Studien über Rudolf von Ems.
55
wisheit 5. 7. 14. 69 = Willeh. 1, 27; wort: ort 9f. = Willeh. 2, 15f.;
geschaft: chraft 47f. 75 f. = Willeh. 1, 2 f.; urhap1, kraft 10 -
äne urhap din stsetiu kraft Willeh. 1,4; an endis frist 17, der
ende trum 13 = än ende Willeh. 1, 5, endelös 1, 15; ob[allin kreften 3
= oh allen listen Willeh. 1,27; Gottes list56= Will«. 1, 27; mit
den din gotlichü mäht, vinstir, lieht, tac unde naht gescheidin hat
19—21 = ouch hat din götlichiu mäht den liehten tac, die trüeben
naht gezilt und underscheiden Willeh. 2, 9 — 11; zil, undirscheit 24
= gezilt und underscheiden Willeh. 2, 9 — 11; du nigent dime gebotte 45
(vgl. auch 56) = ze dime gebot ez allez stet Willeh. 2, 7; endis zil 65
= Wart nie gezilt anz ende Willeh. 2, 1; sinne (für clie Kunst) 68
= Willeh. 2, 22. 25. — Von den Gleichungen mit dem Barlaam-
prolog sind die auffallendsten: urhap Weltchron. 10. 84. 98 -
Barl. 1, 3.11 (vgl. urhap nemen Weltchron. 98 = Barl. 268, 24);
din einis wort ist urhap, kraft, sloz unde ort 9f. (vgl. dazu beslozin
und gemezzen 39) = din wort ist aller dinge sloz Barl. 2, 25; din
■wisir rat inder wisheit bestrichit hat 13 f. = din wiser rät beslozzen
und bestricket hat Barl. 1, 7f.; anegenge, ende 12. 13 u. 65 = Barl.
1, 9; abgrunde : künde 37f. = Barl. 1, 27 f.; dinir gotlichin meistir-
schaft 26 = in gotlicher meisterschaft Barl. 2, 6; alrest von nihte
tihte21 = von nihte hat getihtet Barl. 2, 22; lebint: swebint. 41 -
Barl, swebet: lebet 1, 29f.; grünt: kunt 51 f. = Barl. 3, 1 f.; tempern
56 = Barl. 2, 5. 28; natüren verb 58 = Barl. 2, 13; chunst: begunst
61 f. = Barl. 1, 3 f.;
Der zweite Prolog 867—900, mit dem Akrostichon ‘Noe’,
steht am Beginn des zweiten Weltalters, dessen „Haubt“ Noe
war 105 f. Er enthält eine zusammenfassende Inhaltsangabe des
vorhergehenden Abschnittes, der ersten Welt, und des jetzt an-
hebenden, der zweiten Welt, das ist die Stiftung der Reiche und
die Geographie der drei Weltteile. Dabei Betonung der Wahr-
heit des Erzählten und der Kürze der Darstellung.
Der dritte Prolog 3794—3877, Akrostichon ‘Abraham’,
wie der erste Prolog ein Übergang von einem Teil zum andern,
hier von der zweiten Welt zur dritten, der Welt Abrahams, mit
Inhaltsangabe der beiden vorhergehenden Teile. Wahrheits-
beteuerung und Versicherung des Kurzmachens sind hier dringlicher
1 Zu urhap an einer Stelle im Parz. (392, 28f.) und im Barlaam 5, 22 f.
vgl. Leitzmann, Ztschr. f. d. Phil. 43, 303, wo jedoch die engen gedanklichen
Beziehungen zwischen Rudolfs Prologen und dem zu Wolframs Willehalm
nicht erwähnt sind.
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wisheit 5. 7. 14. 69 = Willeh. 1, 27; wort: ort 9f. = Willeh. 2, 15f.;
geschaft: chraft 47f. 75 f. = Willeh. 1, 2 f.; urhap1, kraft 10 -
äne urhap din stsetiu kraft Willeh. 1,4; an endis frist 17, der
ende trum 13 = än ende Willeh. 1, 5, endelös 1, 15; ob[allin kreften 3
= oh allen listen Willeh. 1,27; Gottes list56= Will«. 1, 27; mit
den din gotlichü mäht, vinstir, lieht, tac unde naht gescheidin hat
19—21 = ouch hat din götlichiu mäht den liehten tac, die trüeben
naht gezilt und underscheiden Willeh. 2, 9 — 11; zil, undirscheit 24
= gezilt und underscheiden Willeh. 2, 9 — 11; du nigent dime gebotte 45
(vgl. auch 56) = ze dime gebot ez allez stet Willeh. 2, 7; endis zil 65
= Wart nie gezilt anz ende Willeh. 2, 1; sinne (für clie Kunst) 68
= Willeh. 2, 22. 25. — Von den Gleichungen mit dem Barlaam-
prolog sind die auffallendsten: urhap Weltchron. 10. 84. 98 -
Barl. 1, 3.11 (vgl. urhap nemen Weltchron. 98 = Barl. 268, 24);
din einis wort ist urhap, kraft, sloz unde ort 9f. (vgl. dazu beslozin
und gemezzen 39) = din wort ist aller dinge sloz Barl. 2, 25; din
■wisir rat inder wisheit bestrichit hat 13 f. = din wiser rät beslozzen
und bestricket hat Barl. 1, 7f.; anegenge, ende 12. 13 u. 65 = Barl.
1, 9; abgrunde : künde 37f. = Barl. 1, 27 f.; dinir gotlichin meistir-
schaft 26 = in gotlicher meisterschaft Barl. 2, 6; alrest von nihte
tihte21 = von nihte hat getihtet Barl. 2, 22; lebint: swebint. 41 -
Barl, swebet: lebet 1, 29f.; grünt: kunt 51 f. = Barl. 3, 1 f.; tempern
56 = Barl. 2, 5. 28; natüren verb 58 = Barl. 2, 13; chunst: begunst
61 f. = Barl. 1, 3 f.;
Der zweite Prolog 867—900, mit dem Akrostichon ‘Noe’,
steht am Beginn des zweiten Weltalters, dessen „Haubt“ Noe
war 105 f. Er enthält eine zusammenfassende Inhaltsangabe des
vorhergehenden Abschnittes, der ersten Welt, und des jetzt an-
hebenden, der zweiten Welt, das ist die Stiftung der Reiche und
die Geographie der drei Weltteile. Dabei Betonung der Wahr-
heit des Erzählten und der Kürze der Darstellung.
Der dritte Prolog 3794—3877, Akrostichon ‘Abraham’,
wie der erste Prolog ein Übergang von einem Teil zum andern,
hier von der zweiten Welt zur dritten, der Welt Abrahams, mit
Inhaltsangabe der beiden vorhergehenden Teile. Wahrheits-
beteuerung und Versicherung des Kurzmachens sind hier dringlicher
1 Zu urhap an einer Stelle im Parz. (392, 28f.) und im Barlaam 5, 22 f.
vgl. Leitzmann, Ztschr. f. d. Phil. 43, 303, wo jedoch die engen gedanklichen
Beziehungen zwischen Rudolfs Prologen und dem zu Wolframs Willehalm
nicht erwähnt sind.