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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 2. Abhandlung): Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten, 3 — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37769#0027
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Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten. III.

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1266. 24301), SnP. 4. 226, 26262) stets auf den himmlischen
Herrn bezogen wird. Das letztere gilt auch von den übrigen
(syntaktischen) Verbindungen mit xuday. xudäy i jihan SnL.
146. 646, 210. 1453, 1272. 15, 1476. 575, 1501. 105, 1503.
128, 1504. 150, 1530. 609, 1531. 623, SnP. 5. 156. 665, 374. 5
516; — xudäy i bihist SnL. 1502. 117; — xudciy i frari SnP.
4. 174. 20052); — bartar xudäy SnL. 228. 1773, 759. 1364,
1412. 2608, 2612 (anders SnP. 5. 226, 2626), 1572. 1313. Für
sich allein geht xuday (oder xudä) nur auf Gott; s. § 29 a, b.
22. Was das soghdische xvatav angeht, so bedeutet es in io
den buddhistischen (in soghdiscber Schrift geschriebenen)
Texten (Ms.), soweit sie bisher veröffentlicht worden sind, überall
und ausschließlich "König’; auch in den Verbindungen martöxman
xvatav 'Männerkönig’ (JAs. 1912 a. 483), pilän xvatäv 'Elefanten-
könig’ (a. O. 101 ff.)3), xvatäv zätak 'Königssohn5 (a. O. 438 u. ö.). ir>
— In einem dieser Texte, dem VessantaraJätaka (a. O. 167 ff,
430 ff.) ist auch eine Femininbildung 'Königin’ häufig bezeugt, die
TVT’YNH, rVT YNYH4) oder auch TVTYNH geschrieben wird, s.
a. O. 167—169 (8 mal). Gautiiiot GrSogd. liest die Zeichen,
mit e für ’Y oder Y, xvatena, xvatem, worin er S. 121 f. eine Ab- 20
leitung aus einem mit xvatäv gleichbedeutenden *xvatav erkennen
will 'au moyen de sufiix -Sn de -aina-'; aus *xuatauen sei zunächst
*xuatuen, dann xvaten hervorgegangen. Daß das Wort mit dem
alten Wort für 'König5 zusammengehört, eine Ableitung daraus
darstellt, scheint auch mir nicht zweifelhaft. Aber Gautiiiot s Ver- as
such, die Verbindung herzustellen, scheint mir nicht das nich-
tige zu treffen; s. § 22a—c.
22 a. Gautiiiot sieht in dem Ausgang -en das Suffix
-aina-. Aber das bildet doch von Haus aus StoffAdjektiva,
z. B. ap. ad-angaina- = np. sangin 'steinern’, usw. Hat Gau- so
thiot etwa an das mpB. m an p t dn n gedacht, das PVr. 3. 3
das jAw. nmänö.pa&nim 'Hausherrin’ übersetzt? Schon Spiegel
Komm. 2. 15 hat die Übersetzung als einen 'verunglückten
0 Anders >SnP. — s) Anders SnL.
3) In der PaliVersion, JataJca, ed. Fausböll 6. 487. 16 steht dafür 05
mangalahatthi 'Gliickselefant3.
4) Wegen des feminiualen Ausgangs YH vgl. Salemann BullAcPdt. 1913.
1136.
 
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