DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.37796#0074
18
O. Gradeawitz :
5 ©benfo beehre icf) mich Abfdfrift Oon berrt (Schreiben 51t überreichen,
meldfeb icf) in berfelben Angelegenheit an ben ©rafen Herbert 95'ümarcf
gerichtet habe.
4 23ab bie ©adie felbft betrifft, fo moIIen©ure©jceIIen3 mir erlauben,
int Üfrcbfte'henben bie ©rünbe meiner öonblungsmetfe oorgutragen.
5 Sa mir ©raf Stalnofg mieber'holt, mie bteb auch aus meiner gehör»
famften ÜBeridfterftattung herüorge'ht, gejagt hatte, ber Staifer, fein jjerr,
mürbe ben dürften Sismarcf, menn er nach 2ßten fäme unb Shn um eine
Aubiens bitten mürbe, gern empfangen, fo tonnte ich annehmen, baff ber
Steifer oon Oefterreid) eb nicht ungern fe'hen mürbe, menn fj’hm ©siegen»
heit geboten mürbe, mit bem fyürften gu reben. Sag ©eine ÜDcafeftät
habet gehofft hotten, günftig auf ben dürften mitten gu fönnen, höbe ich
3u berichten mich beehrt.
6 AÜ ba’her jyürft üüsntarcf bie Aubiens burcf) mich erbat, fo höbe ich
feinen Anftanb genommen, feine föitte bem ÜDcinifter 31t übermitteln.
7 iföäre ©eine ÜRafeftät ber Üaifer oon Oefterreich fc£)on früher im SSefit)
berfenigen Informationen gemefen, bie fv'hn bosu Oerntodft hoben, bie
Aubienj abgnle'hnen, fo mürbe icf) gmeifelbo'hne üom ©rafen tüafnoft) üer»
traulich hierüon in Slenntnig gefegt morben fein unb mürbe bie Art nnb
ÜÖeife gefunben hoben, ben dürften abrathen 3U taffen, um eine Aubtenj
31t bitten.
20. Mar schall an S. M.
18. 6. 92.
©uer Sfaiferlidjen unb königlichen ibcajeftät lege icf) einen berliner
Artifel ber geftrigen „ÜDiünchner Allgemeinen Leitung" allerunterthänigft
oor, melcfer barlegt, bag f^ürft SBibmarcf niemalb ben erften ©chritt einer
Annäherung an ©uer HJiajeftät t'hun merbe, 31t melcfjer bet ihm gau3 unb
gar feinSSebürfnig beftelfe.-Ser Artifel ift Oon bem bisherigen Ütebafteur
Dr. ijacobi üerfagt, meldier oor Ämtern nach Berlin üer3ogen ift unb
befannterntagen feine fjnftructionen unb Informationen oon gfiebrtchb»
ruh’ besteht. 9ftarfd)aII.
21. Marschall an Reuß.
21.6. Sei. ©eheint.
SBitte unter ber öanb feftguftellen u. hierher 31t telegraphmen, mann
üfürft üüsmard nadf üTcündjen abreift.
22. Reuß an Marschall.
21. 6. Sei.
©omeit heute feftgeftellt erfolgt Abreife morgen Aadintittag. Üteuff.
O. Gradeawitz :
5 ©benfo beehre icf) mich Abfdfrift Oon berrt (Schreiben 51t überreichen,
meldfeb icf) in berfelben Angelegenheit an ben ©rafen Herbert 95'ümarcf
gerichtet habe.
4 23ab bie ©adie felbft betrifft, fo moIIen©ure©jceIIen3 mir erlauben,
int Üfrcbfte'henben bie ©rünbe meiner öonblungsmetfe oorgutragen.
5 Sa mir ©raf Stalnofg mieber'holt, mie bteb auch aus meiner gehör»
famften ÜBeridfterftattung herüorge'ht, gejagt hatte, ber Staifer, fein jjerr,
mürbe ben dürften Sismarcf, menn er nach 2ßten fäme unb Shn um eine
Aubiens bitten mürbe, gern empfangen, fo tonnte ich annehmen, baff ber
Steifer oon Oefterreid) eb nicht ungern fe'hen mürbe, menn fj’hm ©siegen»
heit geboten mürbe, mit bem fyürften gu reben. Sag ©eine ÜDcafeftät
habet gehofft hotten, günftig auf ben dürften mitten gu fönnen, höbe ich
3u berichten mich beehrt.
6 AÜ ba’her jyürft üüsntarcf bie Aubiens burcf) mich erbat, fo höbe ich
feinen Anftanb genommen, feine föitte bem ÜDcinifter 31t übermitteln.
7 iföäre ©eine ÜRafeftät ber Üaifer oon Oefterreich fc£)on früher im SSefit)
berfenigen Informationen gemefen, bie fv'hn bosu Oerntodft hoben, bie
Aubienj abgnle'hnen, fo mürbe icf) gmeifelbo'hne üom ©rafen tüafnoft) üer»
traulich hierüon in Slenntnig gefegt morben fein unb mürbe bie Art nnb
ÜÖeife gefunben hoben, ben dürften abrathen 3U taffen, um eine Aubtenj
31t bitten.
20. Mar schall an S. M.
18. 6. 92.
©uer Sfaiferlidjen unb königlichen ibcajeftät lege icf) einen berliner
Artifel ber geftrigen „ÜDiünchner Allgemeinen Leitung" allerunterthänigft
oor, melcfer barlegt, bag f^ürft SBibmarcf niemalb ben erften ©chritt einer
Annäherung an ©uer HJiajeftät t'hun merbe, 31t melcfjer bet ihm gau3 unb
gar feinSSebürfnig beftelfe.-Ser Artifel ift Oon bem bisherigen Ütebafteur
Dr. ijacobi üerfagt, meldier oor Ämtern nach Berlin üer3ogen ift unb
befannterntagen feine fjnftructionen unb Informationen oon gfiebrtchb»
ruh’ besteht. 9ftarfd)aII.
21. Marschall an Reuß.
21.6. Sei. ©eheint.
SBitte unter ber öanb feftguftellen u. hierher 31t telegraphmen, mann
üfürft üüsmard nadf üTcündjen abreift.
22. Reuß an Marschall.
21. 6. Sei.
©omeit heute feftgeftellt erfolgt Abreife morgen Aadintittag. Üteuff.