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Abel, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1921, 5. Abhandlung): Die Verbalformen des abhängigen Satzes (Subjunktiv und Infinitive) im Nubischen — Heidelberg, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.37795#0062
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58

Hans Abel :

Also auch hier zeigt die dem eigtl. Subj. am nächsten stehende
Gruppe durchaus genetivisches Subjekt.
Für FM trenne ich zunächst die drei Infinitive, die ja nicht
mehr in den lebendigen Subj. hineingehören. Aber auch beim
Subj. selbst empfiehlt es sich, eine Scheidung vorzunehmen. Ich
fasse zusammen auf der einen Seite die 1. 2. sg. 2. pl, prs., 1. sg.
2. pl. prt., also die Formen, in denen Subj. und Ind. geschieden
sind, auf der anderen 3. sg. 1. 3. pl. prs., f. 3. pl. prt., wo beide
Modi zusammenfallen. (Die 2. 3. sg. prt. sind ja vom 'Inf.' tog'sm
nicht zu trennen). Dann ergibt sich folgende Tabelle:

Subjunktiv
Form vom Ind. Form dem
verschieden Ind. gleich
tog’sm
tog'e
tog' inan
Subjekt im Gen. .
13
13
176
151
1
Subjekt im Nom.,
gleich dem des
übergeord. Satzes
12
9
9
7
72
Subjekt im Nom.,
von dem des über-
geordneten Satzes
verschieden .
14
28
22
8
9
Subjekt nicht aus-
gedrückt .
19
77
77
2
55

Das Bild wreist also eine Verschiebung auf zugunsten des Nom.
Die Sätze mit einem Subjekt gleich dem des übergeordneten Satzes
können freilich nicht herangezogen werden, da es sich da um
Attraktion handeln könnte, aber auch bei verschiedenem Subjekt
dringt der Nom. sichtbar vor. Den Grund dafür läßt die Tabelle
gleichfalls erkennen; der Nom. setzt sich zunächst dort durch, wo
die Subj.-Form der des Ind. gleich ist, wo also dessen Einfluß
besonders wirksam ist. Allerdings ist zu berücksichtigen, daß unter
den nominativischen Subjekten manche Scheinfälle sein werden,
insofern als ein Gen. vorliegen dürfte, dessen auslautendes -n an
den folgenden Konsonanten assimiliert ist, so z. B. Rein. p. 295, 10:
ir'tf fogra'm'ga «daß du arm bist»; ich zähle mit einer gewissen
Wahrscheinlichkeit in obigen Gruppen des verschiedenen Subjektes
2, 4, 10, 4, — Fälle, die also evtl, von den oben gegebenen Zahlen
noch abzuziehen sind. Abgesehen von dieser speziellen Analogie des
Ind. in gewissen Fällen hat natürlich vor allem auch die allgemeine
 
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