Die Verbalformen des abhängigen Satzes im Nubischen. 23
bare Hauptsätze mit subjunktivischem Prädikat entstehen, wie Evg.
Lc. XVIII, 23: musl'os'sum, meine ber'bu'sin'ged «er war traurig
{über Jesu Worte), denn er war reich». Das wird zurückgehen
auf unvollständige Antworten wie Sch. N. T. 128 A 4: (warum ist
es nicht gar?) ig’ki sere'gir tir'men'dan'gad «Weil sie ihm nicht
genug Feuer gegeben haben». Diese Erklärung scheint mir wahr-
scheinlicher als Reinischs (§ 450) Annahme einer Nachbildung
nach dem Ar. Das heutige Sprachgefühl empfindet davon wohl
nichts mehr, wenigstens schließe ich das aus dem Fehlen jeder
Andeutung durch Sam., aber primitiver Sprechweise liegt der-
artiger Satzbau.
e) Sätze mit außer', außer' wird in allen Dialekten durch
■eine Verbindung von ger, im K daneben auch durch mas'ir aus-
gedrückt. Mit beiden wird der Subj. bez. Inf. genetivisch verknüpft;
also ist auch was wohl ursprünglich ein Nomen. Die Verbindung
ist natürlich nicht sehr häufig belegt. Vgl. FM Alm. § 93: aive'ka
au'lmm'mun kab'a ni’su’n gerka «wir taten nichts, außer daß wrir
aßen und tranken»; ibd. ai id'do'ton ive'ka frg'um'mun ivallo kir'e'n
gerJia «ich will von dir nichts, außer daß du morgen kommst»;
K Evg. Mc. V, 26: (sie hatte keine Hilfe gefunden) owoldogo'r
Mos'an'sin'na mas'ir «außer daß sie noch schlimmer wurde als früher» ;
Alm. § 93: ar /re']; au'kö'mn'u hal nVsun gerro «wir taten nichts,
außer daß wir aßen und tranken» (auffällig das Fehlen des Gen.-For-
mans; Folge des Übersetzens aus D.?); D der gleiche Satz: ar we'V
-au-köm'mun'um hol ni'su'n ger hi.
f) Finalsätze. Der übliche Ausdruck für das Finale ist die
Verbindung eines Imperativs oder Futurums mit FM -aij'a, K -cm,
D -e’gi sprechend'; vgl. Erz. p. 24 (Vb). Selten kommt auch der
■Subj. mit geeigneten Postpos. in finalem Sinne vor, dann natürlich,
der Beziehung auf die Zukunft entsprechend, die im Finalen liegt,
nur der Subj. prs. Im FM L. Mc. XIV, 38 (1. Dr.): sall'an'a fä-
na'l tö'Y'arim'mun'na logo «betet, damit ihr nicht in Anfechtung
fallet»; L. Mc. I, 38: ig'a'tig'gon .... fa'gu'ro'i'o man'do'gön ders'in
sibaVla «er sagte, sie wollten .... gehen, damit er auch dort pre-
dige»; Erm. T. II, 346: saneg'i'nan'nögo 'hokm'o’san «man verurteilte
ihn zum Hängen»; K. Sch. N. T. 846 D: ai'gi tag'ir milli wek'hi
harmendin'na goro «behüte mich, damit ich nicht Schlechtes lerne»;
Sch, N. T. 444, 75: bog'ran'na girddil'lo «um auszugießen»; Evg.
Mc. III, 14: ebirsum teYkodon Jcewiä'ran'gir «er ordnete (die Jün-
ger), daß sie bei ihm blieben»; Evg. Joh. XIV, 29: (ich sage euch
bare Hauptsätze mit subjunktivischem Prädikat entstehen, wie Evg.
Lc. XVIII, 23: musl'os'sum, meine ber'bu'sin'ged «er war traurig
{über Jesu Worte), denn er war reich». Das wird zurückgehen
auf unvollständige Antworten wie Sch. N. T. 128 A 4: (warum ist
es nicht gar?) ig’ki sere'gir tir'men'dan'gad «Weil sie ihm nicht
genug Feuer gegeben haben». Diese Erklärung scheint mir wahr-
scheinlicher als Reinischs (§ 450) Annahme einer Nachbildung
nach dem Ar. Das heutige Sprachgefühl empfindet davon wohl
nichts mehr, wenigstens schließe ich das aus dem Fehlen jeder
Andeutung durch Sam., aber primitiver Sprechweise liegt der-
artiger Satzbau.
e) Sätze mit außer', außer' wird in allen Dialekten durch
■eine Verbindung von ger, im K daneben auch durch mas'ir aus-
gedrückt. Mit beiden wird der Subj. bez. Inf. genetivisch verknüpft;
also ist auch was wohl ursprünglich ein Nomen. Die Verbindung
ist natürlich nicht sehr häufig belegt. Vgl. FM Alm. § 93: aive'ka
au'lmm'mun kab'a ni’su’n gerka «wir taten nichts, außer daß wrir
aßen und tranken»; ibd. ai id'do'ton ive'ka frg'um'mun ivallo kir'e'n
gerJia «ich will von dir nichts, außer daß du morgen kommst»;
K Evg. Mc. V, 26: (sie hatte keine Hilfe gefunden) owoldogo'r
Mos'an'sin'na mas'ir «außer daß sie noch schlimmer wurde als früher» ;
Alm. § 93: ar /re']; au'kö'mn'u hal nVsun gerro «wir taten nichts,
außer daß wir aßen und tranken» (auffällig das Fehlen des Gen.-For-
mans; Folge des Übersetzens aus D.?); D der gleiche Satz: ar we'V
-au-köm'mun'um hol ni'su'n ger hi.
f) Finalsätze. Der übliche Ausdruck für das Finale ist die
Verbindung eines Imperativs oder Futurums mit FM -aij'a, K -cm,
D -e’gi sprechend'; vgl. Erz. p. 24 (Vb). Selten kommt auch der
■Subj. mit geeigneten Postpos. in finalem Sinne vor, dann natürlich,
der Beziehung auf die Zukunft entsprechend, die im Finalen liegt,
nur der Subj. prs. Im FM L. Mc. XIV, 38 (1. Dr.): sall'an'a fä-
na'l tö'Y'arim'mun'na logo «betet, damit ihr nicht in Anfechtung
fallet»; L. Mc. I, 38: ig'a'tig'gon .... fa'gu'ro'i'o man'do'gön ders'in
sibaVla «er sagte, sie wollten .... gehen, damit er auch dort pre-
dige»; Erm. T. II, 346: saneg'i'nan'nögo 'hokm'o’san «man verurteilte
ihn zum Hängen»; K. Sch. N. T. 846 D: ai'gi tag'ir milli wek'hi
harmendin'na goro «behüte mich, damit ich nicht Schlechtes lerne»;
Sch, N. T. 444, 75: bog'ran'na girddil'lo «um auszugießen»; Evg.
Mc. III, 14: ebirsum teYkodon Jcewiä'ran'gir «er ordnete (die Jün-
ger), daß sie bei ihm blieben»; Evg. Joh. XIV, 29: (ich sage euch