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Ehrismann, Gustav; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 8. Abhandlung): Studien über Rudolf von Ems: Beiträge zur Geschichte d. Rhetorik u. Ethik im Mittelalter — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37685#0095
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Studien über Rudolf von Ems.

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= Al. 3166 (auch Al. 206451. im Prol. zum 6. Buch, Wh. Epil.
15671 f., g. Gerh. 6843f.); der Leser oder Hörer möge freundlich
gesinnt sein Wh. 2150 = das Gedicht vriuntliche aufnehmen Al. 3073
(auch g. Gerh. 6853. 59); Mit süezer sinne stiure: Aoentiure Wh.
2151 f. (vgl. 107 f. 5605 f. 15643 f.) = mit tumbes herzen stiure:
äventiure Al. 3077 f. (vgl. auch 3137 f. 8045 f. 12967 f. 13055 f.
15761 f.); mit fleheliche?i siten Wh. 2153 = Al. 3072, Daz si mich
niht verkeren Wh. 2155 = daz er mirz niht verkere Al. 20654;
verdarp : erwarp Wh. 2213 f. (auch 79f.) = Al. 45 f. — Eine wört-
liche Wiederholung aus dem g. Gerhard, die nur in den Alexan-
der, nicht auch in den Willehalm übergegangen ist: und läze minen
Ion daz wesen, obe erz (ditz maere g. Gerh.) iender hcere lesen Al. 20655 f.
= g. Gerh. 6847f. (vgl. dazu Wh. Prol. zum B. III 5647f.); nur
im Willehalm und g. Gerhard: getriuwen Up Wh. 2148 = g. Gerh.
6844.
Im III. Prolog des Willehalm ist das Eingangsmotiv
5595—5605, Bitte an die Dichter und Kunstverständigen um Bei-
stand, gleich dem des Alexanderprologs zum 3. Buch 3063—3085.
Das Motiv des Arbeitens um Gunst ist im Willehalm 5637—5658
verhältnismäßig lang ausgesponnen; dem Dichter schwebt das
gleiche Motiv des I. und II. Willehalmprologs vor 5639. 5654 -
Wh. 126f. bezw. 5655f. = 2297f., dazu der I. Alexanderprolog
(Wh. 5652 = Al. 38). — Wh. 5631 Gezwivalten künde niht Als man
si sich zwivalten siht entsprechen Al. 3079 f. wser gezwivalt der sin,
des ich erläzen eines bin (vgl. Parz. 4, 2). Der Gedanke stammt
aus Tristan 4602 f. ob ich der sinne haste zwelve, der ich einen hän1
(ähnlich Weltchr. 8853 ob ich selber fünfte were; Zusammenhang
zwischen dem II. Alexanderprolog mit jener Stelle des Tristan
zeigt auch Al. 3108f. so guotes niht gesprechen kan = Trist. 4612
so guotes iht geseite). Im Alexander und im Tristan also stehen
die sich entsprechenden Verse in gleichem Zusammenhang, nämlich
in der Einleitung zu der literarischen Stelle, im Willehalm dagegen,
wo sie zudem im Wortlaut sich von den Tristanversen entfernen,
sind sie nicht im II. Prolog, der die literarische Stelle enthält,
verwendet, sondern in dem III. Prolog. Rudolf konnte sie im
II. Prolog nicht unterbringen, da sie dort, wo er ein Weiterarbeiten
überhaupt ablehnte, nicht in den Zusammenhang paßten; wohl
aber konnte er sie in den III. Prolog des Willehalm eintragen,
wo er um der Schilderung des Schwertleitefestes gerecht zu werden
1 Vgl. Singer, Aufsätze und Vorträge, S. 166f.
 
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