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https://doi.org/10.11588/diglit.37796#0102
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O. Grad eis witz :
6 9}ion betrachtet übrigens bie Sachlage auch in beit Vürgerfreifen jo,
bag ber „(Sljrenbürger" ber ©tabt gefeiert merben fott. tc. 2c.
!Ühr fe£)r ergebener o. ttRegfcfj.
62. Dönhoff an Caprivi.
®re§ben 20/6.
©. 9Dt.
Vorgeftern Stbenb ift $ürft oon Vibmarcf in ^Begleitung ber gürjtin,
be§ Dr. (Sfjrtjfattber unb be3 ^Srofeffor ©dftneninger hier eingetroffen nnb
geftern Vormittag 11 Uhr 20 SJcinuten nach ÜBien toeitergereift. Über ben
Verlauf be§ in ©acfjfen nnb inSbefonbere in 5Dre3ben ihm bereiteten
(Empfanges unb ben ÜBorKaut ber babei gehaltenen Unfprachen nnb 2tnt-
loorten be§ dürften bringen bie ©ächfifchen unb Berliner Blätter au§-
führticfje Berichte. ^ch barf mich baher auf bie Bemerfung befcfjränfen,
bafi biefe Berichte int Üßefenttidjen ben ^ha6ach)ert- entbrechen unb bag
bie Betfjeitigung ber Beüötferung an jenen Stunbgebungen bie (Srtoar-
tungen toeit übertroffen tjat. S)en gemeinfanten ©runbzug in ben Be-
grügungSartifetn ber ^Blätter, in ben üütfprachen ber (Einzelnen unb in
ben Stunbgebungen ber ÜJcenge bitbet, neben ber perfönlicf)en Verehrung
für ben dürften, ber ftart betonte Uubbrucf ber greube über bie im ^atjre
1870/71 ooltzogene ÜBiebererricf)tung be3 SDeutfdjen Oteidfe^ unb bat> Be-
fennen gunt beutfcf)en (Sin'heit3gebanfen. MKojigfeiten unb unange»
meffene ^eroorhebung oon <$egenfä|en perförttic^er Statur finb, fotoeit
ich gU überfeinen oermag, öermieben toorben.
2 $n ftrenger ÜBaprung beS (Sljarafterg einer freier, bie bie ©tabt
SreSben ihrem(Ehrenbürger bereitete, hatte bie Regierung ihrerfeitS jebe
Betheiligung oerntieben. S)ie offiziellen Vegierungböertreter hatten ebenfo
tote bie SOcilitärbehörben jebe Begrügung be3 dürften untertaffen, ben
Sftititärfap eilen toar, toie ich h^re/ bom ©eneralfomutanbo bie ÜRitünrfung
beim gacfetpge unb ben Offizieren unterfagt toorben, ben Ümnbgebungen
als ünfchauer in Uniform beizumo'hnen; ebenfo hatten fich bie £önig-
liehen ttnb BegierungSgebäube nicht an ber üuSfchntücfung betheiligt,
toornit bie (Sinmo'hnerfchaft aub eigenen OJcitteln ©tragen nnb Raufer
Oerfe'hen hatte, ba auch öon ben ftäbtifchen Bef)örben feine (Selber hierzu
betnittigt toorben mären. (Sin Verfucf) beS dürften, eine Stubieng beim
Üönige öon ©achfen zu erbitten, ift nicht erfolgt. (Sr hat fich darauf be-
fdjränft, feine Verehrung für ©eine tDcajeftät in feinen Ülnttoorten auf
bie BegrüfjungSreben au§zubrücfen unb ben Oberbürgermeifter beim 5tb-
fchiebe auf beut Bahnhöfe zu erfudjen, ©einer SRajeftät ben ÜüKbrucf
feiner Verehrung nnb feiner Söitte um Verzeihung zu überbringen, bag
O. Grad eis witz :
6 9}ion betrachtet übrigens bie Sachlage auch in beit Vürgerfreifen jo,
bag ber „(Sljrenbürger" ber ©tabt gefeiert merben fott. tc. 2c.
!Ühr fe£)r ergebener o. ttRegfcfj.
62. Dönhoff an Caprivi.
®re§ben 20/6.
©. 9Dt.
Vorgeftern Stbenb ift $ürft oon Vibmarcf in ^Begleitung ber gürjtin,
be§ Dr. (Sfjrtjfattber unb be3 ^Srofeffor ©dftneninger hier eingetroffen nnb
geftern Vormittag 11 Uhr 20 SJcinuten nach ÜBien toeitergereift. Über ben
Verlauf be§ in ©acfjfen nnb inSbefonbere in 5Dre3ben ihm bereiteten
(Empfanges unb ben ÜBorKaut ber babei gehaltenen Unfprachen nnb 2tnt-
loorten be§ dürften bringen bie ©ächfifchen unb Berliner Blätter au§-
führticfje Berichte. ^ch barf mich baher auf bie Bemerfung befcfjränfen,
bafi biefe Berichte int Üßefenttidjen ben ^ha6ach)ert- entbrechen unb bag
bie Betfjeitigung ber Beüötferung an jenen Stunbgebungen bie (Srtoar-
tungen toeit übertroffen tjat. S)en gemeinfanten ©runbzug in ben Be-
grügungSartifetn ber ^Blätter, in ben üütfprachen ber (Einzelnen unb in
ben Stunbgebungen ber ÜJcenge bitbet, neben ber perfönlicf)en Verehrung
für ben dürften, ber ftart betonte Uubbrucf ber greube über bie im ^atjre
1870/71 ooltzogene ÜBiebererricf)tung be3 SDeutfdjen Oteidfe^ unb bat> Be-
fennen gunt beutfcf)en (Sin'heit3gebanfen. MKojigfeiten unb unange»
meffene ^eroorhebung oon <$egenfä|en perförttic^er Statur finb, fotoeit
ich gU überfeinen oermag, öermieben toorben.
2 $n ftrenger ÜBaprung beS (Sljarafterg einer freier, bie bie ©tabt
SreSben ihrem(Ehrenbürger bereitete, hatte bie Regierung ihrerfeitS jebe
Betheiligung oerntieben. S)ie offiziellen Vegierungböertreter hatten ebenfo
tote bie SOcilitärbehörben jebe Begrügung be3 dürften untertaffen, ben
Sftititärfap eilen toar, toie ich h^re/ bom ©eneralfomutanbo bie ÜRitünrfung
beim gacfetpge unb ben Offizieren unterfagt toorben, ben Ümnbgebungen
als ünfchauer in Uniform beizumo'hnen; ebenfo hatten fich bie £önig-
liehen ttnb BegierungSgebäube nicht an ber üuSfchntücfung betheiligt,
toornit bie (Sinmo'hnerfchaft aub eigenen OJcitteln ©tragen nnb Raufer
Oerfe'hen hatte, ba auch öon ben ftäbtifchen Bef)örben feine (Selber hierzu
betnittigt toorben mären. (Sin Verfucf) beS dürften, eine Stubieng beim
Üönige öon ©achfen zu erbitten, ift nicht erfolgt. (Sr hat fich darauf be-
fdjränft, feine Verehrung für ©eine tDcajeftät in feinen Ülnttoorten auf
bie BegrüfjungSreben au§zubrücfen unb ben Oberbürgermeifter beim 5tb-
fchiebe auf beut Bahnhöfe zu erfudjen, ©einer SRajeftät ben ÜüKbrucf
feiner Verehrung nnb feiner Söitte um Verzeihung zu überbringen, bag