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Otto Immisch:
Offenbar kam er damit gegen Ende seines Proömiums im Zusam-
menhang mit der Nilschwellenfrage auf die Hauptgewährsmänner
seiner ένάργεια überhaupt, nicht nur in der Nilfrage. Damit
konnte er zugleich eine Art Rechenschaft über die seinen Samm-
lungen (υπομνήματα) zugrunde liegenden Quellen bieten und
obendrein eine rechte προπαρασκευή für das erste Buch, das in
der Hauptsache von Expeditionen nach dem Süden erzählte
(Leopoldi 50). Bei Photius zeugt von diesem Schlußteil des Pro-
ömiums nur noch das ganz dürftige und durch den Titeleinschub
abgesprengte Exzerpt. Über dessen wirkliche Beziehung und so-
mit über die Verbindung zwischen God. 249 und 250 kann wohl
kaum mehr ein Zweifel bestehen.
4.
Vor der nunmehr dringlich gewordenen Analyse des angeb-
lichen ΠυΕαγόρου βίος behandeln wir indessen zweckmäßigerweise
noch eine zweite Einzelheit seines Inhalts, weil auch hier die Über-
einstimmung mit Agatharchides offensichtlich ist und wir auf
diese Weise von vornherein bei der Analyse auf sicherem Boden
uns bewegen können. — Bei der Schilderung des balsamduftenden
Sabäerlandes, dessen Bewohner, von Jugend auf an das Übermaß
der Düfte gewohnt, gegen den Reiz derselben abgestumpft sind,
gedenkt Agatharchides 458 b 28 ff. (Diodor1 3, 47, 3) auch eines
Krankheitszustandes, der sich bei ihnen einstellt, und seiner
sonderbaren Heilung durch die übelriechenden Dämpfe von
Asphalt und Bocksbart. Die schwierige Stelle ist von Wagner
(im Programm) zwar in ihrer lehrgeschichtlich wichtigen Bezie-
hung zur Pneumalehre erkannt, aber mit handgreiflichen Irr-
tümern behandelt worden. Photius beginnt so: ού μην άλλα
κάπειδάν ού δύνωνται την ζωήν παιδαγωγεΐν2 παραπλησίως εύσταΌή,
1 Einen anderen, aber ähnlichen Zug aus der Agatharchidesstelle hat
Plinius erhalten N. H. 12, 40.
2 ού zeigt, daß der Nebensatz kausal, nicht konditional zu denken ist.
— Die mit παιδαγοιγεΐν τήν ζωήν gegebene Vorstellung kehrt wieder in dem
Abschnitt über das Mißverhältnis zwischen dem räumlichen Abstand der
Nord- und Südvölker und dem Abstand ihrer Lebensbedingungen (454b 37
bis 455a 14 = Diod. 3, 33, 7—34), wo es heißt (34,6): ούτως αύτοφυές
εχει τι φίλτρον πάσα συνή-9-ης χώρα, καί περιγίνεται τής έκ των άέρων κακο-
πα-9-είας ό χρόνος ό τήν έκ νηπίου παραλαβών ηλικίαν, (ό τήν πρώτην δεξάμενος εις
τον βίον ήλικίαν, Photius).
Otto Immisch:
Offenbar kam er damit gegen Ende seines Proömiums im Zusam-
menhang mit der Nilschwellenfrage auf die Hauptgewährsmänner
seiner ένάργεια überhaupt, nicht nur in der Nilfrage. Damit
konnte er zugleich eine Art Rechenschaft über die seinen Samm-
lungen (υπομνήματα) zugrunde liegenden Quellen bieten und
obendrein eine rechte προπαρασκευή für das erste Buch, das in
der Hauptsache von Expeditionen nach dem Süden erzählte
(Leopoldi 50). Bei Photius zeugt von diesem Schlußteil des Pro-
ömiums nur noch das ganz dürftige und durch den Titeleinschub
abgesprengte Exzerpt. Über dessen wirkliche Beziehung und so-
mit über die Verbindung zwischen God. 249 und 250 kann wohl
kaum mehr ein Zweifel bestehen.
4.
Vor der nunmehr dringlich gewordenen Analyse des angeb-
lichen ΠυΕαγόρου βίος behandeln wir indessen zweckmäßigerweise
noch eine zweite Einzelheit seines Inhalts, weil auch hier die Über-
einstimmung mit Agatharchides offensichtlich ist und wir auf
diese Weise von vornherein bei der Analyse auf sicherem Boden
uns bewegen können. — Bei der Schilderung des balsamduftenden
Sabäerlandes, dessen Bewohner, von Jugend auf an das Übermaß
der Düfte gewohnt, gegen den Reiz derselben abgestumpft sind,
gedenkt Agatharchides 458 b 28 ff. (Diodor1 3, 47, 3) auch eines
Krankheitszustandes, der sich bei ihnen einstellt, und seiner
sonderbaren Heilung durch die übelriechenden Dämpfe von
Asphalt und Bocksbart. Die schwierige Stelle ist von Wagner
(im Programm) zwar in ihrer lehrgeschichtlich wichtigen Bezie-
hung zur Pneumalehre erkannt, aber mit handgreiflichen Irr-
tümern behandelt worden. Photius beginnt so: ού μην άλλα
κάπειδάν ού δύνωνται την ζωήν παιδαγωγεΐν2 παραπλησίως εύσταΌή,
1 Einen anderen, aber ähnlichen Zug aus der Agatharchidesstelle hat
Plinius erhalten N. H. 12, 40.
2 ού zeigt, daß der Nebensatz kausal, nicht konditional zu denken ist.
— Die mit παιδαγοιγεΐν τήν ζωήν gegebene Vorstellung kehrt wieder in dem
Abschnitt über das Mißverhältnis zwischen dem räumlichen Abstand der
Nord- und Südvölker und dem Abstand ihrer Lebensbedingungen (454b 37
bis 455a 14 = Diod. 3, 33, 7—34), wo es heißt (34,6): ούτως αύτοφυές
εχει τι φίλτρον πάσα συνή-9-ης χώρα, καί περιγίνεται τής έκ των άέρων κακο-
πα-9-είας ό χρόνος ό τήν έκ νηπίου παραλαβών ηλικίαν, (ό τήν πρώτην δεξάμενος εις
τον βίον ήλικίαν, Photius).