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Lohmeyer, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1927/28, 4. Abhandlung): Kyrios Jesus: eine Untersuchung zu Phil. 2,5-11 — Heidelberg, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.38938#0006
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6

Ernst Lohmeyer:

(3)

(4)
(5)
(6)

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Es ist notwendig, die Art dieser Gliederung im einzelnen zu
rechtfertigen. Jede Strophe enthält wie einen Kern, um den sich
alle näheren Bestimmungen schließen, ein einziges Prädikat; nur
die vierte verstärkt es aus klaren sachlichen Gründen durch ein
zweites Verbum, das aber mit seinem Partner die Einmaligkeit
einer einzigen göttlichen Tat bestimmt. Jedes dieser Prädikate
füllt eine einzige Zeile und in vier von diesen sechs Strophen nimmt
es die jeweils zweite Zeile ein und bildet so die genaue Mitte3. Zwei-
mal sind die Strophen durch formalen Kettenschluß verbunden4,
häufig nimmt die dritte Zeile den Inhalt der ersten oder die erste
der folgenden die dritte der vorangegangenen Strophe wieder auf.
Jede Strophe hat Zeilen von annähernd gleicher Länge; die einzige
scheinbare Ausnahme, die in der dritten Zeile der dritten Strophe,
zeigt bei näherer Betrachtung, daß diese Zeile durch eine paulinische
Glosse erweitert ist.

1 Zu dem Recht der Einklammerung s. u. S. 44.
2 Den Konj. Aor. lesen X B, Iren. Clem. Theodoret., den Indik. Fut.
A C, D, die Koinezeugen, Origenes, Chrysost. Vgl. B. Weiss, Textkritik 46.
3 Über die Ausnahme der zweiten Strophe s. u. S. 31 f. In der sechsten
ist das Verbum ^ogokoyelaüac durch seine inhaltliche Bestimmung von der
zweiten Zeile verdrängt; es ist der Ruf: xöpioi; der die sachliche Mitte des
ganzen Gedichtes bildet. So ist die Abweichung auch hier motiviert.
4 SV OJXOLCOgKTL äv-hpCOTTCOV PO &>q aV-hpcOTTOp; TO OVOga TO UTTEp Täv ÖVOfXa PO
sv tw 6vo[x«ti ’l^croö; so schon Johs. Weiss a. a. O. Zu beachten sind auch
die Entsprechungen: gopcpf) oo gopcprjv; ysvogsvot; po vevogevop.
 
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