv..o
j yw; beim Quadrat des Jupiter am oberen Rand
von der gleichen Hand in zwei Zeilen die Worte:
yAÜyÄ.O ywAsAO ywAkO ywA-’l-.w yyvKy5! (y*. j. J. AlU
linken Rand sind die gleichen Worte von der S. 23 und S. 24 erwähnten jüngeren
Hand mit Yokalisierung wiederholt: >._aÄ\j
^ ^ , o , - o , ^ ^ o
yvvOy*./) ywA^A y^-Lyo y*o|^A yA^Lw yvAxHS1 Das ist offenbar dieselbe Art
von magischen Worten, die der von de Goeje veröffentlichte Ghäyatext a. a. 0.
S. 316 in einem Gehet an den Jupiter in der Form und Folge ywl^A (J}^·
(yVy^l-OO yA · 1 yv. !A*-A yvy f yAAA.^. ■ 0 y^Xθ' yVAA^vO yW-A. 23^ ^ Und
in einem Gebet an den Mars S. 321 in der Form üWW £U.aAS! suXP
yVAjAy.AAy.P yv.yiA^i ywiyi/fl [^ywyjAoA· dupl.?l yVAjJyvil£> ywy.jAv.AiA
ywLoAvApA ywtdKÄ^ (mit zahlreichen Varianten in den Handschriften)
anführt. Es wäre verlorene Zeit, die Erklärung dieses Hokuspokus zu versuchen.
Bezüglich der magischen Quadrate verweise ich auf die zahlreichen Abhandlungen
von λ¥. Ahress, insbesondere auf Der Islam, Bd. VII, 1916, S. 186 ff.
9 Vgl. Steinhuch des Aristoteles, S. 82, 89 ff.
 
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